NFL-Playoffs 2022: Patrick Mahomes, Matthew Stafford und Co. - Schlüsselduelle der Championship Games
Die Schlüsselduelle in den Championship Games
Vier Teams kämpfen an diesem Wochenende um den Einzug in den Super Bowl, die endgültige Entscheidung fällt am Sonntagabend zwischen den Kansas City Chiefs und Cincinnati Bengals (ab 20:45 live auf ProSieben und ran.de - ab 20:15 Uhr #ranNFLsuechtig - das Magazin, live auf ProSieben MAXX und ran.de) sowie zwischen den Los Angeles Rams und den San Francisco 49ers (ab ca. 0:25 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Obwohl das eigentliche Spielgeschehen von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, wird einigen Duellen besondere Aufmerksamkeit zuteil. ran zeigt euch die Schlüsselduelle vor den beiden Championship Games.
Bengals at Chiefs: Bengals O-Line vs. Chiefs-Pass-Rush
Es mag schier unglaublich klingen. Obwohl Cincinnati gegen die Tennessee Titans satte neun (!) Sacks zuließ, gewannen die Bengals das Spiel und greifen nun nach ihrer ersten Super-Bowl-Teilnahme seit 1988. Im AFC Championship Game bei den Kansas City Chiefs (Sonntag, ab 20:45 live auf ProSieben und ran.de) muss sich die O-Line dringend verbessern – es ist schwer zu glauben, dass Patrick Mahomes ähnlich viele Fehler unterlaufen wie Titans-QB Ryan Tannehill. Zwar gehörte der Pass-Rush der Chiefs in der Regular Season nicht zu den Prunkstücken (viertwenigste Sacks), dennoch bleibt die Unit um Frank Clark, Melvin Ingram III oder Jarran Read gefährlich und könnte gegen eine wacklige Bengals O-Line zum X-Faktor werden.
Bengals at Chiefs: Joe Burrow vs. Patrick Mahomes
Beide Quarterbacks befinden sich in absoluter Topform. Besonders Mahomes kam nach einem durchwachsenen Start immer besser in die Saison und ist in den Playoffs derzeit der MVP. Kein Spielmacher hat mehr Passing Yards geworfen, beim spektakulären Sieg gegen die Bills glänzte er nicht nur mit teils unglaublichen Würfen, sondern auch mit seiner Qualität im Laufspiel. Derweil geht der Stern von Bengals-QB Joe Burrow gerade erst so richtig auf. Der 25-Jährige blieb im Krimi gegen die Titans zur Crunchtime eiskalt und führte sein Team zum Sieg. Die Chiefs scheinen ihm ohnehin zu liegen: Im direkten Duell in Week 17 stellte er mit einem Passer-Rating von 148,0 ein Career-High auf, warf für 446 Yards und vier Touchdowns.
Bengals at Chiefs: Ja'Marr Chase vs. Chiefs-Secondary
Einer von Burrows Top-Anspielstationen war damals Ja'Marr Chase, der mit 266 Receiving Yards und drei Touchdowns einen neuen Rookie-Rekord aufstellte. Im Championship Game muss die Chiefs-Secondary den 21-Jährigen unbedingt besser in den Griff bekommen. Dass dies in seiner derzeitigen Form nicht einfach ist, mussten auch die Titans und zuvor die Las Vegas Raiders anerkennen, die gegen Chase jeweils über 100 Receiving-Yards zuließen. Zudem offenbarten die Chiefs auch im Offensiv-Spektakel gegen die Bills teils eklatante Schwächen in der Pass-Verteidigung. Kriegen die Bengals ihren Star-Receiver früh ins Spiel, erhöhen sich die Chancen ungemein.
