NFL: Der Masterplan jedes Teams für die Saisonvorbereitung
Der Masterplan jedes NFL-Teams für die Saisonvorbereitung
272 NFL-Spiele stehen uns in der neuen Saison bevor. Die Teams haben im Draft und in der Free Agency bereits ihre Roster umgebaut und formen diese jetzt in den Training Camps. Bei einigen wird klar, wie der Plan zur neuen Spielzeit aussieht und worauf die Franchise Wert legen wird. ran zeigt den Masterplan jedes NFL-Teams für die Saisonvorbereitung.
Arizona Cardinals - Ein Tandem ins Glück
Die Cardinals befinden sich weiterhin im Umbruch in einer aufreibenden Division. Priorität Nummers eins wird das neue QB-WR-Duo haben. Quarterback Kyler Murry kehrt von seiner Knieverletzung vollständig fit zurück und bekommt mit Marvin Harrison Jr. einen der vielversprechendsten Wide Receiver der Liga. Diese Connection soll die Cards tragen.
Atlanta Falcons - Zwei QBs sind besser als einer
Seit dem Abgang von Matt Ryan sind die Falcons auf der Suche nach einem Nachfolger. Weder Marcus Mariota noch Desmond Ridder oder Taylor Heinicke konnten in die Fußstapfen treten. Das sonstige Team scheint solide, daher setzt man alles darauf, den richtigen Quarterback zu finden. Dafür geht neben viel Geld, um Kirk Cousins zu holen, auch der erste Draft-Pick für Michael Penix Jr. drauf. Sollte einer von beiden funktionieren, geht in dieser Saison viel.
Baltimore Ravens - Besser davon anstatt hinterher zu laufen
Lamar Jackson ist auf dem Boden eine verdammte Waffe. Kein anderer QB ist so mobil wie er. Aber auch über den Pass überzeugt er immer mehr und hat mit Zay Flowers einen guten WR-Partner gefunden. Statt einen zweiten Top-Receiver zu holen, wollen die Ravens den Boden noch mehr dominieren und das mit einem der besten Läufer der letzten Jahre: Derrick Henry.
Buffalo Bills - Chiefs 2.0
Spare das Geld für Top-Receiver und setze lieber alles auf deinen MVP-mäßigen Quarterback. Klingt nach den Kansas City Chiefs? Jetzt auch nach den Buffalo Bills! Stefon Diggs wurde abgegeben, junge Spieler sollen das auffangen und das Geld wird an anderer Stelle ausgegeben. Die Bills versuchen sich als Schatten ihres größten Nemesis: den Chiefs.
Carolina Panthers - Young, Wild & Free
Die medialen Zweifel an Quarterback Bryce Young werden nach einem schwierigen Jahr größer. Doch die Panthers treiben ihren Umbruch voran und setzen dabei weiter auf die Karte Young. DC Ejiro Evero muss die Defense auf Kurs halten und der neue Head Coach Dave Canales möchte Young weiter entlasten, indem er ein funktionierendes Laufspiel etabliert. Dafür wurde RB-Rookie Jonathon Brooks geholt. Die jungen Wilden sollen es richten.
Chicago Bears - Keine Zeit zum Eingewöhnen
Im Gegensatz zu vielen anderen Rookies muss Caleb Williams direkt funktionieren. Dafür wurde er als erster Pick im Draft geholt. Das Team drumherum, alleine die Offense, ist darauf ausgerichtet, sofort zu klicken. Man hat sich auch gegen Justin Fields entschieden und geht mit Williams All-In. Die Fallhöhe ist enorm.
Cincinnati Bengals - Beschützt Burrow!
Joe Burrow ist der Top-Verdiener der NFL in der kommenden Saison. Ohne ihn waren die bengalischen Tiger zahnlos. Daher wurde mit Trent Brown und Rookie Amarius Mims heftig in die Offensive Line investiert. Joe Burrow muss fit bleiben, dann ist dem Team alles zuzutrauen.
Cleveland Browns - Watson ist es! Oder?
Deshaun Watson ist ein guter Quarterback. Die Kontroverse um seine damaligen Browns-Anstellung wird wohl - zu Recht - ewig in den Köpfen der Menschen bleiben. Und sooo schlecht sahen die Browns ohne ihn und mit Joe Flacco gar nicht aus. Trotzdem holte man in Jameis Winston und Tyler Huntley zwei erfahrene Backups, nur so für den Fall x, sollte der teure Super-QB nicht abliefern. Klingt das wirklich nach einem überzeugenden Plan? Na ja, zur Not hat man den wiedergenesenen RB Nick Chubb!
