NFL in der Corona-Zeit: Das ist der aktuelle Stand
Die NFL in Zeiten von Corona: Das ist der aktuelle Stand
Der Start der neuen NFL-Saison rückt immer näher und noch immer ist unklar klar, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die kommende Spielzeit haben wird. Einige Veränderungen sind dennoch bereits bekannt, andere Dinge werden diskutiert. ran.de gibt einen Überblick.
Mit Fans oder ohne Fans?
Eines ist schon einmal klar: Volle Stadien mit jubelnden Fans wird es nicht geben. Zu groß ist das Risiko einer zweiten Ansteckungswelle. Eine allgemeingültige Zuschauerbeschränkung von Seiten der NFL soll es allerdings nicht geben, wie Ende Juni verkündet wurde. Vielmehr sollen die Teams selbst festlegen, wie viele Zuschauer sie zu ihren Heimspielen zulassen wollen. Als Orientierungshilfe sollen dabei die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlichen Vorschriften dienen. Somit könnten Spiele an einigen Standorten vor weitgehend gefüllten Rängen stattfinden, während an anderen hingegen vor wenigen oder gar keinen Zuschauern gespielt wird.
Modifizierte Trainingcamps
Auch die Vorbereitung der Teams wird dieses Jahr anders aussehen. Zwar ist der Beginn der Trainingcamps weiterhin für Ende Juli geplant, über eine Verkürzung der Preaseason wird aktuell allerdings heiß diskutiert. Gemeinsame Camps zweier Teams wird es diese Saison auf keinen Fall geben, ebenso empfiehlt die NFL den Mannschaften, in ihren Facilities zu bleiben und sich dort auf die neue Saison vorzubereiten. In den Trainingcamps schwellen die NFL-Roster auf bis zu 93 Spieler an, dazu kommen noch die Coaches und Teambetreuer, sodass die NFL dringend eine Lösung für die Durchführung der Saisonvorbereitung finden muss.
Mehr Plätze in den Practice Squads
Ein normales Gameday-Roster in der NFL beinhaltet 53 Spieler, aktuell ist man nicht daran interessiert, diese festgelegte Anzahl zu modifizieren. Stattdessen sollen die Practice Squads der Teams von zehn auf 16 Spieler erweitert werden, sodass bei Bedarf sofort ein neuer Spieler in das Gameday-Roster aufrücken kann. Eine andere Idee ist die Einführung eines Teams aus Ersatzspielern, wie es in der "XFL" praktiziert wurde. Dieses Team, in der "XFL" als "Team 9" bezeichnet, beinhaltet einsatzfähige Free Agents, die bei Bedarf ebenfalls von einem NFL-Team unter Vertrag genommen werden können.
Strenge Hygienevorschriften für die Teams
Bereits Anfang Juni verkündete die NFL in einem Rundschreiben an die 32 Teams die neuen Hygienevorschriften für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. So sind die Franchises angewiesen, in den Umkleidekabinen und Besprechungsräumen Platz zu schaffen, sodass die Spieler einen Sicherheitsabstand zueinander einhalten können. Ebenso ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Die Begeisterung bei den Teams und ihren Verantwortlichen hält sich bisher in Grenzen, so bezeichnete Ravens-Head-Coach John Harbaugh die Vorschriften als "unmöglich umsetzbar", man könne einen Huddle nicht mit Sicherheitsabstand durchführen.
Bereits abgesagt: Das Hall-of-Fame-Game
Das Hall-of-Fame-Game markiert Anfang August traditionell den Start der Preseason, in dieser Saison wird das Spiel und die Ehrung der neuen Hall-of-Fame-Mitglieder allerdings nicht stattfinden. Diese Entscheidung verkündete die NFL Ende Juni. Anders als geplant, werden somit auch die beiden teilnehmenden Teams, die Dallas Cowboys und die Pittsburgh Steelers, nicht eine Woche vor dem Rest der NFL mit ihren Trainingcamps beginnen dürfen.
Saison soll wie geplant starten
Am geplanten Saisonstart will die NFL weiterhin festhalten. Das erste Spiel zwischen den Super Bowl-Champions Kansas City Chiefs und den Houston Texans soll am Abend 10. September (live auf ProSieben MAXX und ran.de) normal ausgetragen werden. Findet das Spiel tatsächlich statt, wäre es das dritte Aufeinandertreffen der beiden Star-Quarterbacks Patrick Mahomes (l.) und Deshaun Watson (r.), die beide in der ersten Runde des Drafts 2017 ausgewählt wurden.