NFL: Die schlechtesten Deals aller 32 Teams seit 2020
NFL: Die größten Fehler der Teams seit 2020
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Selten war eine Floskel passender als hier. Denn ran schaut sich die größten Fehler der 32 NFL-Teams der vergangenen fünf Jahre an. Dabei beginnen wir alphabetisch und nennen das größte Missverständnis pro einzelne Franchise.
Arizona Cardinals: Die Vertragsverlängerung von Steve Keim (2022)
Keim war lange der General Manager der Cardinals. Aber nie wirklich überzeugend im Draft. Besonders mit seinen First-Round-Picks. 2016 holte er Robert Nkemdiche, 2017 Haason Reddick, 2018 Josh Rosen und 2020 Isaiah Simmons. Neben Reddick rechtefertigte niemand diesen Wert und Reddick auch erst, als er im letzten Vertragsjahr auf seiner richtigen Position eingesetzt wurde. Im Jahr seiner Vertragsverlängerung zog sich Keim aus gesundheitlichen Gründen zurück, vorher wurde er bereits wegen Trunkenheit am Steuer suspendiert. Man hätte sich früher trennen müssen.
Atlanta Falcons: Kirk Cousins für 180 Millionen Dollar verpflichten (2024)
Der Quarterback ist absolut solide. Mal sehr starke Tage, mal sehr schwache. Aber einen Vierjahresvertrag über 180 Millionen Dollar, nur um dann die Playoffs zu verpassen und wenige Spiele vor Ablauf der Regular Season den First-Round-Pick Michael Penix Jr. reinzuwerfen? So viel Geld und einen 1st Rounder, um einen Back-Up für ein paar Spiele zu holen, ist verschwenderisch. Wenn die Falcons demnächst keinen gutherzigen Trade-Partner finden, wird Cousins wohl vor Ablauf des Kontrakts noch entlassen.
Baltimore Ravens: Odell Beckham Jr.-Deal (2023)
OBJ lebte lange von seinem Giants-Catch und einigen guten Jahren in New York. Seitdem sammelt er einige gute Momente bei verschiedenen Teams ein. Wie beim Super-Bowl-Sieg der Rams. Aber die Ravens zahlten 2023 satte 15 Millionen für den Wide Receiver. Komplett garantiert. Ein Deal, der für Stirnrunzeln sorgte. Zumal damals Lamar Jackson noch auf seinen neuen Vertrag wartete. Ein seltsames Zeichen. Beckham fing 35 Pässe für 565 Yards. Auch verletzungsbedingt wurde er dann entlassen und findet seitdem keine echte Rolle mehr in der NFL.
Buffalo Bills: Von Millers Sechs-Jahres-Vertrag (2022)
Ohne Frage gehört Miller zu den besten Defense-Spielern seiner Ära. Aber ihm 2022 120 Millionen über sechs Jahre zu zahlen, war dann doch etwas zu viel. Ja, 2021 verpasste man knapp den großen Wurf, man wollte das letzte Puzzlestück holen und Miller war bei den Rams eine Wucht. Jedoch einem damals 32-Jährigen einen Vertrag über sechs Jahre (zwei davon garantiert) anzubieten? Am Ende kein Geniestreich! Auch wenn sie seinen folgenden Kreuzbandriss nicht vorhersehen konnten.
Carolina Panthers: Der Draft 2023
Bryce Young spielt mittlerweile ordentlich Football. Aber der Deal war das Opfer nicht wert. 2023 schickten die Panthers Star-Receiver DJ Moore und mehrere First-Round-Picks zu den Chicago Bears, nur um dann Young an erster Stelle zu holen. Dafür waren zahlreiche weitere Baustellen offen. Man hätte lieber auf mehrere Picks, statt den einen setzen sollen und stünde jetzt wohl besser da.