Bengals at Chiefs: Bengals-Momentum vs. Chiefs-Erfahrung
Zum vierten Mal in Serie spielen die Kansas City Chiefs im heimischen Arrowhead Stadium um die Krone in der AFC. Trainer Andy Reid coacht in seiner 23. NFL-Saison. Kurzum: Mahomes & Co. strotzen nur so vor Erfahrung. Ganz anders die Bengals: Mit dem 38-Jährigen Zac Taylor steht ein unerfahrener Head Coach an der Seitenlinie, erst zum zweiten Mal in der Vereinshistorie kämpft Cinci um den AFC-Titel. Doch in einem Spiel kommt es oftmals auf die Tagesform an. Und dort stehen die Bengals den Chiefs in nichts nach. Das Team um Quarterback Joe Burrow befindet sich in einem Erfolgslauf und weiß aus Woche 17, wie Kansas City zu schlagen ist.
49ers at Rams: 49ers-Run-Game vs. Rams-Defense
Mit Elijah Mitchell besitzen die San Francisco 49ers nicht nur einen explosiven Rookie im Backfield, sondern auch den führenden Läufer in den Playoffs. 149 Yards erlief der 23-Jährige bereits, zusammen mit dem allseits einsetzbaren Deebo Samuel ist vor allem das 49ers-Laufspiel über die Außen ein wichtiger Faktor. Dem gegenüber steht eine bockstarke Defense, die mit Aaron Donald und Von Miller zwei exzellente Pass Rusher besitzt, allerdings auch gegen den Lauf des Gegners enorme Stärken besitzt. So kamen die Tampa Bay Buccaneers nur auf 51 Rush-Yards, die Arizona Cardinals auf 61. San Francisco muss am Sonntag (ab ca. 0:25 Uhr live auf ProSieben und ran.de) sein Laufspiel früh ins Rollen bringen.
49ers at Rams: Jimmy Garoppolo vs. Matthew Stafford
Auch den beiden Quarterbacks wird natürlich eine große Rolle zuteil werden. Matthew Stafford besitzt nach Jahren der Lions-Tristesse endlich die Chance, sich auf der großen Bühne zu beweisen. Bis dato liefert der 33-Jährige ab, zeigte beim Sieg über die Bucs mit 366 Yards und zwei Touchdowns eine Top-Leistung. Auch gegen die 49ers werden die Big Plays der Rams entscheidend sein. Deutlich unspektakulärer waren die Vorstellungen von Jimmy Garoppolo, der sich beim Sieg gegen die Packers vor allem auf seine Defense und Special Teams verlassen konnte und gegen die Rams dringend einen Gang hochschalten muss.
49ers at Rams: 49ers-Fans vs. Rams-Fans
Ja, die Los Angeles Rams haben ein Heimspiel. Doch ob es auch wirklich ein Heimvorteil wird? Traditionell besitzen die 49ers eine große Fanbase, der Weg von San Francisco nach L.A. ist vergleichsweise kurz. Wozu das führen kann, erlebten die Rams schon in der letzten Woche der Regular Season. Beim 27:24-Sieg der 49ers waren die Fans in den roten Jerseys deutlich in Überzahl. Kelly Stafford beklagte sich einst, dass ihr Mann die eigenen Play-Calls nicht verstehen konnte, auch die Frau von O-Liner Andrew Whitworth bat inständig darum, dass die Rams-Fans ihre Tickets nicht zu lukrativen Preisen verkaufen sollen. Ob das hilft …
49ers at Rams: Kyle Shanahan vs. Sean McVay
Es gibt sie immer, die Angstgegner. Seit sechs Spielen warten die Rams auf einen Sieg gegen den NFC-West-Rivalen und so langsam entwickelt vor allem L.A.-Coach Sean McVay ein Trauma. Der 36-Jährige lernte einst unter Mike Shanahan, dem Vater des jetzigen 49ers-Coach Kyle Shanahan. Beide waren bei den damaligen Washington Redskins Assistenztrainer und kennen sich aus dem Effeff. Insgesamt steht McVay bei einer Bilanz von 3-7 gegen Shanahan. Allerdings wird das den Rams herzlichst egal sein, sollte ausgerechnet im NFC Championship Game die Negativserie reißen.