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NFL: Vom Super-Bowl-Kollaps bis zum Trade von Matt Ryan - der Zerfall der Atlanta Falcons

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                <strong>Von Super Bowl 51 bis zum Ryan-Abgang: Der Zerfall der Atlanta Falcons</strong><br>
                Es ist ein Spiel, das eigentlich jeder NFL-Fan kennt: Super Bowl 51. Die New England Patriots gewannen nach einem 3:28-Rückstand noch mit 34:28 gegen die Atlanta Falcons. Es gilt als der größte Kollaps der NFL-Geschichte. Die Falcons zerfielen in den Jahren darauf langsam in ihre Einzelteile. Der Trade von Quarterback Matt Ryan ist das i-Tüpfelchen dieser Entwicklung. Wie konnte das alles passieren? ran wirft einen Blick zurück.
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Von Super Bowl 51 bis zum Ryan-Abgang: Der Zerfall der Atlanta Falcons
Es ist ein Spiel, das eigentlich jeder NFL-Fan kennt: Super Bowl 51. Die New England Patriots gewannen nach einem 3:28-Rückstand noch mit 34:28 gegen die Atlanta Falcons. Es gilt als der größte Kollaps der NFL-Geschichte. Die Falcons zerfielen in den Jahren darauf langsam in ihre Einzelteile. Der Trade von Quarterback Matt Ryan ist das i-Tüpfelchen dieser Entwicklung. Wie konnte das alles passieren? ran wirft einen Blick zurück.


                <strong>Die Falcons-Offense 2016</strong><br>
                Offensive Coordinator der Falcons 2016 war Kyle Shanahan, aktueller Head Coach der San Francisco 49ers. Gerade in der zweiten Saisonhälfte  waren die Mannen aus Georgia kaum zu stoppen. Allen voran Quarterback Matt Ryan, der zum MVP gekürt wurde, und All-Pro-Receiver Julio Jones zerlegten die gegnerischen Defenses regelmäßig in ihre Einzelteile. In den Playoffs fanden weder die Seattle Seahawks (36:20) noch die Green Bay Packers (44:21) ein Mittel.
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Die Falcons-Offense 2016
Offensive Coordinator der Falcons 2016 war Kyle Shanahan, aktueller Head Coach der San Francisco 49ers. Gerade in der zweiten Saisonhälfte  waren die Mannen aus Georgia kaum zu stoppen. Allen voran Quarterback Matt Ryan, der zum MVP gekürt wurde, und All-Pro-Receiver Julio Jones zerlegten die gegnerischen Defenses regelmäßig in ihre Einzelteile. In den Playoffs fanden weder die Seattle Seahawks (36:20) noch die Green Bay Packers (44:21) ein Mittel.


                <strong>Die Falcons-Defense 2016</strong><br>
                Atlantas Defense war dagegen eher wenig überzeugend. Bei den erlaubten Punkte und erlaubten Yards waren die Falcons jeweils im unteren Ende der Liga angesiedelt. Ihre Stärke waren die Big Plays und Turnover, die Atlanta schlussendlich in den Super Bowl brachten. Kritiker monierten aber die stetige Anfälligkeit der Falcons-D.
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Die Falcons-Defense 2016
Atlantas Defense war dagegen eher wenig überzeugend. Bei den erlaubten Punkte und erlaubten Yards waren die Falcons jeweils im unteren Ende der Liga angesiedelt. Ihre Stärke waren die Big Plays und Turnover, die Atlanta schlussendlich in den Super Bowl brachten. Kritiker monierten aber die stetige Anfälligkeit der Falcons-D.

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                <strong>Tom Bradys Katastrophen-Halbzeit</strong><br>
                Am Tag des Super Bowls jedoch war Atlantas Defense voll da. Tom Brady wurde insgesamt vier Mal gesackt, in der ersten Halbzeit machte die Offense der New England Patriots nur drei magere Punkte, Brady unterlief sogar ein Pick Six gegen Cornerback Robert Alford. Die Falcons hatten die Lombardi Trophy schon in den Händen: Im dritten Viertel stand es 28:3, der ikonische Spielstand, der wohl für immer mit den Falcons verbunden bleiben wird.
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Tom Bradys Katastrophen-Halbzeit
Am Tag des Super Bowls jedoch war Atlantas Defense voll da. Tom Brady wurde insgesamt vier Mal gesackt, in der ersten Halbzeit machte die Offense der New England Patriots nur drei magere Punkte, Brady unterlief sogar ein Pick Six gegen Cornerback Robert Alford. Die Falcons hatten die Lombardi Trophy schon in den Händen: Im dritten Viertel stand es 28:3, der ikonische Spielstand, der wohl für immer mit den Falcons verbunden bleiben wird.


