NFL: Gewinner und Verlierer des 17. Spieltags
Das sind die Gewinner und Verlierer von Week 17
Die Regular Season der NFL ist beendet. Auch am letzten Spieltag gab es große Gewinner und Verlierer. ran.de stellt sie vor.
Gewinner: Aaron Rodgers und seine MVP-Hoffnungen
240 Yards und vier Touchdowns - Aaron Rodgers hat beim 35:16-Sieg über die Chicago Bears seine nächste MVP-Performance auf den Rasen gezaubert. Der Quarterback der Green Bay Packers hat damit in 16 Spielen 48 Touchdowns geworfen - Karrierebestwert. Zudem sicherten sich die Packers den Top Seed in der NFC. Sein ärgster Konkurrent im MVP-Rennen, Patrick Mahomes, wurde am letzten Spieltag geschont. Die Trophäe für den wertvollsten Spieler sollte Aaron Rodgers nicht mehr zu nehmen sein.
Gewinner: Derrick Henry und seine historische Leistung
Mitten im Kampf um die Playoffs war die Rekordjagd von Derrick Henry in der Woche nur Nebensache. Der Running Back der Tennessee Titans brauchte vor dem Duell bei den Houston Texans noch 223 Yards um die historische Schallmauer von 2000 Rushing Yards in einer Saison zu durchbrechen. Eine Menge Holz. Doch was macht Henry? Der 27-Jährige legte 250 Yards auf den Rasen und knackte somit als erst achter Spieler der NFL-Geschichte die 2000er-Marke. Zudem führte er sein Team mit zwei Touchdowns zum Titel in der AFC South und damit in die Playoffs.
Gewinner: Die Cleveland Browns und ihre Fans
18 Jahre Leidenszeit sind vorbei. Die Cleveland Browns sind wieder in den Playoffs. Im letzten Regular-Season-Spiel bezwang das Team um Head Coach Kevin Stefanski die ersatzgeschwächten Pittsburgh Steelers mit 24:22 und beendete damit die längste aktive Serie einer Franchise ohne Playoff-Teilnahme. Zur Belohnung geht es nächste Woche in der AFC Wild Card Round direkt wieder gegen die Steelers. Dann aber mit Ben Roethlisberger auf der Position des Quarterbacks.
Gewinner: John Wolford und die Rams
Das Spiel zwischen den Los Angeles Rams und den Arizona Cardinals war das Endspiel um den Einzug in die Playoffs in der NFC. Und es war lange Zeit ein Duell zweier Backup-Quarterbacks. Für die Rams startete John Wolford, die Cardinals mussten nach einer frühen Verletzung von Kyler Murray lange Zeit auf Chris Streveler setzen. Am Ende siegten die Rams 18:7 und spielen nun in der Wild Card Round gegen die Seattle Seahawks. Wolford hatte einen großen Anteil am wichtigen Sieg und das obwohl er mit seinem ersten Pass gleich eine Interception warf. Doch im Anschluss machte der Quarterback einige wichtige Plays und kam am Ende auf 231 Pass-Yards und 56 Lauf-Yards.
Gewinner: Alex Smith und sein märchenhaftes Comeback
Vor rund einem Jahr wusste Alex Smith noch nicht einmal, ob er überhaupt wieder wird laufen können. Jetzt steht der Quarterback in den NFL Playoffs 2020. Nach seiner schweren Beinverletzung lieferte der 36-jährige Smith die Comeback-Geschichte des Jahres ab. Pünktlich vor dem entscheidenden Spiel gegen Philadelphia Eagles kehrte er von einer Wadenverletzung zurück und führte sein Team beim 20:14-Sieg in die Postseason. Smith warf für 162 Yards, zwei Touchdowns und zwei Interceptions.
Verlierer: Doug Pederson und die Eagles
Dass Mannschaften vermeintlich absichtlich verlieren, gehört aufgrund des Draft-Systems in der NFL wohl oder übel dazu. Doch die Philadelphia Eagles setzten dem ganzen im Sunday Night Game gegen das Washington Football Team die Krone auf. Vor dem Ende des letzten Viertels war das Spiel noch völlig offen, als Head Coach Doug Pederson aus dem Nichts Quarterback Jalen Hurts auf die Bank setzte und Backup Nate Sudfield im die Feldregie beorderte. Dieser hatte seit fast zwei Jahren nicht mehr gespielt und warf prompt eine Interception. Im Drive darauf leistete er sich ein Fumble, die Eagles taten nichts mehr, um dieses Spiel zu gewinnen. Während die "Birds" in der Draft-Order auf Platz sechs kletterten, guckten die New York Giants in die Röhre. Bei einem Eagles-Sieg hätten diese nämlich noch den Einzug in die Playoffs gepackt.
Verlierer: Die NFC East
Erst zum dritten Mal in der Geschichte der NFL zieht ein Team mit negativer Bilanz in die Playoffs ein. Geschuldet ist das dem Schneckenrennen in der NFC East. Über die ganze Saison hinweg konnte keines der vier Teams mal eine Erfolgsserie starten, früh stellte sich die Division als schwächste der insgesamt acht heraus. Schlussendlich setzt sich nun das Washington Football Team mit einer Bilanz von 7-9 durch und steht in den Playoffs. Die Miami Dolphins hingegen sind trotz einer 10-6-Bilanz nicht in der Postseason vertreten.
Verlierer: Die Defense der Miami Dolphins
Das haben sich die Dolphins allerdings auch selbst zuzuschreiben. Vor dem abschließenden Spiel bei den Buffalo Bills hatte es Miami in der eigenen Hand. Doch das Team um Head Coach Brian Flores scheiterte und zeigte vor allem in der Defensive einen katastrophalen Auftritt. Ganze 56 Punkte ließ sich Miami einschenken und hatte so keine Chance auf einen Sieg. Auch Quarterback Tua Tagovailoa erwischte mit drei Interceptions einen rabenschwarzen Tag. Eine eigentlich gute Saison findet so ein abruptes Ende.
Verlierer: Die Arizona Cardinals
Auch bei den Arizona Cardinals war die Hoffnung auf die erste Playoff-Teilnahme seit 2015 groß. Doch auf der Zielgeraden ging ihnen die Puste aus. Die "Cards" verloren die letzten beiden Spiele, vor allem die 12:20-Niederlage gegen die San Francisco 49ers tut noch immer weh und kostete schlussendlich die Playoffs. Nur 19 Punkte in den letzten beiden Spielen sind offensiv deutlich zu wenig.
Verlierer: Cam Newton
Das Gerücht verbreitete sich wenige Stunden vor dem Kickoff: Das Spiel gegen die New York Jets wird für Cam Newton wohl das letzte im Dress der New England Patriots gewesen sein. Laut NFL-Insider Adam Schefter von "ESPN" suchen die "Pats" bereits nach einem neuen Quarterback. Auch "Super Cam" geht von einer Trennung aus. Das Experiment in New England ist gescheitert. Zum Abschluss zeigte er mit 242 Yards und drei Touchdowns noch einmal eine bessere Leistung. Dennoch: Der 31-Jährige wird wohl erneut als Free Agent in die Offseason gehen. Seine Zukunft in der NFL in unsicherer denn je.