NFL Scouting Combine: Bryce Young und andere Players to Watch
NFL Scouting Combine 2023: Das sind die Players to Watch
Beim NFL Scouting Combine bekommen die größten Football-Talente die Chance, sich vor dem NFL Draft im April noch einmal zu zeigen. ran zeigt die vielversprechendsten Talente des diesjährigen Combines. Die großen Fragen: Schadet Bryce Young seine geringe Körpergröße im Rennen um den Nummer-Eins-Pick? Tritt Will Anderson Jr. aus Jalen Carters Schatten? Und wer kann der Naturgewalt Mazi Smith beim Bankdrücken das Wasser reichen?• NFL Combine: Datum, Uhrzeit, Übungen, Übertragung - alle Infos
Bryce Young (Quarterback, Alabama)
Dass Bryce Young in Sachen Wurfarm und Spielintelligenz das Zeug zum NFL-Starter hat, bescheinigen ihm die meisten College-Experten. Doch seine Physis bleibt das große Fragezeichen. Ist der Quarterback und Heisman-Trophy-Gewinner von 2021 mit seiner eher schmächtigen Statur und nur knapp 1,78 Metern Körpergröße ein gefundenes Fressen für die Defense-Schränke der NFL? Bei den On-Field-Workouts der Quarterbacks am Samstag steht der heiße Kandidat für den Nummer-Eins-Pick unter besonderer Beobachtung.
Mazi Smith (Defensive Tackle, Michigan)
Am Donnerstag und Freitag ist mit Defensive Tackle Mazi Smith eine echte Naturgewalt im Combine-Einsatz: Der Defensive Tackle vereint Kraft mit Agilität, stemmt beim Bankdrücken laut seiner Universität gut 150 statt der sonst üblichen 100 Kilogramm mindestens 20-mal. Zugleich ist seine in der Uni gelaufene Zeit von 4,41 Sekunden beim Shuttle-Lauf so schnell wie die der besten Positionskollegen beim letztjährigen Scouting Combine. Experten sehen ihn im Draft als Zweitrundenpick, bei starken Combine-Leistungen aber auch als Kandidaten für die erste Runde. Allerdings hat Smith neben dem Platz auch schon für Negativschlagzeilen gesorgt: Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen illegalen Waffenbesitzes, nachdem in seinem Auto während einer Polizeikontrolle eine Pistole und geladene Magazine entdeckt wurden.
Jalin Hyatt (Wide Receiver, Tennessee)
Mit der Empfehlung von 15 Touchdowns für Tennessee in der vergangenen College-Saison geht Jalin Hyatt in den Scouting Combine. Zugute kam ihm dabei das auf Vertikalpässe ausgelegte Spiel seiner Uni. Hyatt gilt als einer der dynamischsten Receiver des Draft-Jahrgangs. Im Combine muss er unter Beweis stellen, dass er auch die Routen für die Brot-und-Butter-Plays beherrscht. Hyatt ist wie alle Wide Receiver am Samstag bei den On-Field-Workouts im Einsatz.
C.J. Stroud (Quarterback, Ohio State)
Im Gegensatz zu Bryce Young hat C.J. Stroud mit über 1,90 Metern Körpergröße bei gut 99 Kilogramm Quarterback-Gardemaß. Dem 21-Jährigen wird zudem ein ebenso starker wie genauer Wurfarm attestiert. In der vergangenen College-Saison kam Stroud auf 41 Passing Touchdowns bei nur sechs Interceptions. Er könnte beim Combine am Samstag weiter Punkte für eine hohe Draft-Platzierung sammeln.
Quentin Johnston (Wide Receiver, TCU)
Quentin Johnston bringt genau das körperliche Gesamtpaket mit, nach dem sich NFL-Offenses die Finger lecken: robust, groß und trotzdem unfassbar schnell. Mit seinen 1,93 Metern Körpergröße, seinen langen Armen und einer erwarteten 40-Yard-Dash-Zeit von um die 4,4 Sekunden könnte Johnston eine Top-Anspielstation in der NFL werden. Das größte Fragezeichen: Wie gut sind seine Hände? Im NFL Scouting Combine kann er es am Samstag zeigen.