                <strong>Wendepunkt Edelman-Catch</strong><br>
                Doch dann der urplötzliche Kollaps. Playcalling, Ausführung, Mentalität - gar nichts stimmte mehr. Trotzdem hätten die Mannen von Head Coach Dan Quinn das Ergebnis wohl irgendwie über die Zeit gebracht, wäre da nicht dieser eine Spielzug gewesen. Der legendäre Catch von Julian Edelman im vierten Quarter gilt als eines der verrücktesten Plays der NFL-Geschichte. Es war der letzte Antrieb, der letzte Funke Glaube, den die Patriots für ihr Comeback brauchten.
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Wendepunkt Edelman-Catch
Doch dann der urplötzliche Kollaps. Playcalling, Ausführung, Mentalität - gar nichts stimmte mehr. Trotzdem hätten die Mannen von Head Coach Dan Quinn das Ergebnis wohl irgendwie über die Zeit gebracht, wäre da nicht dieser eine Spielzug gewesen. Der legendäre Catch von Julian Edelman im vierten Quarter gilt als eines der verrücktesten Plays der NFL-Geschichte. Es war der letzte Antrieb, der letzte Funke Glaube, den die Patriots für ihr Comeback brauchten.


                <strong>Aus 3:28 mach 34:28: Der Anfang vom Ende</strong><br>
                Die Patriots erzielten 31 unbeantwortete Punkte, vollendeten das Comeback in der Overtime: 34:28 nach 3:28, Super-Bowl-Triumph. Obwohl sich in Atlanta, oder besser: in ganz Georgia, von dieser Nacht lange niemand erholte, wich der Frust irgendwann dem Optimismus. Denn der Kader der Falcons blieb nach der bitteren Pleite weitestgehend zusammen. Warum sollte also nicht eine erneute Super-Bowl-Teilnahme möglich sein?
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Aus 3:28 mach 34:28: Der Anfang vom Ende
Die Patriots erzielten 31 unbeantwortete Punkte, vollendeten das Comeback in der Overtime: 34:28 nach 3:28, Super-Bowl-Triumph. Obwohl sich in Atlanta, oder besser: in ganz Georgia, von dieser Nacht lange niemand erholte, wich der Frust irgendwann dem Optimismus. Denn der Kader der Falcons blieb nach der bitteren Pleite weitestgehend zusammen. Warum sollte also nicht eine erneute Super-Bowl-Teilnahme möglich sein?

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                <strong>Erneuter Playoff-Einzug 2017</strong><br>
                Und wie von vielen erwartet zogen die Falcons 2017 erneut in die Playoffs ein. Bei den hoch gehandelten Los Angeles Rams gab es ein souveränes 26:13 in der Wild Card Round. In den Divisional Playoffs allerdings war gegen den späteren Super-Bowl-Champion Philadelphia Eagles Schluss. Die Enttäuschung war groß, jedoch auch nach wie vor die Hoffnung auf mehrere Jahre der Dominanz - und eines Tages den Super Bowl.
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Erneuter Playoff-Einzug 2017
Und wie von vielen erwartet zogen die Falcons 2017 erneut in die Playoffs ein. Bei den hoch gehandelten Los Angeles Rams gab es ein souveränes 26:13 in der Wild Card Round. In den Divisional Playoffs allerdings war gegen den späteren Super-Bowl-Champion Philadelphia Eagles Schluss. Die Enttäuschung war groß, jedoch auch nach wie vor die Hoffnung auf mehrere Jahre der Dominanz - und eines Tages den Super Bowl.


                <strong>Verletzungsflut 2018</strong><br>
                Allerdings verhinderte vor allem das große Verletzungspech eine Etablierung der Falcons in der Spitze der NFC. Gerade in der Defense hatten die Mannen von Dan Quinn, zuvor Defensive Coordinator der "Legion of Boom" in Seattle, teilweise absurdes Verletzungspech. Der Hauptgrund dafür, dass 2018 nur die New York Jets mehr Punkte zuließen als die Falcons.
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Verletzungsflut 2018
Allerdings verhinderte vor allem das große Verletzungspech eine Etablierung der Falcons in der Spitze der NFC. Gerade in der Defense hatten die Mannen von Dan Quinn, zuvor Defensive Coordinator der "Legion of Boom" in Seattle, teilweise absurdes Verletzungspech. Der Hauptgrund dafür, dass 2018 nur die New York Jets mehr Punkte zuließen als die Falcons.