Dallas Cowboys - Prescott sucht Ringe für seine Finger
America's Team steht wie immer unter Druck. Besitzer Jerry Jones will Erfolge sehen und nach den letzten Playoff-Pleiten, in denen sich das Team nicht mit Ruhm bekleckerte, wird es auch für Hauptübungsleiter Mike McCarthy eng. Sie spielen nicht schlecht, aber die Erwartungen sind größer als das Abgelieferte. Prescott spielt in der Regular Season lange gut, aber spätestens in der Postseason versagt er. Wie lange geht es noch gut, bis die Cowboys einen neuen Lucky Luke suchen?
Denver Broncos - Payton oder nichts
Sean Payton wurde geholt, um den Laden umzukrempeln. Sean Payton krempelt daher auch den Laden um. Viele Spieler wie Jerry Jeudy oder Russell Wilson mussten gehen und teils wurde auch viel Geld verbrannt. Alles hängt jetzt an dem jungen Bo Nix und Paytons Idee vom Football. Entweder die Broncos lachen allen ins Gesicht oder sie werden auf Jahre zum Gespött der Liga. Klingt doch spannend.
Detroit Lions - Der nächste Schritt
Ein Sieg fehlte. Dann hätten die Löwen den Super Bowl erreicht. Daraufhin wollte man Spieler wie Amon-Ra St. Brown, Jared Goff oder Penei Sewell anständig bis fürstlich bezahlen. Man setzt weiter voll auf dieses gut ausbalancierte Team unter Coach Dan Campbell, in der Hoffnung, dass es dieses Jahr reicht. Die Lions nehmen die Rolle eines Favoriten an.
Green Bay Packers - Liebe für Love
Jordan Love hat mit einer jungen und unverbrauchten Receiver-Gruppe viel mehr erreicht, als ihnen viele zutrauten. Die Packers setzen darauf, dass dies keine einmalige Phase war und vertrauen dem Konzept. Stattdessen soll Josh Jacobs den Lauf neu entfachen und mit Xavier McKinney wurde ein Top-Verteidiger auf der Position des Safety geholt.
Houston Texans - Vom Underdog zum Favoriten
Was haben uns die Texans 2023 begeistert. Harter, risikoreicher Football mit dem Super-Rookie C.J. Stroud. Doch 2024 werden sie bestimmt nicht mehr unterschätzt werden. Ähnlich wie die Lions möchte man diese Rolle annehmen und holte namhafte Spieler wie WR Stefon Diggs oder Defense-Monster Danielle Hunter. Sollten die Texans dieses Jahr vor der Divisional Round ausscheiden, gäbe es mehr enttäuschte als überraschte Gesichter.
Indianapolis Colts - Richardsons Bänder entscheiden
Anthony Richardson spielt als QB harten Football, das ist sein Playstyle. Jedoch war er dadurch auch schnell verletzt. Gardner Minshew wurde als möglicher Ersatz abgegeben, die Rolle hat jetzt Joe Flacco inne, die er in Cleveland bereits bravourös meisterte. Dennoch steht und fällt der größere Erfolg mit Richardson, dessen Qualitäten einzigartig sind. Rookie Laiatu Latu ist zudem eine tolle Ergänzung in der Defense.
Jacksonville Jaguars - Baumeister Doug Pederson
Trevor Lawrence kann ein Top-Quarterback sein. Und damit aus diesem "kann" ein "wird" wird, bastelt Coach Pederson am Kader. Receiver wurden ausgetauscht und am Playbook wird gefeilt. Lawrence soll sich wohlfühlen. In der Defense regeln Josh Allen, der ordentlich bezahlt wurde, und Neuzugang Arik Armstead den Verkehr. Jacksonville könnte von vielen unterschätzt werden.
Kansas City Chiefs - Denselben Trick nochmal!
Never change a winning team. Außer du hast davor schon gewechselt. Die Chiefs vertrauen auf ein tolles Defensiv-Konzept und Superstar Patrick Mahomes. Wie in der Vorsaison werden Receiver fast beliebig ausgetauscht und neu geholt, um viele verschiedene Potenziale zu testen. Die Probleme rund um Rashee Rice sollen von den Speedstern Marquise Brown und Xavier Worthy aufgefangen werden. Mahomes wird schon herausfinden, wen er wann und wie anwerfen muss, damit die Chiefs ihre Dynastie fortsetzen können.