Chicago Bears: Das vorprogrammierte Claypool-Missverständnis (2022)
Zum Glück fangen wir erst mit dem Jahr 2020 an, ansonsten müssten wir den Draft und Mitch Trubisky bzw. Patrick Mahomes erwähnen. Naja. Aber auch seit 2020 gab es mehrere kostspielige Fehler. Einer mit Ansage: Chase Claypool. Der undisziplinierte Receiver kam von den Pittsburgh Steelers. Im Gegenzug bekamen Pittsburgh einen Zweitrundenpick. 18 Catches für 191 Yards in zehn Spielen später war klar: das war ein Fail und fast jeder andere wusste das vorher, wenn man sich Claypools voriges Verhalten ansah.
Cincinnati Bengals: Viel Geld, wenig Ertrag (2020)
Kennt ihr Trae Waynes? Nein? Den Bengals war der Cornerback in 2020 42 Millionen für drei weitere Jahre wert. Ja, er war 2015 ein First-Round-Pick. Doch nach einer schweren Verletzung, die ihn eine ganze Saison aussetzen ließ, war er nicht mehr wie davor. 2021 kostete er dem Team am meisten Cap Hit, doch spielte kaum. Dann wurde er entlassen. Und beendete seine Karriere.
Cleveland Browns: Deshaun Watson (2022)
Müssen wir das erklären? Nichts in dieser Liste wird das hier toppen können. Nach Jahren am NFL-Boden befanden sich die Browns auf einem guten Wege nach oben. Doch sie tauschten alles ein und wollten smart sein, in dem sie trotz aller Skandal-Berichte den Quarterback langfristig verpflichten. Watson bekam trotz Sperre einen voll garantierten Fünfjahresvertrag über 230 Millionen Dollar. Sportlich rechtfertige er das nie, der Imageschaden für die Franchise war irreparabel und die Texans bekamen noch drei (!) First-Round-Picks. Der Deal hat das Team viele Jahre zurückgeworfen. Noch milde gesagt.
Dallas Cowboys: Michael Gallup statt Amari Cooper (2022)
Besitzer Jerry Jones bekleckert sich generell nicht mit Ruhm und verzichtet auf einen offiziellen General Manager. Eigentlich müsste das der größte Fehler sein. Davon abgesehen entschieden sich die Cowboys 2022, Gallup als Receiver zu halten und Cooper gehen zu lassen, um Geld zu sparen. Gallup bekam einen Fünfjahresvertrag über 62,5 Millionen, Cooper wurde für einen Fünftrundenpick zu den Browns verscherbelt. 2023 wurde Gallup entlassen. Dann beendete der erst 28-Jährige seine Karriere. Cooper performte bei den Browns, trotz der dortigen Probleme.
Denver Broncos: Das Wilson-Payton-Missverständnis (2022)
Zwei First-Round-Picks, zwei Second-Round-Picks und drei Spieler gingen an die Seattle Seahawks, damit Russell Wilson der neue Quarterback der Broncos wird. Im Anschluss verlängerte Denver direkt den Vertrag! Mit der Verpflichtung von Head Coach Sean Payton war das Missverständnis perfekt. Er warf Wilson raus und holte einen massiven Dead Cap für die Franchise. Wie schon in Denver spielte Wilson in Pittsburgh solide, wenn auch nicht überragend. Die Broncos haben im Anschluss mit Bo Nix ihren zukünftigen Franchise-QB gedraftet. Doch was wäre mit mehr Geld in der Kasse noch möglich gewesen?
Detroit Lions: Jeff Okudah-Pick (2020)
Brad Holmes ist bei den Lions ein fantastischer General Manager und es gibt kaum etwas, was man der Franchise in den vergangenen fünf Jahren vorwerfen kann. Doch bevor Holmes 2021 übernahm, war Bob Quinn als GM tätig. Dieser draftete 2020 an Nummer drei Cornerback Okudah. Dieser ist zweifelsohne sehr talentiert, doch viele Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Seit 2023 ist er nicht mehr in Detroit. Mit dem Pick wäre mehr möglich gewesen, aber wer kann schon schwere Verletzungen vorhersehen. Bitter gelaufen.
