NFL Draft 2023: ran zeigt die besten Sleeper
NFL Draft 2023: Die besten Sleeper
Der NFL Draft 2023 steht vor der Tür! Auf der Suche nach talentierten Startern können Teams auch in diesem Jahr in den späteren Runden fündig werden. ran zeigt eine Auswahl an Spielern, die aktuell noch unter dem Radar fliegen, in der NFL aber abheben könnten.
Dorian Thompson-Robinson, Quarterback, UCLA Bruins
Dorian Thompson-Robinson verfügt dank 45 (!) Einsätzen über eine Menge Erfahrung. Er bringt zudem einen Mix aus sehr guter Athletik und gewaltiger Wurfkraft mit. Der ehemalige Bruins-Quarterback kann Defensiven lesen und mit Antizipation werfen, allerdings sind die technischen Feinheiten und die Wurfgenauigkeit noch weit weg vom NFL-Standard. Inwiefern sich dies noch verbessern lässt, obwohl er schon eine ganze Reihe an Spielen auf dem Rasen stand, ist schwierig einzuschätzen. Dennoch bringt Thompson-Robinson die physischen Anlagen und einiges an Erfahrung und Spielintelligenz mit, was ihn für Teams als Backup mit Entwicklungsspielraum interessant macht.
Roschon Johnson, Running Back, Texas Longhorns
Roschon Johnson, der über die letzten Jahre immer im Schatten von Teamkollege und Superstar Bijan Robinson stand, hat das Rampenlicht redlich verdient. Der groß gewachsene, bullige Running Back punktet mit seiner Physis, Balance bei Gegnerkontakt und einem breiten Repertoire an läuferischen Fähigkeiten (Richtungswechsel, Stiff Arms, Trucks etc.). Vergangene Saison sammelte er durchschnittlich sechs Yards pro Lauf, als Receiver fing er 14 Pässe für 128 Yards Raumgewinn. Außerdem fiel er immer wieder positiv als Pass Blocker auf. Johnson fehlt es etwas an Agilität und Höchsttempo (auch wenn er einen sehr guten Antritt hat).
Zack Kuntz, Tight End, Old Dominion Monarchs
Rein athletisch zählt Zack Kuntz zu den besten Spielern im NFL Draft. Der zwei Meter große Tight End legte beim NFL Combine Top-Werte auf, die sich in seinem Spielstil widerspiegeln. Ihn zeichnen ein hohes Tempo und erstaunlich gute Agilität (in Relation zu seiner Größe) aus. Kuntz kann Bälle rund um sich herum mit seinen langen Armen aus der Luft pflücken und könnte sich mit seiner Kombination aus Größe und Athletik zu einer Mismatch-Waffe entwickeln. Im Blocking fehlt es ihm noch an Masse, zudem kann er - aufgrund des hohen Körperschwerpunkts - vergleichsweise leicht ausgehebelt werden.
Parker Washington, Wide Receiver, Penn State Nittany Lions
Wer Parker Washington draftet, der braucht eine besondere Rolle für ihn, in der er aber zum Star avancieren kann. Gebaut wie ein Running Back, kann Washington mit einem Mix aus Physis und läuferischer Antizipation nach dem Catch viele Yards auf eigene Faust heraus holen. Der Passempfänger zeigte zudem, dass er enorm gute Catching-Fähigkeiten besitzt und sammelte Pässe - mal einhändig, mal hoch in der Luft, mal fliegend Richtung Boden - auf konstant hohem Niveau ein. Allerdings ist Washington athletisch limitiert und im Route Running fehlt es ihm an Spritzigkeit und technischen Feinheiten.
Andrew Vorhees, Guard, USC Trojans
Beim NFL Combine riß sich Andrew Vorhees das Kreuzband. Eine schwere Verletzung, wegen der er im Draft wahrscheinlich erst etwas später gewählt wird. Vorhees blickt auf eine langjährige und erfolgreiche College-Zeit zurück. Er sammelte in allen sechs Spielzeiten Einsatzminuten, stand bei über 3.400 Snaps in verschiedenen Positionen in der Offensive Line für die USC Trojans auf dem Feld. In der NFL dürfte er hauptsächlich als Guard auflaufen, der mit Physis und technischer Raffinesse gegnerische Pass Rusher blocken wird. Allerdings fehlt es ihm etwas an athletischen Elite-Fähigkeiten.
Jerrod Clark, Defensive Liner, Coastal Carolina Chanticleers
Zarte 150 Kilogramm verteilt Jerrod Clark auf seine 1,93 Meter Körpergröße. Der Nose Tackle startete seine College-Karriere als Tight End und zeigt noch heute eine gewisse Leichtfüßigkeit und Agilität. Hauptsächlich dürfte er in der NFL als Laufverteidiger agieren, der Double Teams auf sich zieht, aber hin und wieder - trotz athletischer Limitationen - Quarterbacks in Bedrängnis setzen kann. Vergangene Saison gelangen ihm 28 Pressures und 3,5 Sacks.
Starling Thomas V, Cornerback, UAB Blazers
Ein pfeilschneller Cornerback, der aufgrund seiner Maße (1,77 Meter groß, 86 Kilogramm schwer) wohl eher im Slot sein Zuhause finden wird. Aus dieser Rolle heraus könnte Thomas seine Athletik und sein Spielverständnis ausspielen. Allerdings fehlt es ihm etwas an Physis in der Laufverteidigung und der Fähigkeit, konstant Catch-Versuche zu vereiteln. Besonders physische Receiver, die zum Ball hocharbeiten und ihren Körper gut einsetzen, bereiten Thomas Schwierigkeiten.
Sydney Brown, Safety, Illinois Fighting Illini
Als einer der athletischsten Safeties im diesjährigen Jahrgang fällt Sydney Brown besonders durch seine Positionsflexibilität auf. Der gebürtige Kanadier kann nahe der Line of Scrimmage, im Slot oder als tiefer Safety aufgestellt werden. Als Safety punktet er mit seiner Reichweite und guter Antizipation, im Slot und nahe der Line of Scrimmage kann er seine athletischen Fähigkeiten ausspielen und Running Backs, Tight Ends oder Slot Receiver in Manndeckung decken. Einzig sein Tackling bleibt eine große Baustelle, allein letzte Saison verpasste er 14 Tackles. Dies sollte allerdings mit Coaching auf NFL-Niveau zumindest eine Schwachstelle sein, die sich eindämmen lässt.