NFL Draft 2024: Die zehn besten Receiver in der Analyse
NFL Draft 2024: Die zehn besten Receiver in der Analyse
Die heiße Phase der Free Agency ist durch, die NFL-Teams richten ihren vollen Fokus auf den anstehenden NFL Draft. Im diesjährigen Jahrgang stechen die Wide Receiver sowohl in der Spitze als auch in der Breite positiv hervor. ran hat die zehn besten Youngster unter die Lupe genommen.
Ranking knapp verpasst
Wie bereits angedeutet, ist die diesjährige Draft Class gespickt mit talentierten Receivern. Keon Coleman, Roman Wilson, Xavier Legette, Malachi Corley oder Johnny Wilson haben es nicht in die Liste geschafft, können aber sicherlich vielen Teams weiterhelfen. Bei einigen Franchises könnten sie - aufgrund ihres Skill-Sets - auch höher angesiedelt sein.
10. Platz: Troy Franklin - Stärken
Über ein wirkliches Aushängeschild verfügt Troy Franklin nicht. Der Receiver punktet viel mehr mit seinem Gesamtpaket aus guter Athletik, solidem Route Running und ordentlichen Catching-Fähigkeiten. Über die letzten beiden Spielzeiten konnte er knapp 2.300 Receiving Yards und 23 Touchdowns sammeln.
10. Platz: Troy Franklin - Schwächen
Franklin fehlt es ein wenig an Physis. Dies zeigt sich sowohl im Route Running als auch in Contested-Catch-Situationen. Außerdem unterliefen ihm vergangene Saison neun Drops, eine etwas zu hohe Zahl.
10. Platz: Troy Franklin - Bewertung
Insgesamt ist Troy Franklin ein guter Allrounder. Er verfügt vielleicht nicht über das Skill-Set und die physischen Fähigkeiten, sich eines Tages in der Top-Riege der NFL-Receiver zu etablieren, dürfte aber mit seinen ausbalancierten Spieleigenschaften eine gute Option in so ziemlich jedem Passspiel sein.
9. Platz: Jermaine Burton - Stärken
Vier Jahre sammelte Jermaine Burton Receiving Yards im College-Football. Insgesamt gelangen dem 22-Jährigen bei Georgia (2020-2021) und Alabama (2022-2023) 132 Catches für 2.376 Yards und 23 Touchdowns. Burton kann im Slot als auch als Outside-Receiver aufgestellt werden. Er punktet besonders mit Tempo, Agilität und Fangsicherheit (vier Drops in vier Jahren).
9. Platz: Jermaine Burton - Schwächen
Burton fehlt es an Physis und Endtempo, um nach dem Catch für Raumgewinn zu sorgen. Daher dürfte er in der NFL im Slot Probleme bekommen. Im College forcierte er elf missed Tackles in vier Jahren. Außerdem schrieb er abseits des Feldes einige negative Schlagzeilen. 2022 absolvierte er daher eine Therapie zum Thema "Aggressions-Management".
9. Platz: Jermaine Burton - Bewertung
Wer eine zuverlässige Anspielstation sucht, ist bei Burton an der richtigen Stelle. Seine Catching-Fähigkeiten und das meist saubere und variable Route Running machen ihn zu einem guten Passempfänger. Er spielt mit viel Feuer und Leidenschaft. Burton wäre gut beraten, wenn er diese Eigenschaften dauerhaft bändigen kann.
8. Platz: Ricky Pearsall - Stärken
Der drahtige Slot-Receiver konnte bereits fünf Jahre am College Erfahrung sammeln. Vergangene Saison gelang ihm endgültig der Durchbruch, er kratzte an der 1.000-Yard-Marke. Er zeigte ausgeklügeltes Route Running über alle Distanzen mit flinken Füßen, schnellen Richtungswechseln und einem ordentlichen Release. Zudem verbuchte er nur sechs Drops in fünf Jahren.
8. Platz: Ricky Pearsall - Schwächen
Mit 23 Jahren zählt Pearsall allerdings zu den älteren Spielern im Jahrgang, kurz nach dem NFL-Saisonstart wird er 24 Jahre alt. Sein Entwicklungsspielraum dürfte daher etwas limitierter sein. Außerdem lassen seine Fähigkeiten in Contested-Catch-Situationen hin und wieder zu wünschen übrig.
