Ranking: Die besten Offensive Lines der NFL
Die besten Offensive Lines der NFL
Es sind selten die Superstars, doch der Erfolg jeder Offense beginnt bei der Offensive Line. Auch der beste Quarterback muss beschützt werden und Running Backs brauchen regelmäßig Lücken, um Raunmgewinne zu erzielen. ran.de analysiert die besten Offensive Lines der Liga und stellt ein Ranking für die kommende Saison auf.
Platz 10: Las Vegas Raiders
Derrek Carr hatte in seiner Anfangszeit eine der besten Offensive Lines der NFL, ehe die Raiders die Line nach und nach umbauten und so an Qualität einbüßten. In der Mitte stehen Jon Gruden mit Richie Incognito und Rodney Hudson ein dominantes Duo zur Verfügung, die gemeinsam in der vergangenen Spielzeit nur einen Sack zuließen. Der ehemalige Patriots-Tackle, Trent Brown, bietet Carr auf der rechten Seite ebenfalls einen soliden Schutz. Auf der Blind Side geht der ehemalige Erstrunden-Pick Kolton Miller in sein drittes Jahr. Sollte Miller sich nach einer durchwachsenen Saison steigern, ist für Las Vegas mehr als Platz 10 in dieser Liste drin.
Platz 9: New England Patriots
Das Stichwort bei den Patriots ist Fitness: Left Tackle Isiah Wynn und Center David Andrews kehren nach Verletzungen zurück und bilden gemeinsam mit Joe Thuney, Shaq Mason und Marcus Cannon auf dem Papier eine starke Einheit. Die Verletzungshistorie des ehemaligen Erstrunden-Picks Wynn und die Trade-Gerüchte um Thuney sind noch Fragezeichen, doch bleibt diese Truppe zusammen wird Cam Newton genügend Zeit bekommen, um im Kurzpassspiel und als Läufer zu glänzen.
Platz 8: San Francisco 49ers
Die San Francisco 49ers haben das Karriereende von Joe Staley gut aufgefangen und mit Trent Williams auf dem Papier einen mehr als gleichwertigen Ersatz verpflichtet. Einzig Williams' lange Football-Abstinenz bereitet nach seinem Trade bei den Washington Redskins Sorgen. Der Rest der Line ist vor allem beim Run-Blocking elitär, bei Passspielzügen können sich Mike McGlinchey und Co. jedoch noch steigern. Jimmy Garoppolo stand im vergangenen Jahr trotz seiner schnellen Wurfbewegung noch zu oft unter Druck.
Platz 7: Cleveland Browns
Baker Mayfield spielte in der vergangenen Saison klar unter seinen Möglichkeiten, die Leistung seiner Offensive Line hatte darauf aber einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Daher haben die Browns ihre Problemzone in der Offseason adressiert und mit Jack Conklin und Jedrick Wills Jr. die Tackle-Positon rundum erneuert. Zusammen mit JC Tretter und Joel Bitonio hat der neue Head Coach Kevin Stefanski plötzlich eine starke Einheit beisammen, einzig Wyatt Teller muss sich nach einer schlechten Spielzeit als Right Guard steigern.
Platz 6: Philadelphia Eagles
Die Philadelphia Eagles würden auf dieser Liste deutlich besser dastehen, hätte sich Pro-Bowl-Guard Brandon Brooks nicht vor wenigen Wochen einen Achillessehnenriss zugezogen. Nichtsdestotrotz haben die Eagles mit Center Jason Kelce und Right Tackle Lane Johnson zwei der besten Spieler auf ihrer jeweiligen Position. Der ehemalige Erstrunden-Pick Andre Dillard ersetzt auf der Blind Side Routinier Jason Peters, Isaac Seumalo hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass er als Left Guard in der NFL bestehen kann. Es bleibt abzuwarten, wie gut die Eagles Brooks' Verletzung auffangen können.