Green Bay Packers: Vergeudete First-Round-Picks (2022)
Auch den Packers kann man nicht allzu viel vorwerfen. Ja, man hätte sich vielleicht eher von Aaron Rodgers loseisen können. Doch auch die Erstrundenpicks für Quay Walker und Devonte Wyatt waren es letztendlich nicht wirklich wert. GM Brian Gutekunst verzichtete immer wieder, offensive Spieler früh zu draften und verschätzte sich dabei mehrfach. Walker wie auch Wyatt enttäuschten für deren Pick-Wert.
Houston Texans: DeAndre Hopkins abgeben (2020)
Ja, er war nie mehr so gut wie bis zum Jahr 2020. Doch damals war er einer der besten, vielleicht sogar der beste Wide Receiver der NFL. Diesen gaben die Texans dann für einen Zweitrundenpick zu den Cardinals ab. Viel zu wenig, wenn man sieht, dass Spieler wie Stefon Diggs, Davante Adamas oder Tyreek Hill einen Erstrundenpick einbrachten. Der eingenommene Pick wurde für Ross Blacklock eingelöst, welcher nach zwei Jahren die Franchise wieder verließ. Zudem bezahlte man lieber Running Back David Johnson viel Geld für wenig Effizienz. Das war Quatsch.
Indianapolis Colts: Die Picks für Carson Wentz (2021)
Aua. Das tat so weh, man hat es heutzutage fast verdrängt. 2021 suchten die Colts händeringend einen QB (Spoiler: das änderte sich bis heute nicht wirklich). Ein Drittrundenpick und ein Erstrundenpick gingen an die Eagles - für deren Quarterback. Es zahlte sich nicht aus, Carson Wentz enttäuschte. Immerhin und das macht die ganze Sache weniger schlimm: zwei Drittrundenpicks zahlten die Commanders 2022 für ihn.
Jacksonville Jaguars: Urban Meyer-Anstellung (2021)
Als Heilsbringer gekommen und als unangenehmer Ex in den Köpfen geblieben. Meyer hatte eine tolle Vita - im College-Football. Doch bei den Jaguars gab es viele komische Momente. Er hat den älteren Tim Tebow als Tight End geholt. Er hat den Flug mit der Mannschaft sausen lassen, um mit einer jungen Frau in einer Bar abzuhängen - hinter dem Rücken seiner Familie. Der komische Handshake mit Mike Vrabel. Er kannte Aaron Donald und Deebo Samuel nicht. Er kickte seinen eigenen Kicker im Training. Er verschwendete das Rookie-Jahr von Trevor Lawrence. Und er schloss die Saison mit dem Team mit 2-11 ab. Eine lange Liste, ein großer Fehler: Urban Meyer!
Kansas City Chiefs: Clyde Edwards-Helaire im Draft 2020
General Manager Brett Veach begeht wenige Fehler. Immerhin sind die Chiefs das erfolgreichste Team der aktuellen Zeit. Doch wahrscheinlich würde Veach im Draft 2020 seinen Erstrundenpick anders einsetzen. Edwards-Helaire wurde erwählt, er war der Wunschspieler von Quarterback Patrick Mahomes. Dieser war beim LSU College herausragend und die Chiefs hatten damals keinen großen Need auf einer anderen Position. Aber nach paar guten Einsätzen folgte eine bittere Verletzungshistorie, bis er von Siebtrundenpick Isiah Pacheco 2022 abgelöst wurde. Im damaligen Draft gab es noch andere Running Backs wie D'Andre Swift oder Jonathan Taylor. Aber auch heutige Stars wie Tee Higgins, Trevon Diggs oder Xavier McKinney.
