Kyle Rudolph: Seine Landing Spots nach dem Aus bei den Minnesota Vikings
Die Landing Spots von Kyle Rudolph
Nach zehn Jahren muss Kyle Rudolph bei den Minnesota Vikings seine Sachen packen. Die Franchise aus Minneapolis entließ ihn nach der ersten Saison seines Vierjahresvertrags. Damit muss sich der Tight End eine neue sportliche Heimat suchen. An Interessenten für den zweimaligen Pro Bowler dürfte es nicht mangeln. ran.de zeigt die möglichen Landing Spots.
New England Patriots
Die erste Spur führt uns direkt zum einstigen Überteam, das im Receiver-Corps etwas schwach auf der Brust daherkommt. Den New England Patriots fehlt seit dem Abschied von Rob Gronkowski ein Tight End von Format. Ryan Izzo und die Rookies Devin Asiasi sowie Dalton Keene brachten vergangene Saison zusammengenommen gerade einmal 254 Receiving Yards inklusive eines Touchdowns zustande. Matt LaCosse wäre nach seinem Opt Out zwar eine weitere Option, aber bei weitem nicht das benötigte Upgrade. Mit Rudolph könnte Head Coach Bill Belichick zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Er hätte eine Sofortlösung und einen Mentor für die beiden Talente aus dem Draft 2020.
Buffalo Bills
Bleiben wir in der AFC East, gehen aber über zum amtierenden Division-Champion. Die Buffalo Bills verfügen in der Offense über weit mehr Waffen als die "Pats" und zählen nach ihrem Einzug ins Championship Game auch 2021 wieder zum erweiterten Favoritenkreis. Allerdings bereitet auch hier die Besetzung der Tight-End-Position Kopfschmerzen. Die Namen Reggie Gilliam, Dawson Knox, Tyler Kroft und Lee Smith verschaffen den wenigsten Kontrahenten Schweißausbrüche. Das Problem des Teams: Wegen der überragenden Wide Receiver würde auch Rudolph wohl eher eine Nebenrolle im Passspiel übernehmen müssen. Aber womöglich reizt ihn ja das Wiedersehen mit Stefon Diggs, der seinem einstigen Vikings-Kollegen von Josh Allen vorschwärmen könnte.
Seattle Seahawks
Oder wie wäre es mit den Seattle Seahawks? Tief im Westen hat sich Greg Olsen in den Sonnenuntergang verabschiedet und der aktuelle Kader gibt keinen wirklichen Ersatz auf der Position her. Vielleicht könnte mit einem solch namhaften Zugang als Passstation auch der offenbar unzufriedene Russell Wilson etwas besänftigt werden. Und Rudolph hätte wieder ein Team gefunden, das durchaus das Potenzial für einen tiefen Playoff-Run verkörpert.
Arizona Cardinals
Die Arizona Cardinals haben mit J.J. Watt gerade erst den wohl begehrtesten Free Agent der Liga an Land gezogen, nun könnte auch die Offense eine Blutauffrischung in Form eines Routiniers verpasst bekommen. Auch hier wäre die Konkurrenzsituation überschaubar, denn mit Maxx Williams steht bislang nur ein Tight End unter Vertrag. Rudolph könnte die perfekte Ergänzung zu den Star-Receivern DeAnde Hopkins und Larry Fitzgerald sein, sollte Letzterer seine Karriere fortsetzen. Zusammen mit Kyler Murray stünde dem Team aus Glendale eine außerordentlich stark besetzte Passing Offense zur Verfügung. Die "Cards" könnten also in Rudolphs Augen ein interessantes Projekt darstellen.
Cincinnati Bengals
Okay, die Cincinnati Bengals befinden sich noch mitten im Umbruch und Rudolph müsste zumindest sportlich vorerst kleinere Brötchen backen. Doch mit Joe Burrow wüsste er einen wurfgewalten Playmaker hinter sich, der nach seinem Kreuzbandriss der gesamten NFL seine Klasse beweisen will. Was aber noch viel verlockender sein dürfte: Rudolph würde nach Hause zurückkehren, er wurde in Cincinnati geboren. Das Team hat auf der Tight-End-Position in jedem Fall Bedarf, C.J. Uzomah geht in sein letztes Vertragsjahr und muss sich erst von einem Achillessehnenriss erholen, ansonsten gibt der Kader noch Drew Sample und Mason Schreck als Alternativen her. Da sollte der Name Rudolph zumindest mal in die Planungen einbezogen werden.
Denver Broncos
Die Denver Broncos erscheinen nicht gerade als das naheliegendste Ziel für Rudolph. Zumal mit Noah Fant ein passabler Starter im Kader steht. Interessant ist allerdings eine andere Personalie: So arbeitete der neue General Manager George Paton von 2007 bis vergangene Saison bei den Vikings, vor allem als Assistent von GM Rick Spielman. Zuletzt war er aber auch Vice President of Player Personnel und dürfte entsprechend einen kurzen Draht zum namhaften Free Agent haben. Vielleicht ruft Paton ja zumindest mal durch und klopft die Vorstellungen Rudolphs ab. Auch wenn die Broncos natürlich durchaus größere Baustellen im Team haben.
Los Angeles Chargers
Sportlich etwas erfolgversprechender wäre sicher die Option Los Angeles Chargers. Stellt sich nur die Frage, ob die Kalifornier überhaupt einen neuen Tight End brauchen. Was wiederum mit der Entwicklung rund um Hunter Henry zusammenhängt. Bleibt der Second Rounder des Draft 2016, bestünde kein Bedarf nach einem Routinier. Doch Stand jetzt verfügen die Chargers eben nur über den unerfahrenen Donald Parham auf der Position. Entsprechend könnte Rudolph ins Spiel kommen.
Cleveland Browns
Die Situation bei den Cleveland Browns ist ähnlich, hier steht mit David Njoku der Starter sogar noch unter Vertrag. Doch der per Fifth Year Option für die kommende Saison gebundene First Rounder von 2017 kokettiert weiter öffentlich mit einem Abschied. Sollte Rudolph erschwinglich sein, könnte das Team den Störenfried traden. Mit Austin Hooper steht zudem ein Tight End im Kader, der für Entlastung sorgen könnte. Ohnehin ist die Offense gespickt mit viel Talent: Odell Beckham jr., Jarvis Landry, Kareem Hunt und Nick Chubb wollen schließlich auch ein paar Bälle von Baker Mayfield abbekommen. Wie in Denver würde Rudolph auch hier auf einen alten Bekannten treffen: Head Coach Kevin Stefanski war von 2006 bis 2019 bei den Vikings tätig, stieg in der Saison 2018 zum Offensive Coordinator auf.