Anthony Richardson (Quarterback, Florida)
Im Schatten von Bryce Young und C.J. Stroud avancierte Anthony Richardson von den Florida Gators bei den Buchmachern zum Geheimfavoriten für den Nummer-Eins-Pick. Denn der Quarterback übertrumpft seine beiden Positionskollegen mit 1,95 Metern nicht bei der Körpergröße, sondern insbesondere im Laufspiel. Richardson verkörpert wie kein anderer Top-Quarterback im Draft-Jahrgang den Archetypus des modernen, beweglichen NFL-Spielmachers im Stile eines Lamar Jackson oder Josh Allen. Läuft er beim Combine am Samstag auch Young und Stroud davon?
Will Anderson Jr. (Edge, Alabama)
Neben Jalen Carter gilt Linebacker Will Anderson als das größte Defensiv-Talent des Draft-Jahrgangs. Nachdem Carters Aussichten jedoch vom Haftbefehl nach einem tödlichen Straßenrennen getrübt sind und er beim Combine keine Workouts bestreiten wird, könnte Anderson in Indianapolis umso mehr glänzen. Wo Letzterer seine eigene Stärken sieht, beantwortete er in der Presserunde im Vorfeld der Combine-Workouts selbstbewusst: "Ich sehe mich als sehr vielseitigen Spieler, der so ziemlich alles kann." Das muss er am Donnerstag dann auch bei den Workouts beweisen.
Bijan Robinson (Running Back, Texas)
Geht es nach den NFL Next Gen Stats, ist Bijan Robinson das heißeste Eisen im diesjährigen Draft. Der Running Back steht hier mit einem Elite-Wert von 96 von maximal 100 Punkten einsam an der Jahrgangsspitze. In seinen zwölf Einsätzen in der vergangenen College-Saison kam Robinson auf 1.580 Rushing Yards und 18 Rushing Touchdowns. Alabamas Edge Rusher Will Anderson adelte Robinson in der Presserunde vor dem Combine als seinen bisher stärksten Gegenspieler: "Wir mussten ihn Gang-tacklen, weil er so viele Tackles durchbrochen hat." Bei Robinsons Marke von 201 Missed Tackles in den vergangenen drei Spielzeiten können wir uns schon auf eine Kostprobe seiner Skills beim 10-Yard-Split der Running Backs am Sonntag freuen.
Tyree Wilson (Edge, Texas Tech)
Der 22-Jährige Tyree Wilson gilt als Top-Ten-Pick im diesjährigen Draft und wird laut NFL-Network-Insider Daniel Jeremiah bei einigen Franchises noch vor Will Anderson gehandelt. Mit 61 Tackles, davon 14 Tackles for Loss und sieben Sacks spielte Wilson eine starke College-Saison, ehe ihn eine Fußverletzung zum Aussetzen zwang. Im Vorfeld der Workouts hat Wilson bereits bei den Atlanta Falcons vorgesprochen. Für sie könnte er eine wichtige Verstärkung im Pass Rush werden – wenn er denn an achter Position im Draft noch zu haben ist.
Luke Musgrave (Tight End, Oregon State)
Wie fit ist Luke Musgrave? Das ist die große Frage beim Combine-Auftritt des hoch gehandelten Tight Ends. In der vergangenen College-Saison startete er mit 169 Receiving Yards und einem Touchdown in den ersten beiden Spielen vielversprechend, ehe ihn eine Knieverletzung für die komplette restliche Spielzeit zum Zuschauen verdammte. Vor dem monatelangen Ausfall sorgte vor allem die schnelle und elegante Beinarbeit vor Catches für Aufsehen. Musgrave kämpft voraussichtlich mit Michael Mayer (Notre Dame) um die Position als Top-Tight-End des Drafts. Beim NFL Scouting Combine sind beide am Samstag gefordert.