Los Angeles Chargers: Der Monster-Vertrag für J.C. Jackson (2022)
Nur weil ein No Name-Receiver unter Mastermind Bill Belichick überragt, muss er kein Top-Spieler woanders sein. Diese Erfahrung sammelten die Chargers 2022 mit Cornerback Jackson. Bei den New England Patriots war er einer der besten seiner Art, das verführte die Chargers dazu, ihm einen Deal über fünf (!) Jahre und 82,5 Millionen Dollar zu geben. Natürlich war Jackson auch verletzt, wurde aber von Coach Brandon Staley auch zweimal gebenched, als er fit war. Nach nur einer Saison ging er zu den Pats zurück und war deutlich günstiger. Für sieben Einsätze zahlten die Chargers rückblickend 37,5 Millionen. GM Tom Telesco soll sich bei seinem Team für den Deal sogar entschuldigt haben.
Los Angeles Rams: Großer Name, kein Erfolg (2022)
General Manager Les Snead musste vor und nach dem Super Bowl-Sieg 2022 viel zaubern. Die "F*ck them Picks"-Mentalität bedarf einen guten GM in der Free Agency und allen Verhandlungen. Das gelang ihm meistens. Doch 2022 holte er Wide Receiver Allen Robinson, welcher vorher bei den Bears gute, aber auch schwache Momente hatte. Die Rams zahlten dennoch 46,5 Millionen Dollar für drei Jahre. Er fing 33 Pässe für 339 Yards. Es war so schlimm, sie schifften ihn ein Jahr später zu den Steelers und übernahmen noch über zehn Millionen seines Gehaltes, um ihn loszuwerden.
Las Vegas Raiders: Der Coordinator als Head Coach (2022)
Vielleicht sind manche Menschen einfach nur für ganz bestimmte Positionen gemacht. Als Offensive Coordinator leistete Josh McDaniels bei den Patriots überragende Arbeit. Bereits die Colts wollten ihn als Head Coach, doch damals sagte er erst zu, dann ab, es war ein Chaos. Davon unbeeindruckt holten ihn die Raiders und gaben ihm alles, was er wollte. Obwohl die Spieler sich für Interimscoach Rich Bisaccia aussprachen. McDaniels ließ Davante Adams für Picks holen, es zahlte sich nicht aus. Er ließ den Vertrag von Derek Carr verhandeln, um ihn dann trotz langer Zeit beim Team unrühmlich abzugeben. Er ließ den Vertrag von Hunter Renfrow verlängern, um ihn dann kaum noch einzusetzen. Er holte zig Ex-Patriots-Spieler, wie unter anderem Jimmy Garoppolo oder Jakobi Meyers. Nichts funktionierte. Er wurde nach 25 Spielen gefeuert.
Miami Dolphins: Tampering (2020-2022)
Eigentlich geht das sogar bis 2019 zurück. "Tampering" ist verboten. Das bedeutet, es gibt Phasen der Saison, in denen man nicht mit anderen Spielern oder Coaches etc. verhandeln darf, wenn sie noch woanders unter Vertrag stehen. Die Dolphins unter Besitzer Stephen Ross taten dies aber mehrfach. Sie versuchten Tom Brady als Quarterback und Sean Payton als Coach zu bekommen, während diese noch woanders vertraglich gebunden waren. Die NFL bekam das raus und sanktionierte die Dolphins. Zwei Millionen Dollar Strafe sowie der Verlust von Erst- und Drittrundenpicks für den Draft 2023 und 2024. Wir hätten hier aber auch den schlechten Umgang mit Brian Flores 2021 nennen können.
Minnesota Vikings: Tag 1 und 2 beim Draft 2022
Kwesi Adofo-Mensah ist seit 2022 General Manager der Minnesota Vikings. Vor dem Draft tönte er bereits, dass er Minnesota einen Super Bowl-Sieg bringen möchte, was bis heute ausblieb. Mit seinen ersten Picks lag er gut daneben. Lewis Cine verletzt sich schwer, Andrew Booth Jr. erreichte nie sein Potenzial. Ed Ingram ist heutzutage nur noch Insidern ein Begriff als Guard und Brian Asamoah wahrscheinlich nur noch einem Bruchteil der Insidern. Der Draft war verschenkt. Mittlerweile sieht es besser aus, auch weil Adofo-Mensah daraus lernte und Spieler wie Jordan Addison oder Dallas Turner verpflichtete.
