NFL: Alex Smith über Emotionen, Geduld und seine Familie nach der Rückkehr
Alex Smith über Emotionen, Geduld und seine Familie nach der Rückkehr
Es ist vielleicht die emotionalste Rückkehr auf den Trainingsplatz in der NFL-Geschichte. Alex Smith, Quarterback beim Washington Football Team stand am vergangenen Sonntag nach fast zwei Jahren Verletzungspause wieder auf dem Football-Feld und trainierte mit seiner Mannschaft. Nach einem Beinbruch musste sich Smith mindestens 17 Operationen unterziehen und verlor beinahe sein Bein. In einem Interview mit dem amerikanischen Sportsender "ESPN" äußerte sich der ehemalige Nummer-Eins-Pick des Drafts 2005 über die Rückkehr, die dazugehörigen Emotionen und seine Ziele.
... über die Entscheidung zur Rückkehr
"Im Football-Universum bin ich ein Dinosaurier, aber ich habe mich wieder wie ein 16-Jährige gefühlt. Die Nerven, die Anspannung und natürlich die Angst. All das, was einen lebendig macht, die Stärke der Emotionen, wenn du mit deinen Mitspielern da raus gehst. Deswegen spielt man. Es hat sich gut angefühlt die Nerven wieder zu spüren. Ich weiß, einige Leute denken, es sei lächerlich, dass ich das überhaupt verfolge. Ich denk einfach, ich muss wissen, wie weit mich das führt. Ich muss meine Grenzen austesten und sehen zu was ich fähig bin."
... über die Herausforderung
"Es fühlt sich an, als ob ich diese riesige Herausforderung im Leben meistern muss. Ich kann nichts dagegen tun. Ich denke meine drei kleinen Kinder sehen alles, was ich mache. Und für mich ist es eine Art Kontinuität das auszureizen und zu sehen, wie weit es geht, ohne jeglich Erwartungen."
... über den Heilungsprozess
"Es wird immer besser und besser. Es fühlt sich von Tag zu Tag und Woche zu Woche immer besser an. In meinem Hinterkopf, warte ich jederzeit auf den Moment, in dem ich gegen die Wand fahre, aber ehrlich gesagt denke ich, dass ich in den vergangenen drei Wochen einen extremen Fortschritt gemacht habe. Einfach weitermachen und sehen wohin es mich führt. Es ist das, was ich die ganze Zeit über wollte, zu sehen, ob ich die Schuhe wieder schnüren, den Helm wieder aufsetzen und da raus gehen kann.
... über die Wichtigkeit von Geduld
"Es sind Schritte. Das ist keine Kleinigkeit, wo du einfach sofort wieder da raus rennst. Der nächste Schritt ist, wieder in das Mannschaftstraining einzusteigen und logischerweise zu sehen, ob ich da raus gehen und mithalten kann und zu sehen, ob ich mich bewegen kann. Kann ich mich anpassen? Kann ich auf diesem Level Football spielen? Das wird sich erst noch zeigen."
... über die Sektdusche seiner Familie
"Ich hatte keine Ahnung, dass sie so etwas vor hatten. Ich hatte nur das Training am kommenden Tag im Kopf. Meine Aufregung, für den Test am nächsten Tag da raus zu gehen und zu sehen, ob ich es schaffe, steigt. Eine kleine Quarantäne-Feier zu veranstalten war ein Spaß. Meine Familie war die gesamte Zeit über an meiner Seite. Die Höhen, aber auch die Tiefen so zu feiern macht das Ganze speziell."
... über die Emotionen der vergangenen Tage
"Das ist alles die Sahne auf der Torte. Ich bin dankbar für die vergangenen zwei Tage und, dass ich das Trikot wieder überstreifen durfte. Es ist eine einzigartige Möglichkeit und etwas, was ich definitiv nicht als selbstverständlich ansehe."