Las Vegas Raiders - Ein Puzzle, in das Adams nicht passt
Das Team verzichtet auf einen namhaften Quarterback. Aidon O'Connell und Gardner Minshew II sollen es unter sich ausmachen, wer die Bälle im Team werfen darf. Fangen wird sie Davante Adams. Seines Zeichens einer der besten Receiver der Liga, der eigentlich im Win-Now-Modus ist, dafür hat er die Packers verlassen. Das passt nicht zusammen. Vielleicht passiert auf dem Markt nochmal etwas.
Los Angeles Chargers - Old School mit Young Guns
Jim Harbaugh steigt vom College-Coach wieder zum NFL-Coach auf. Er kann mit jungen Spielern und lässt diese gerne oldschool spielen. Nach den Jahren als "Ewiger Geheimfavorit" vielleicht das richtige Rezept. Justin Herbert darf sich auf eine andere Art von Offense und viel Laufunterstützung sowie auf eine harte Defense freuen. Den Harbaugh-Style. Ob das matched, bleibt abzuwarten.
Los Angeles Rams - Unterschätzt niemals McVay
Nach dem "F*** them Picks" und "Win Now"-Modus dachten viele, die Rams würden in ein größeres Loch fallen. Doch Coach Sean McVay schaffte es mit einem Mix aus Veteranen wie Matthew Stafford und Aaron Donald und jungen Wilden wie Puka Nacua, ein tolles Team zu formen. Doch jetzt bricht nach dem Karriereende auch noch Donald weg. Den kann man doch gar nicht ersetzen. Außer man heißt McVay.
Miami Dolphins - Mehr Waffen, weniger Angst
Die Dolphins sahen 2023 phasenweise unfassbar stark aus. Tyreek Hill, Jaylen Waddle, Tua Tagovailoa, Raheem Mostert, De'von Achane - wer soll die aufhalten? Und Trainer Mike McDaniel macht weiter, indem er Spieler wie Odell Beckham Jr. holt. Doch die eigentlichen Baustellen werden ignoriert. Die Defense weist wie die O-Line Lücken auf. Und ein angeschlagener Tagovailoa war ein herber Qualitätsverlust. Doch die Antwort lautet wohl: mehr Waffen, weniger Angst.
Minnesota Vikings - Mal schauen, was wird (was wird)
Justin Jefferson ist ein Cheat Code. Angenommen, er bleibt bei den Vikings, ist er alleine schon im fitten Zustand eine Maschine. Mit Aaron Jones wurde ein beständiger Läufer geholt, der endlich die Lücke ausfüllen soll, die damals Dalvin Cook hinterlassen hat. Und trotz des teuren Gehalts war Kirk Cousins ein starker Quarterback. Ist Rookie J.J. McCarthy wirklich ein sofortiges Upgrade? Man darf zweifeln.
New England Patriots - Maye + Mayo = Maybe
Kein Patriots-Fan weiß, was ihn erwartet. Die Entscheidung Mac Jones für Drake Maye ziehen zu lassen, klingt nach einem nachvollziehbaren Versuch. Aber drumherum ist nicht allzu viel passiert. Auch Maye wird wie Jones Unterstützung brauchen. Viel zu tun für Rookie-Head-Coach Jerod Mayo, der nebenbei in die Fußstapfen von Legende Bill Belichick treten soll. Wenn die Patriots-Fans und Entscheider etwas für den Rebuild brauchen, dann ist es Geduld. Ansonsten stagniert man ewig auf demselben Level.
New Orleans Saints - Der geheime Geheimplan
2023 hat uns das Setup um Quarterback Derek Carr und Coach Dennis Allen nicht überzeugt. Aber die Saints wohl schon. Ohne große Veränderungen macht das Team weiter, wo es zuletzt aufhörte. Das kann nach wie vor in der NFC South ausreichen, aber ein richtiger Plan ist nicht erkennbar. Oder einfach total-mega-super-geheim.
New York Giants - Rache wird kalt serviert
In 2022 wurde Head Coach Brian Daboll dafür abgefeiert, dass er aus wenig Maximales herausholte. 2023 waren die Giants eine gefühlte Shit Show, über die sich jeder lustig machte. Top-Verdiener Daniel Jones ist mehr Meme-Vorlage als Football-Spieler. Es wurde an Stellschrauben gedreht, auch im Staff wurde viel verändert. Die Daboll-Mission geht weiter. Entweder die Giants werden sich für die Häme rächen oder gnadenlos zum Boden der Liga werden.
