NFL: Gewinner und Verlierer des 15. Spieltags
Die Gewinner und Verlierer aus Woche 15 der NFL
Der größte Knall der Woche liegt bereits am längsten zurück: Zum Auftakt des 15. Spieltag verlor Brandon Staley seinen Job. Eine 21:63-Niederlage (!) bei den Las Vegas Raiders war zu viel. Und das macht die Chargers zu... Gewinnern?!
Hinweis: Diese Liste ist nur eine Auswahl und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit
Gewinner: Alle Chargers-Fans der Welt
Seit Monaten eigentlich schon wollen die verbliebenen Fans der Los Angeles Chargers bereits Brandon Staley loswerden - und das ist bemerkenswert, da Staley erst 2021 übernahm. Er glänzte jedoch nur mit schlechter Defense, und das als ehemaliger Defensive Coordinator, und fragwürdigen Entscheidungen bei 4th Down. Chargers-Fans, ihr seid frei!
Gewinner: Gardner Minshew (Indianapolis Colts)
Gefühlt hat fast niemand mitbekommen, dass die Indianapolis Colts mit dem 30:13 bei den Pittsburgh Steelers den nächsten Sieg eingefahren haben. Der siebte bereits in dieser Saison. Wieder einmal überragend: Gardner Minshew. 215 Yards und drei Touchdoens gegen so eine starke Defense? Chapeau! Die Colts sind nah dran an den Playoffs.
Gewinner: Sam LaPorta (Detroit Lions)
Es gab nicht wenige, die aus Sicht der Detroit Lions dem Trade von T.J. Hockenson zu den Minnesota Vikings wenig abgewinnen konnten. Als Ersatz holten die Lions jedoch mit Sam LaPorta eine mindestens genau so gefährliche Waffe in ihre Offense. Gegen die Denver Broncos hatte er mit drei Touchdown-Catches sein bisher bestes Karriere-Spiel.
Gewinner: Tee Higgins (Cincinnati Bengals)
Es ist oft so, dass ein starker zweiter Receiver eines Teams im Schatten der Nummer eins steht. So ist es auch bei Tee Higgins und Ja'Marr Chase. Gegen die Minnesota Vikings jedoch zeigte Higgins mit fünf Catches und zwei Touchdowns, was in ihm steckt. Beide Scores waren so schön, man könnte man einrahmen und sich an die Wand hängen. 2024 winkt ein fetter Vertrag!
Gewinner: Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers)
Einmal Hand hoch, wer gedacht hätte, dass Baker Mayfield eine statistisch so starke Saison spielt, wie er es tut. Der vorläufige Höhepunkt dann im Lambeau Field. Beim 34:20 über die Green Bay Packers postete Baker mit 158,3 ein perfektes Passer Rating. Er ist der erste Quarterback, der nicht Aaron Rodgers heißt, dem das gelingt. Wir ziehen den Hut.
Gewinner: Mark Davis (Las Vegas Raiders)
Besitzer der Las Vegas Raiders zu sein, hat in den vergangenen Jahren wenig Spaß gemacht. Beim 63:21 gegen die Los Angeles Chargers konnte sich Davis jedoch ausschließlich freuen. Nach einem Touchdown schnitt die Regie in seine Loge und zeigte Davis voller, fast schon kindlicher Freude über die Leistung seines Teams. Das gönnen wir ihm!
Gewinner: Jaylen Waddle (Miami Dolphins)
Tyreek wer? Vor dem Spiel gegen die New York Jets gab es große Sorgen bei den Miami Dolphins, weil Tyreek Hill nicht würde mitmischen können. Diese Sorgen waren jedoch unbegründet. Nicht nur gewannen die Dolphins mit 30:0, Waddle zeigte mit 142 Yards und einem Touchdown auch, dass er zur Not auch alleine im Defensive Backfield der Gegner zurechtkommt.
Gewinner: Drew Lock (Seattle Seahawks)
Drew Lock hatte bisher keine einfache Karriere. Zwei Drittel seiner Starts verlor er und nach seinem Trade zu den Seattle Seahawks wurde er gar von Fluglinien auf Twitter veralbert. Im Monday Night Game gegen die Philadelphia Eagles schlug jedoch seine Stunde. Lock zauberte spät einen Traumpass nach dem anderen raus und schaffte das Comeback zum 20:17-Sieg!
Gewinner: Brock Purdy (San Francisco 49ers)
Man muss kein Fan von Brock Purdy sein und ihn schon gar nicht zum MVP küren wollen. Aber was der ehemalige Mr. Irrelevant derzeit abliefert, ist stark. Gegen die Arizona Cardinals gelangen ihm erneut vier Touchdowns, damit hat keiner ligaweit mehr Scores als er, nämlich 29. Ja, beim 45:29 waren es eben "nur" die Cardinals - aber Purdy macht den Spielplan nicht.