New England Patriots: Die Offense-Idee 2022
Zum Glück ist das Jahr 2019 ausgeklammert - als die Patriots einen N'Keal Harry drafteten, obwohl D.K. Metcalf noch verfügbar war. Oder Antonio Brown 10,5 Millionen Dollar für einen Einsatz zahlten. Aber 2022 war auch bodenlos. McDaniels verließ die Franchise und Matt Patricia sollte zusammen mit Joe Judge die Offense neu aufbauen, obwohl das gar nicht deren eigentlicher Aufgabenbereich war. Patricia ist ein Defense-Coach. Judge gehörte das Special-Team. Die Rookie-Saison und vielleicht sogar ein Teil der Karriere von Quarterback Mac Jones litten darunter enorm.
New Orleans Saints: Geld für die Vergangenheit, statt Zukunft (2023)
Es tut auch weh, das zu schreiben. Aber wenn die NFL ein Business ist, muss man das ankreiden. Cameron Jordan ist einer der verdientesten Spieler der Saints, die seit Jahren wenig Cap Space besitzen und sich von Saison zu Saison hangeln. 2023 verlängerten sie dennoch den Vertrag des 33-Jährigen (!) um zwei Jahre für 27,9 Millionen Dollar. Jordan war verletzungsanfällig und kam nicht mehr an sein Leistungsniveau der Jahre zuvor heran. Das Geld wurde an anderen Stellen dringend benötigt. Es war ein Fehler. Doch auch hier gäbe es noch viele andere komische Entscheidungen der Franchise in den vergangenen fünf Jahren.
New York Giants: Wo fangen wir an, wo hören wir auf (2021)
Die seit Jahren fehlende Qualität der Offensive Line klammern wir mal aus. Und ja, wir erwähnen jetzt auch nicht die fatale Entscheidung, Daniel Jones viel Geld zu bezahlen, um ihn dann während der Saison zu cutten. Alles nur, um Saquon Barkley zum größten Rivalen gehen zu lassen, mit denen er dann den Super Bowl gewinnt, weil man kein Geld für einen Running Back ausgeben wollte. Wir erwähnen lieber Kenny Golladay! Meine Herren! 72 (!!) Millionen über vier Jahre für einen Wide Receiver, der im Jahr zuvor nur verletzt und dann bei den Giants schlecht war. 40 Mio. davon garantiert. Geld, was für später dann auch fehlte. Ein Touchdown in 26 Spielen. 2022 wurde er entlassen. Ein Vermächtnis des vorigen GMs Dave Gettleman.
New York Jets: Der Anfang vom Ende - der Rodgers-Trade (2023)
Bleiben wir in New York. Die Franchise hat für einen 40-jährigen Politiker, der sich am Ende seiner Karriere als Sportler tarnte, alles aufgegeben. Coaches, Spieler, Fans wurden fallen gelassen. Alles, um die "A-Rod Jets" aufzubauen. Und 2025 alles fallen zu lassen und auf Jahre darunter zu leiden. Neben den ganzen Picks und dem massiven Geld für Aaron Rodgers, wurde auch alles für ihn umstrukturiert. Nathaniel Hackett als bodenloser Offensive Coordinator, Randall Cobb, Allen Lazard, Davante Adams - die Entlassungen von Robert Saleh oder GM Joe Douglas. Besitzer Woody Johnson setzte alles auf Rodgers und versagte kläglich. Es lief kaum besser als unter Zach Wilson. Sportlich enttäuschte Rodgers, auch wenn eine schwere Verletzung einiges kaputt machte.
Philadelphia Eagles: Bradberry-Vertrag über 38 Millionen (2023)
General Manager Howie Roseman ist ohne Frage ein Magier und der vielleicht beste GM der NFL. Doch auch er ist menschlich. 2023 zahlte er James Bradberry 38 Mio. auf drei Jahre. Der Defensive Back sollte die Defense stützen, doch das zahlte sich nicht aus. Als Reaktion draftete Roseman 2024 viele junge Spieler auf dessen Position, um den Fehler wieder gut zu machen.
