NFL 2020: Diese Regeländerungen könnten kommen
NFL: Diese Regeländerungen könnten zur Saison 2020 kommen
In der neuen NFL-Saison könnten wieder einige Regeländerungen auf Teams, Spieler und Fans zukommen. Nach den Franchises hat nun auch das Competition Committee Vorschläge eingereicht, welche beim Spring Meeting (19./20. Mai) diskutiert werden. Die Vorschläge benötigen bei der Abstimmung die Zustimmung von 75 Prozent der Teams (24 von 32). In der Regel werden die Vorschläge des Competition Committee auch angenommen. ran.de gibt einen Überblick.
Manipulation der Game Clock
Das Competition Committee hat zwei Vorschläge für eine Regeländerung eingereicht. Zum einen soll ein Schlupfloch geschlossen werden, das Zeitspiel ermöglichte. Mit der Änderung soll verhindert werden, "dass Teams die Uhr manipulieren, indem sie mehrere Dead-Ball-Fouls begehen, während die Uhr läuft". So konnten zum Beispiel die Titans beim Playoff-Sieg gegen die Patriots mehr als eine Minute von der Uhr nehmen, ehe sie den Ball punteten.
Mehr "Defenseless Player"
Die NFL achtet seit längerer Zeit vermehrt auf die Sicherheit der Spieler. Nun soll wieder etwas getan werden, indem Punt Returner und Kickoff Returner mehr Schutz der sogenannten "Defenseless Player" genießen sollen. Konkret geht es darum, dass sie den Ball lange genug haben sollen, bevor sie angegriffen werden können, um reagieren und sich vor einem Hit schützen zu können. Auch dieser Vorschlag kommt vom Competition Committee.
Blindside Block
Die Eagles möchten die Regel zum Blindside Block modifizieren, um unnötige Strafen für Teams und Spieler zu vermindern. Negatives Beispiel für die Auslegung der aktuellen Regel ist eine Szene aus dem Wildcard Game zwischen den Bills und Texans (im Bild). Bei einem dritten Versuch und neun Yards zu gehen, wurde Cody Ford wegen eines vermeintlich regelwidrigen Kontakts mit einer 15-Yards-Strafe belegt. Dadurch fielen die Bills wenig später aus der Field-Goal-Reichweite raus und verloren das Spiel mit 19:22.
Replays bei allen Passversuchen
Zudem haben die Eagles den Vorschlag eingereicht, dass die Liste der durch den Videobeweis zu überprüfenden Situationen erweitert werden soll. So sollen neben Catches, die Punkte auf die Anzeigetafel bringen oder in Turnovers münden, künftig schlichtweg alle Passversuche – ob erfolgreich oder nicht – auf Regelwidrigkeiten überprüfbar sein.
Alternative zum Onside-Kick
Schon beim Pro Bowl wurde eine Alternative zum Onside-Kick getestet. Statt eines Kicks, der erst nach zehn Yards wieder von den eigenen Teamkollegen aufgenommen werden durfte, gab es die Möglichkeit einen vierten Versuch und 15 Yards auszuspielen. Dieser Versuch startete an der eigenen 25-Yard-Linie. Genau diese Variante wird als fixe Regeländerung diskutiert. Dieser Antrag kam ebenfalls von den Eagles.
Overtime
Die aktuelle Overtime-Regelung wird immer wieder hitzig diskutiert. Von den Eagles kam der Vorschlag, die Zeit der Overtime von zehn auf 15 Minuten zu erhöhen. Außerdem sollen Regeln implementiert werden, die den Einfluss des umstrittenen Münzwurfs minimieren sollen.
Feinjustierung in Sachen Game Clock
Auch die Dolphins haben sich mit einem Antrag eingebracht. Wenn eine verteidigende Mannschaft eine Strafe gegen die Offense ablehnt, soll die Game Clock bereits mit dem Signal des Schiedsrichters wieder starten. Aktuell ist es so, dass die Zeit erst dann wieder läuft, wenn der Ball gesnapt worden ist. So soll die Offense also nicht mehr von einer verursachten, aber abgelehnten Strafe profitieren. Bei Situationen in der Two-Minute-Warning oder in den letzten fünf Minuten der zweiten Hälfte schreiben bestimmte Regeln teilweise andere Entscheidungen vor.
Mehr Schiedsrichter
Die Ravens und Chargers haben gemeinsam den Vorschlag unterbreitet, dass das Schiedsrichter-Team von sieben auf acht Personen angehoben werden soll. Neu hinzukommen soll ein sogenannter "Booth Umpire", der nicht direkt auf dem Spielfeld steht, sondern aus einer eigenen Box von oben herab das Spielgeschehen verfolgen kann. Eine vergleichbare Funktion hatte der sogenannte "Sky Judge" in der Footballliga AAF, die in der vergangenen Offseason einige Spiele absolvierte. Die Rückmeldungen darauf waren durchweg positiv.
Technischer Berater für die Spiele
Von den beiden Teams kommt auch die Idee, einen sogenannten "Senior technology advisor", also eine Art technischer Berater, fest den Schiedsrichter-Teams zur Seite zu stellen. Der soll in einer Box im Stadion sitzen, bei der Kommunikation der Referees eingebunden sein und durch Videotechnik bei der Entscheidungsfindung helfen und den Schiedsrichtern Informationen weitergeben.