8. Platz: Ricky Pearsall - Bewertung
Pearsall kann mit seinen Fähigkeiten eine Sofort-Hilfe für eine Reihe an Offensiven werden. Er hat einen Doktor in Sachen Route Running und Fangsicherheit. Allerdings dürfte er dem Ende seines Bildungsweges deutlich näher sein, als seine (teilweise deutlich jüngeren) Mitstreiter im diesjährigen Jahrgang.
7. Platz: Xavier Worthy - Stärken
Tempo, Tempo, Tempo! Xavier Worthy stellte einen neuen Rekord im 40-Yard-Dash auf und auch auf dem Football-Feld müssen Defensiven jederzeit hellwach sein, ansonsten überrennt Worthy die Secondary. Dabei hat er nicht nur ein sehr hohes Endtempo, sondern kann schnell Richtungen wechseln und mit seiner Start-Stop-Fähigkeit Yards auf eigene Faust generieren.
7. Platz: Xavier Worthy - Schwächen
Der 20-Jährige, der auf drei sehr erfolgreiche Jahre bei den Texas Longhorns zurückblickt, hat allerdings auch klare Schwachstellen, die sich wohl kaum ausmerzen lassen. Er stößt mit seiner drahtigen Figur schnell an Grenzen, wenn ein Verteidiger ihn in den Griff bekommt. Auch bei Contested-Catch-Situationen fehlt es ihm an Physis und Fangsicherheit.
7. Platz: Xavier Worthy - Bewertung
Worthy ist mehr als nur ein schneller Sprinter, gleichzeitig weist er klare Schwächen auf. In einer Offensive, die seine Stärken (Tempo, Generieren von Yards nach dem Catch) betont, dürfte er aufblühen. Allerdings darf man ihn nicht in ein Korsett eines "kompletten" Receivers pressen.
6. Platz: Adonai Mitchell - Stärken
Sein Ex-Teamkollege Adonai Mitchell ist hingegen ein ganz anderer Spielertyp. Der bullige Receiver zeigte regelmäßig sauberes Route Running über alle Distanzen und einen weitreichenden Catch-Radius. In der Redzone (elf Touchdowns) wurde er deshalb regelmäßig gesucht und gefunden. Beim NFL Combine stellte er zudem seine athletischen Fähigkeiten unter Beweis.
6. Platz: Adonai Mitchell - Schwächen
Wirklich klare Schwächen lassen sich bei Mitchell nur schwer ausmachen. Hin und wieder fehlt es ihm bei seinem Release ein wenig an Spritzigkeit. Gemessen an seiner Statur und seiner Athletik erscheinen durchschnittlich drei Yards nach dem Catch (Karrierewert) recht mau.
6. Platz: Adonai Mitchell - Bewertung
Der 21-Jährige bringt mit seinem Paket aus physischen Anlagen, guten Catching-Fähigkeiten und Route Running genügend Eigenschaften mit, um hoch im Draft gewählt zu werden. Er verfügt über ausreichend Potenzial, um sich zu der Top-Anspielstation seines Teams zu entwickeln. Allerdings könnte es sein, dass etwas Geduld nötig ist.
5. Platz: Ladd McConkey - Stärken
Der 22-Jährige zählt zu den besten Route Runnern im Jahrgang. Er punktet dabei besonders mit seinem exzellenten Antritt und schnellen Richtungswechseln, sowie einem sehr flüssigen Bewegungsablauf in seinen Routen über alle Distanzen. Sein Endtempo ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.
5. Platz: Ladd McConkey - Schwächen
Aufgrund seiner schmaleren Statur hat er in Contested-Catch-Situationen hin und wieder das Nachsehen. Damit einhergehend verfügt er nicht über einen großen Catch-Radius. Außerdem hatte er in der abgelaufenen Spielzeit mit zwei verschiedenen Verletzungen zu kämpfen.