Pittsburgh Steelers: Erstrundenpick Kenny Pickett (2022)
Die Fußstapfen von Quarterback Ben Roethlisberger waren groß. Pickett sollte ihn ersetzen. Aber es sollte nicht sein, auch wenn er ein Junge der Stadt Pittsburgh war. Im Draft 2022 nutze man den Erstrundenpick für ihn, man hatte auch kaum eine Alternative. In zwei Saisons spielte er in 24 Partien. Dann wurde er zu den Eagles für einen Dritt-, Viert- und Siebtrundenpick abgegeben. Das sagt alles.
San Francisco 49ers: Der Preis für Trey Lance (2021)
Drei Erstrundenpicks gaben die Niners her, um im Draft 2021 an dritter Stelle Trey Lance erwählen zu dürfen. Während die Cowboys derweil einen Micah Parsons holten, nutzten die Dolphins die 49ers-Picks für Jaylen Waddle, Tyreek Hill oder Bradley Chubb. Lance war schwer verletzt und bekam dann nie wieder eine richtige Chance. Mittlerweile spielt er keine große Rolle mehr in der NFL. Man zahlte letztendlich rund 27,3 Millionen Dollar für ihn. Der spätere Siebtrundenpick für Brock Purdy ließ den Lance-Fehler weniger schmerzen.
Seattle Seahawks: Adams-Trade (2020)
Mit Ansage. Die Seahawks wollten die Defense verzweifelt verbessern. Das zeigte dieser Move 2020. Die Hawks schicken zwei Erstrundenpicks (!) nach New York, damit Safety Jamal Adams kommt. Zu Beginn spielte er auch ordentlich, überragte mit 9,5 Sacks in einer Saison, konnte letztendlich aber nie diesen Wert zurückzahlen. Verletzungen warfen ihn zurück, Anspruch und Wirklichkeit klafften irgendwann weit auseinander. In den Jahren danach gelang ihm kein Sack mehr für die Hawks. Die Jets nutzten die Picks für Top-Spieler wie Wide Receiver Garrett Wilson.
Tampa Bay Buccaneers: Zu viel Geld für einen WR (2022)
General Manager Jason Licht verdient eigentlich kaum Kritik. Er lotste einen Tom Brady oder Rob Gronkowski zu den Bucs und gewann den Super Bowl. Danach holte er 2022 für 30 Millionen Dollar Wide Receiver Russell Gage. Kein kapitaler Fehler, aber auch kein gutes Investment. Er verletzte sich oft und schwer. Konnte nie wirklich glänzen und war neben Chris Godwin oder Mike Evans nur eine Randerscheinung. Ihm gelangen lediglich 426 Yards.
Tennessee Titans: Die fehlende Anerkennung für eigene Stars (2022)
Man kann auch die Trennung von Derrick Henry oder Mike Vrabel hier anführen. Doch der Deal um A.J. Brown war noch katastrophaler. GM Jon Robinson kostete auch das am Ende vielleicht den Job. 2022 schickte er Superstar Brown zu den Eagles, wo er später den Super Bowl gewann. Mit dem erhaltenen Erstrundenpick wurde Treylon Burks gepickt, welcher auch durch Verletzungen seitdem nur auf 699 Receiving-Yards kommt. Brown gelangen 3.898 in der Zwischenzeit.
Washington Commanders: Emmanuel Forbes im Draft 2023
Schwer, die letzten fünf Jahre einer Franchise mit so vielen Umbrüchen und Identifikationswechseln zusammenzufassen und zu bewerten. Aber Forbes in 2023 war nicht die beste Idee. Mit dem 16. Pick in der ersten Runde wurde der Cornerback genommen. In seiner zweiten Spielzeit wurde er entlassen. Das passiert nicht vielen Erstrundenpicks.