Platz 5: Pittsburgh Steelers
Die Verletzungsprobleme von James Connor und das frühe Saisonaus von Ben Roehtlisberger waren mitverantwortlich dafür, dass die Steelers' Offensive Line 2019 vermehrt unter Beschuss stand. Auf dem Papier hat die Truppe von Mike Tomlin jedoch eine Menge Qualität. Maurkice Poncey, Alejandro Villanueva und David DeCastro liefern seit Jahren überdurchschnittliche Leistungen ab, Matt Feiler hat sich als Right Tackle bewährt und mit Stefen Wisniewski hat Pittsburgh einen gestandenen Guard verpflichtet, der in der vergangenen Spielzeit spät im Jahr bei den Kansas City Chiefs als Guard eingesetzt wurde und sofort abgeliefert hat. Bleibt Big Ben fit, kann diese Offensive Line richtig ein Comeback-Jahr feiern.
Platz 4: Dallas Cowboys
Dak Prescott und Ezekiel Elliott genießen Jahr auf Jahr den Vorzug einer starken Offensive Line. Die bleibt auch nach dem Karriereende des All-Pro-Centers Travis Frederick in den Top 5 unseres Rankings. Ein gesunder Tyron Smith ist noch immer einer der besten Left Tackles der Liga, Zack Martin muss sich vor keinem Guard der Liga verstecken und La'el Collins hat in der vergangenen Spielzeit als Right Tackle seinen Durchbruch gefeiert. Center Joe Looney ersetzte Frederick 2018 bereits solide, außerdem hat sich Jerry Jones auf der Position mit Viertrunden-Pick Tyler Biadasz auch in der Breite verstärtk.
Platz 3: New Orleans Saints
Die Reichen werden reicher: Die New Orleans Saints erlaubten sich beim Draft den Luxus, eine ohnehin gute Offensive Line zu verstärken und den besten Interior Lineman des Drafts zu verpflichten. Cesar Ruiz kann sowohl als Guard als auch als Center seinen Mann stehen und wird Drew Brees sofort unter die Arme greifen können. Guard Andrus Peat hat einen neuen Vertrag unterschrieben, Center Eric McCoy hat ein starkes Rookie-Jahr hinter sich und mit Terron Armstead und Ryan Ramczyk haben die Saints wohl das beste Tackle-Duo der Liga.
Platz 2: Baltimore Ravens
Die Offensive Line der Baltimore Ravens profitiert natürlich vom variantenreichen Offensivsystem, nichtsdestotrotz ist sie auch individuell sehr gut besetzt. Ronnie Stanley hat sich als einer der besten Tackles der Liga gemausert und ließ "PFF" zufolge bei 443 Passblocking-Snaps lediglich sechs Mal Druck für Lamar Jackson zu. Auf der anderen Seite ist spätestens nach der abgelaufenen Saison klar, dass Orlando Brown in der dritten Runde des 2018er Drafts ein absoluter Steal war. Der Ausfall des zukünftigen Hall of Famers Marshal Yanda schmerzt, doch ist im Ravens-System noch am ehesten auffangbar. Der ehemalige Seahawks-Guard D.J. Fluker und die Rookies Ben Powers und Ben Bredeson kämpfen um die Nachfolge, außerdem kehrt Center Matt Skura nach einer Verletzung wieder als Kopf der Line zurück.
Platz 1: Indianapolis Colts
Andrew Luck wird das für einen schlechten Scherz halten, hatte der ehemalige Heilsbringer der Indianpolis Colts jahrelang eine der schwächsten Offensive Lines der Liga. Doch seitdem Quenton Nelson 2018 gedraftet wurde, geht es für diese Einheit steil bergauf. Bei den Colts spielten im vergangenen Jahr alle Starter über 1.000 Snaps. Kontinuität ist also gegeben, was bei einer O-Line nicht zu unterschätzen ist. Angeführt von Nelson haben sich Anthony Castonzo und Braden Smith zu einem sehr guten Tackle-Duo gemausert, Ryan Kelly ist ein überdurchschnittlicher Center und Rookie Danny Pinter könnte sich schnell als Starter auf Right Guard mausern. Philip Rivers kann sich glücklich schätzen.