5. Platz: Ladd McConkey - Bewertung
McConkey dürfte mit sofortiger Wirkung für eine Reihe an Teams die Slot-Rolle übernehmen. Er darf allerdings nicht als potenzieller Outside-Receiver unterschätzt werden. Seine athletischen Fähigkeiten, sein Spielverständnis und seine Fertigkeiten im Route Running verschaffen ihm ein ziemlich solides Grundgerüst. Darauf lässt sich aufbauen.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Stärken
Langsam aber sicher nähern wir uns der absoluten Spitzenklasse im diesjährigen Jahrgang. Brian Thomas Jr. bringt eine Reihe an gefragten Eigenschaften mit. Der große, bullige Receiver kann mit Tempo als vertikale Anspielstation für viel Gefahr sorgen. Gleichzeitig hat er genügend Physis, um auf eigene Faust Yards zu kreieren und als Laufblocker Räume zu schaffen.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Schwächen
Klare Schwächen lassen sich nur schwer identifizieren. Aufgrund seiner Statur zählen schnelle Richtungswechsel oder kreative läuferische Fähigkeiten nach dem Catch nicht unbedingt zu seinem Repertoire. Ersteres wirkt sich auch auf sein Route Running aus, was hin und wieder etwas hüftsteif wirkt.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Bewertung
Die Kombination aus Größe, Gewicht und Tempo allein dürfte Brian Thomas Jr. in die erste Runde katapultieren. Sein enormer Catch-Radius könnte ihn zu einem der besseren "Deep Threats" der Liga machen. Zudem hat er noch genügend Entwicklungsspielraum, um mehr Leichtigkeit in sein Route Running zu implementieren.
3. Platz: Rome Odunze - Stärken
Die Creme de la Creme des Jahrgangs beginnt mit Rome Odunze. Der 21-Jährige bringt ein sehr gutes Allround-Paket mit und kann in so ziemlich jeder Rolle aufblühen. Idealerweise sollten regelmäßig seine akrobatischen Catching-Fähigkeiten zur Schau gestellt werden. Immer wieder pflückte Odunze mit guter Körperkontrolle und Physis Bälle aus dem sechsten Stock.
3. Platz: Rome Odunze - Schwächen
Einige Bereiche seines Spiels könnten noch etwas Feinschliff erhalten, diese Kritik fällt allerdings in die Kategorie "Meckern auf hohem Niveau". Sein Release und seine Fähigkeiten nach dem Catch hauen Gegenspieler sicher nicht vom Hocker, sind aber auch keinesfalls schlecht.
3. Platz: Rome Odunze - Bewertung
Odunze dürfte fast ausschließlich für Teams mit einem sehr hohen Draft-Pick in Frage kommen. Der erst 21-Jährige kommt mit der Empfehlung eines sehr guten Gesamtpakets und exzellenten Statistiken (knapp 2.800 Yards und 20 Touchdowns über die letzten zwei Jahre) in die NFL.
2. Platz: Malik Nabers - Stärken
Wo fangen wir an? Bei Nabers absurdem Tempo, dem schnellen Antritt, den quirligen Richtungswechseln? Bei seinen Fertigkeiten im Route Running, besonders bei tiefen Routen? Oder doch lieber bei seinen exzellenten Händen und unnachahmlichen Fähigkeiten nach dem Catch (30 forcierte missed Tackes letzte Saison)? Kurz: Nabers bringt ein elitäres Gesamt-Paket mit.
2. Platz: Malik Nabers - Schwächen
Entsprechend kurz kann dieser Abschnitt gehalten werden. Er könnte noch etwas Feinschliff in einigen Bereichen vertragen, hin und wieder könnte er mehr Aggressivität in umkämpften Catch-Situationen zeigen.
2. Platz: Malik Nabers - Bewertung
Es wäre nicht überraschend, wenn Nabers als erster Receiver über die Ladentheke geht. Der erst 20 Jahre alte Passempfänger könnte in der NFL zu einem absoluten Top-Star heranreifen. Er hat alle Anlagen dafür.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Stärken
Der Sohn von NFL-Legende Marvin Harrison spielt wie - nun ja - wie man sich eben den Sohn einer NFL-Legende vorstellen würde. Marvin Harrison Jr. ist einige Zentimeter größer als sein Vater und bringt jede Menge NFL-Qualität mit: Von sehr guter Athletik über exzellentes Route Running mit einem variablen Release und absurden Catching-Fähigkeiten.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Schwächen
Nach dem Catch ist Marvin Harrison Jr. definitiv kein absoluter Unterschiedsspieler. Er kann sich aus Tackles rauswinden und mit seinem Tempo langsameren Spielern davonziehen, ist aber nicht prädestiniert für eine Rolle, die hauptsächlich auf Kreieren nach dem Passfang ausgelegt ist.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Bewertung
Nach zwei Saisons auf Top-Niveau (jeweils knapp über 1.200 Yards und 14 Touchdowns) hat sich Marvin Harrison Jr. wohl für einen kurzweiligen Abend am ersten Tag des NFL Drafts empfohlen. Er kann - wie einst sein Vater - eine Franchise prägen und zum Unterschiedsspieler werden.