"Landing-Spots" der Wide Receiver: Zu diesen Teams passen Jeudy, Lamb und Co. am besten
"Landing-Spots" der Wide Receiver: Zu diesen Teams passen Jeudy, Lamb und Co. am besten
Im diesjährigen Draft (in der Nacht vom 23. auf den 24. April ab 23:50 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de) ist die Klasse der Wide Receiver historisch gut besetzt. Viele Experten prognostizieren zwischen fünf und sieben Talente, die in der ersten Runde ausgewählt werden könnten. ran.de zeigt die besten "Landing-Spots" für die einzelnen Talente aus der ersten Runde und wo sie ihre Stärken am ehesten einsetzen könnten. Nicht berücksichtigt wurden dabei mögliche Trades oder Teams, die zwar Need auf der Position haben, allerdings suboptimale Voraussetzungen für ein Receiver-Talent bieten.
Jerry Jeudy: New York Jets (Pick 11)
Die New York Jets wollen einen Nummer-Eins-Receiver und Jerry Jeudy sollte hierfür der richtige Mann sein. Mit seinen Fähigkeiten könnte er wohl jede Offense in der NFL bereichern, doch er passt besonders zum Spielstil der Jets. Mit Robby Anderson verloren die Jets ihren Outside-Receiver und brauchen nun dringend Verstärkung auf dieser Position. Jeudy ist zwar nicht so schnell wie Anderson, doch durch seine exzellentes Route-Running könnte er in fast jedem Drive ein verlässliches Target für Franchise-Quarterback Sam Darnold sein. Die Jets haben ein sehr rhythmisches Passspiel, wodurch Jeudy früh in seiner Karriere zur Catch-Maschine mit viel Arbeit werden könnte. Zudem würde Jeudy ein gut durchdachtes Wide-Receiver-Trio komplettieren, mit Jamison Crowder im Slot und Rashard Perriman als Speed-Option.
CeeDee Lamb: Las Vegas Raiders (Pick 12)
Raiders Headcoach Jon Gruden hat mehr oder weniger manifestiert, dass er mit seinem ersten Pick einen Wide Receiver wählen wird, da ein echter Star-Receiver weiterhin fehlt. Warum dann nicht mit CeeDee Lamb einen der komplettesten Wide Receiver holen, die in jüngerer Vergangenheit aus dem College hervorkamen? Lamb kann die Duelle im Eins-gegen-eins sowohl mit Geschwindigkeit als auch mit seinen Moves gewinnen, womit er früh zur gefährlichsten Waffe für Derek Carr werden könnte. In der West-Coast-Offense von Jon Gruden ist besonders die Variabilität der Receiver gefragt und Lamb bringt dieses Paket mit sich. Mit Tyrell Williams hätte Lamb den physischen Counterpart und Tight-End-Hoffnung Darren Waller würde die Verteidiger in der Mitte auf sich ziehen. Das offensive Grundgerüst bei den Raiders steht, CeeDee Lamb könnte dieses veredeln.
Henry Ruggs III: Denver Broncos (Pick 15)
Die Broncos werden in diesem Draft aggressiv einen Receiver verfolgen und wären auch bereit, dafür zur Not hochzutraden. Seit dem Abgang von Emmanuel Sanders im Laufe der vergangenen Saison konnte sich kein Receiver neben Courtland Sutton nachhaltig etablieren. Diese Rolle könnte bald Henry Ruggs III einnehmen. Er ist ein absolutes Speed-Monster und kann von Beginn an für Big Plays sorgen. Zwar konnte sich Quarterback Drew Lock gegen Ende der vergangenen Saison einen Namen machen, doch ist er für jede weitere Hilfe dankbar. Mit seiner Geschwindigkeit kann Ruggs enorme Lücken in die gegnerische Defense reißen und so die gesamte Offense entlasten. So könnte man sich auch Jeudy oder Lamb bei den Broncos vorstellen, doch es gilt unter den Experten als realistisch, dass Ruggs am Ende in Denver aufschlägt.