New York Jets - Der Flieger mit Pilot Rodgers
Entweder wird bei der Landung geklatscht oder es wird ein Absturz. Die Jets setzen mit den Neuzugängen Haason Reddick und Mike Williams weiter alles auf den über 40-jährigen Aaron Rodgers. Hoffentlich bleibt er diesmal länger fit als vier Spielzüge. Denn ansonsten wiederholt sich 2023 für die Jets. Im letzten Jahr war deren Hoffnung Rodgers mehr ein Politiker, Podcaster und Comedian als ein Football-Spieler. Das muss sich ändern, ansonsten werden Jobs ihr Ende finden.
Philadelphia Eagles - Zwischen Super Bowl und Super Low
Mit großen Ambitionen in 2023 gestartet, fand die Saison für die Adler ein jähes Ende. Bodenlose Leistungen in der Defense und Performance-Einbrüche bei Jalen Hurts sorgten für Stirnrunzeln. Die Koordinatoren unter Coach Nick Sirianni wurden komplett getauscht. Kellen Moore und Vic Fangio sollen helfen, wieder in die Spur zu kommen. Saquon Barkley und C.J. Gardner-Johnson sollen die Baustellen schließen. Der Plan steht. Es muss funktionieren, sonst ...
Pittsburgh Steelers - Neue Offense, neues Ich
Traditionell sind die Steelers in der Defense gefürchtet. Nach dem Karriereende von Ben Roethlisberger und den Abgängen von Le'Veon Bell und Antonio Brown war die Offensive soft und zahm. Mit Justin Fields und Russell Wilson hat man nun das beste QB-Duo der Liga. Najee Harris und Jaylen Warren sind gefährliche Läufer, George Pickens, Pat Freiermuth runden die Offense ab. Auch die O-Line wurde verstärkt im Draft. Der neue OC Arthur Smith kann mit dem Kochen beginnen, hoffentlich stimmen seine Rezepte.
San Francisco 49ers - Aber dieses Mal wirklich!
Seit Jahren sind die Niners nah am Super Bowl dran. Dieses Mal soll es endlich so weit sein. Brock Purdy entwickelt sich im genialen Shanahan-System weiter, Deebo Samuel und Brandon Aiyuk konnten (noch) gehalten werden. Leonard Floyd und Maliek Collins verstärken die Defense. Das Team strotzt vor Balance und Gefahr. Sie müssen es nur noch in den entscheidenden Momenten aufs Feld bringen.
Seattle Seahawks - Eine neue Ära
Pete Carroll hinterlässt dem neuen Coach Mike Macdonald ein fruchtbares Feld. Jetzt muss der erst 36-Jährige zeigen, dass er nicht nur ein guter Defensive Coordinator wie zuletzt bei den Baltimore Ravens sein kann, sondern auch ein guter Head Coach. Dabei muss er den doppelt so alten (72 Jahre) Carroll ersetzen. Ein neuer Wind weht in Seattle, mal sehen, wohin es die Vögel trägt. Das Team ist jung und solide, aber nicht überragend. Es liegt viel am Coach.
Tampa Bay Buccaneers - Wo ein Wille, da ein Weg
Baker Mayfield lieferte bei den Bucs ein überzeugendes Comeback und darf dort weiter seinen Weg gehen. WR Mike Evans soll weiterhin dabei helfen. Aber drumherum ist Stillstand. Die Bucs setzen auf Entwicklung und Stabilität, statt auf Risiko und neue Namen. Das reichte letztes Jahr in der NFC South aus. Das Mindset, mit dem Mayfield eine Kabine anstecken und bereichern kann, wird wieder entscheidend sein.
Tennessee Titans - Titans oder Titanic?
Nach vielem Hin und Her wurde sich auf Will Levis als neues Franchise-Gesicht festgelegt. Tyler Boyd, Calvin Ridley und Tony Pollard wurden von GM Ran Carthon zudem geholt, damit der neue Head Coach Brian Callahan einen besseren Job machen kann als Vorgänger Mike Vrabel, der aber immer einen hohen Stellenwert genoss. Die Zweifel sind da, ob der neue Kurs des Schiffes zum Horizont oder gegen den nächsten Eisberg führt.
Washington Commanders - Remember the Name
Die Tage der Unbedeutsamkeit und namenlosen Ära sollen vorbei sein. Mit GM Adam Peters, HC Dan Quinn, OC Kliff Kingsbury sind echte - passenderweise - Kommandanten am Werk in Washington. Rookie-QB Jayden Daniels wurde mit der Heisman Trophy zum besten College-Spieler gekürt und soll das in der NFL fortsetzen. Neben erfahrenen Trainern bekommt er mit Austin Ekeler, Zach Ertz und Bobby Wagner Mitspieler um sich, die vor wenigen Jahren noch gefühlt zum All-Star-Team gehörten.