                <strong>Dan Quinns Entlassung 2020</strong><br>
                Als die Falcons in der Saison 2020 mit einer 0-5-Bilanz starteten und sich teilweise unerklärliche Niederlagen aneinanderreihten, musste Quinn gehen. Das Ende einer fünfeinhalbjährigen Ära. Raheem Morris übernahm und führte Atlanta noch zu einer 5-12-Bilanz.
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Dan Quinns Entlassung 2020
Als die Falcons in der Saison 2020 mit einer 0-5-Bilanz starteten und sich teilweise unerklärliche Niederlagen aneinanderreihten, musste Quinn gehen. Das Ende einer fünfeinhalbjährigen Ära. Raheem Morris übernahm und führte Atlanta noch zu einer 5-12-Bilanz.

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                <strong>Saison 2021: Minimaler Aufwärtstrend mit vielen Baustellen</strong><br>
                In der Saison 2021 lief es nur unwesentlich besser. Die Falcons gewannen sieben der 17 Saisonspiele und landeten auf dem 3. Platz der NFC South. Trainer Arthur Smith (Foto) erlebte dabei seine erste Saison als Head Coach einer NFL-Mannschaft und sah sich mit mehreren Baustellen konfrontiert. Das Laufspiel war das zweitschwächste der gesamten NFL. Die Defense ließ im Schnitt 27 Punkte zu. Lediglich zwei Teams waren noch schwächer. Atlanta war zum vierten Mal in Folge in den Playoffs lediglich Zuschauer. Dies ist die längste Durststrecke der Franchise-Geschichte seit dem Jahre 1990.
© imago images/Icon SMI

Saison 2021: Minimaler Aufwärtstrend mit vielen Baustellen
In der Saison 2021 lief es nur unwesentlich besser. Die Falcons gewannen sieben der 17 Saisonspiele und landeten auf dem 3. Platz der NFC South. Trainer Arthur Smith (Foto) erlebte dabei seine erste Saison als Head Coach einer NFL-Mannschaft und sah sich mit mehreren Baustellen konfrontiert. Das Laufspiel war das zweitschwächste der gesamten NFL. Die Defense ließ im Schnitt 27 Punkte zu. Lediglich zwei Teams waren noch schwächer. Atlanta war zum vierten Mal in Folge in den Playoffs lediglich Zuschauer. Dies ist die längste Durststrecke der Franchise-Geschichte seit dem Jahre 1990.


                <strong>Ohne Matt Ryan in eine ungewisse Zukunft</strong><br>
                Zwischenfazit in der Offseason: Der Kader der Falcons bereitet Sorgen. Nach dem Weggang von Matt Ryan zu den Indianapolis Colts dürfte der neu verpflichtete Marcus Mariota (Foto) lediglich als Übergangslösung dienen. Die einzige Alternative im Kader ist Feleipe Franks. Der 24-Jährige gelangte im vergangenen Jahr ungedraftet nach Atlanta und kam lediglich in Woche 11 zum Einsatz, als sein erster und bislang einziger Passversuch gegen die New England Patriots direkt in einer Inception mündete. Ein neuer Passgeber wird wohl dringend benötigt. Die Falcons standen kurz vor einer Verpflichtung von Deshaun Watson, zogen dann aber gegen die Cleveland Browns den Kürzeren. Sicher ist Atlanta nur eines: Die Zukunft dieser Franchise ist völlig ungewiss.  
© imago images/Icon SMI

Ohne Matt Ryan in eine ungewisse Zukunft
Zwischenfazit in der Offseason: Der Kader der Falcons bereitet Sorgen. Nach dem Weggang von Matt Ryan zu den Indianapolis Colts dürfte der neu verpflichtete Marcus Mariota (Foto) lediglich als Übergangslösung dienen. Die einzige Alternative im Kader ist Feleipe Franks. Der 24-Jährige gelangte im vergangenen Jahr ungedraftet nach Atlanta und kam lediglich in Woche 11 zum Einsatz, als sein erster und bislang einziger Passversuch gegen die New England Patriots direkt in einer Inception mündete. Ein neuer Passgeber wird wohl dringend benötigt. Die Falcons standen kurz vor einer Verpflichtung von Deshaun Watson, zogen dann aber gegen die Cleveland Browns den Kürzeren. Sicher ist Atlanta nur eines: Die Zukunft dieser Franchise ist völlig ungewiss.