Justin Jefferson: Philadelphia Eagles (Pick 21)
Justin Jefferson gilt als der beste Slot-Receiver in diesem Draft und genau hier drückt bei den Philadelphia Eagles der Schuh. Hier enttäuschte Nelson Agholor in der vergangenen Saison, weshalb dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Mit Jefferson würden die Eagles auf dieser Position ein unmittelbares Upgrade erhalten. Jefferson findet häufig gegen Zone Coverage seine Lücken und stellt durch die Mitte eine unheimliche Gefahr dar. Während auf den Outside-Positionen die Routiniers DeSean Jackson und Alshon Jeffrey die Verteidiger an sich binden, könnte Jefferson im Slot davon stark profitieren. Zudem würde er in der Mitte Star-Tight-End Zach Ertz entlasten, der durch die neu besetzte Mitte auch nach außen ausweichen könnte. So gäbe es für die Eagles an 21. Stelle vom reinen Talent her noch bessere Optionen als Jefferson, doch seine Fähigkeiten im Slot würden in Philadelphia am ehesten helfen.
Tee Higgins: Minnesota Vikings (Pick 22)
Nach dem Abgang von Stefon Diggs ist es für die Minnesota Vikings ein No-Brainer, einen ihrer beiden Erstrunden-Picks für einen Top-Receiver aufzuwenden. Als passender Pick sticht hier Tee Higgins ins Auge, da er zu diesem Zeitpunkt im Draft wohl die bestmögliche Option darstellt. Higgins ist ein kompletter Receiver, der besonders im Eins-gegen-eins als Deep Threat glänzen kann. Als möglicher Counterpart von Adam Thielen könnte er so schnell zur zweiten Option für Quarterback Kirk Cousins im vertikalen Spiel der Vikings werden. Da Cousins auch bei enger Coverage sehr präzise Bälle an den Mann bekommt, könnte Higgins auch mit seiner physischen Stärke glänzen. Zudem kann er auch im Slot eingesetzt werden. Falls Higgins an 22. Stelle noch verfügbar ist, dürften die Vikings hier auf Nummer sicher gehen und Higgins draften.
Brandon Aiyuk: Tennessee Titans (Pick 29)
Da die Tennessee Titans andere Baustellen zuerst adressieren müssten, wäre ein Receiver-Pick in der ersten Runde etwas überraschend. Doch mit Brandon Aiyuk könnte Tennessee ein Juwel nach Nashville holen, das direkt Einfluss auf das Spiel hätte. Die Explosivität von Aiyuk auf außen oder im Slot würde einen geeigneten Counterpart zu A.J. Brown darstellen. Zudem glänzt Aiyuk als exzellenter Returner nach Punt oder Kick. Nachdem man sich finanziell zu Ryan Tannehill bekannt hat, wird man auch versuchen dies auszunutzen. Neben Henrys Laufspiel versuchte man vergangene Saison oftmals mit Play-Action-Spielzügen hinter die gegnerischen Verteidigungen zu kommen. Mit Aiyuks Explosivität und Browns Geschwindigkeit dürfte Tannehill dann regelmäßig tiefe Würfe Richtung Endzone werfen. So ist es nicht in Stein gemeißelt, dass Tennessee überhaupt einen Receiver draftet, doch mit seinen Fähigkeiten könnte besonders Aiyuk das vertikale Passspiel der Titans bereichern.
Denzel Mims: Green Bay Packers (Pick 30)
Die Möglichkeit, in Zukunft Bälle von Aaron Rodgers zu fangen, dürfte für jeden Wide Receiver im College ein ferner Traum sein. Für Denzel Mims hingegen könnte dies bald zur Realität werden, wollten ihn die Packers in der ersten Runde draften. Auch hier hätte Green Bay noch andere Optionen zur Auswahl, doch Mims könnte zu Rodgers und den Packers passen. Besonders der große Catch-Radius von Mims sticht heraus, welcher Rodgers viele Optionen unter Druck geben sollte, um den Ball "fangbar" platzieren zu können. Das Route-Running von Sims gilt als verbesserungswürdig, doch im offensiven Scheme von Headcoach Matt Lafleur sollte sich Mims schnell zurecht finden. Zudem könnte Mims bei den Packers von Devante Adams lernen, einem der besten Receiver in der NFL.