Gewinner: Alle Fans, die bei Panthers - Falcons vor Ort waren
Es war ein abstruses Bild. Angeblich waren im Bank of America Stadium in Charlotte 50.000 zahlende Gäste - davon kam jedoch nur ein Bruchteil. Die Panthers hatten ihr Stadion leer gespielt. Die Fans, die da waren, konnten sich jedoch über einen raren Sieg ihrer Mannschaft freuen. Und, sind wir ehrlich, das bleibt doch viel mehr in Erinnerung!
Verlierer: Kadarius Toney (Kansas City Chiefs)
Grundsätzlich fordern wir keine Entlassungen, aber wieso die Kansas City Chiefs Kadarius Toney noch Spielzeit geben, können wir auch nicht erklären. Beim 27:17 gegen die New England Patriots traf ihn ein Pass von Patrick Mahomes erneut genau in die Hände. Das Ergebnis: Interception New England. Da konnte auch Mahomes seine Wut nicht mehr verstecken.
Verlierer: Aaron Rodgers (New York Jets)
Wochenlang hatte Aaron Rodgers die Öffentlichkeit auf Trab gehalten mit seinen Plänen, er wolle in dieser Saison noch sein Comeback geben. Mittlerweile sind die Jets auch rechnerisch raus aus den Playoffs und die Offensive Line gleicht mehr fünf Drehkreuzen. Will sich Rodgers wirklich um jeden Preis dahinter stellen?
Verlierer: Joe Barry (Green Bay Packers)
Nachdem die Los Angeles Chargers ihren Trainerwechsel bekommen haben, dürften sich manche Packers-Fans fragen: "Wann sind wir dran?" Defensive Coordinator Joe Barry steht nicht erst seit der peinlichen Leistung der Defense gegen die Tampa Bay Buccaneers im Kreuzfeuer. Trotz mehrerer First Round Picks ist dort nur wenig Verbesserung zu sehen.
Verlierer: Darnell Mooney (Chicago Bears)
Hätte es die "Hell Mary" von Tim Boyle für die Jets gegen die Dolphins nicht gegeben, wäre das Play der Chicago Bears wohl als peinlichste Hail Mary der Saison in die Bücher gegangen. Gegen die Cleveland Browns hievte Justin Fields noch einen Ball in die Endzone, er landete sogar bei Darnell Mooney, der schoss ihn jedoch in die Hände eines Verteidigers. Game Over.
Verlierer: Die Defense der Philadelphia Eagles
Ja, Jalen Hurts steckt in einer Formkrise. Aber eine Formkrise fast seit Spieltag eins hat die Defense der Philadelphia Eagles. Sie gehört in den meisten Pass-Statistiken zu den schlechtesten der Liga und auch bei der späten Niederlage gegen die Seahawks konnte sie wieder nicht standhalten. Daran ändert auch die Übergabe der Playcalls an Matt Patricia nichts.
Verlierer: Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)
Gegen die Cincinnati Bengals verletzte sich Trevor Lawrence am Knöchel und musste raus. In der Woche darauf musste er jedoch wieder ran, genau wie zuletzt gegen die Baltimore Ravens. Eine Fehlentscheidung von Head Coach Doug Pederson. Nicht nur verloren die Jacksonville Jaguars alle drei Spiele, Lawrence hat sich nun erneut verletzt.
Verlierer: Dak Prescott (Dallas Cowboys)
Nach mehreren starken Leistungen war Dak Prescott gegen die Buffalo Bills wieder schwach unterwegs. Nur 134 Yards Raumgewinn, kein Touchdown und eine Interception. Damit verloren die Cowboys nicht nur wichtigen Boden auf die 49ers, auch im MVP-Rennen ist er hinter das "Niners"-Duo Purdy/McCaffrey wahrscheinlich zurückgefallen.
Verlierer: Arthur Smith (Atlanta Falcons)
Trotz mehreren Siegen in dieser Saison wird niemand so Recht mit Arthur Smith als Head Coach warm. Das 7:9 bei den Carolina Panthers war nicht weniger als peinlich und ein herber Rückschlag im Kampf um die Playoffs. Dieses Falcons-Team hat, wenn man ehrlich ist, aber auch keine Playoffs verdient.
Verlierer: Minnesota Vikings
Es war eigentlich alles angerichtet für einen feucht-fröhlichen Heimflug der Minnesota Vikings aus Cincinnati. Im 3. Quarter führten sie mit 17:3 und hatten den Sieg eigentlich in der Tasche - eigentlich. Die zuvor starke Defense ließ ein Comeback gegen Jake Browning und die Bengals zu, das in dieser Form niemals zustande kommen darf. Ein herber Rückschlag für Minnesota.
Verlierer: Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers)
Es bahnt sich an, was lange undenkbar war. Mike Tomlin könnte tatsächlich mehr Spiele in einer Saison verlieren, als er gewinnt. Gegen die Colts waren weder Defense noch Offense der Steelers irgendwie konkurrenzfähig. Letzter Strohhalm: Der QB-Wechsel auf Mason Rudolph. Zwei Siege aus den letzten drei Spielen müssen her, um die Serie Tomlins zu wahren.