Super Bowls, Touchdowns, Interceptions: Der Zahlenvergleich von Tom Brady und Aaron Rodgers
Tom Brady vs. Aaron Rodgers: Der Vergleich
Tampa Bay Buccaneers gegen Green Bay Packers (am Sonntag ab 22:20 Uhr live auf ProSieben und ran.de) ist auch das Duell zwischen Tom Brady und Aaron Rodgers – den beiden wohl besten Quarterbacks der jüngeren Vergangenheit. Am Sonntag treffen die beiden erneut aufeinander. Welcher der beiden Spielmacher hat in den wichtigsten Statistiken die Nase vorne? ran macht den Vergleich.
Erfolge
Tom Brady stand mit den New England Patriots neun Mal im Super Bowl und entschied sechs dieser Finalspiele für sich. In seiner Debütsaison bei den Tampa Bay Buccaneers gewann er seinen siebten Titel. Aaron Rodgers erreichte mit den Green Bay Packers lediglich einmal das Spiel um die Vince Lombardi Trophy, gewann dieses in der Saison 2010 allerdings auch. Trotzdem ist Brady klar im Vorteil - 1:0 für Brady
Quarterback-Rating
Das Quarterback-Rating gilt als der Wert, der die Leistung eines Quarterbacks am besten zusammenfasst. Es berechnet sich aus der Anzahl der geworfenen und gefangenen Pässe, den Passing-Yards, den Touchdown-Pässen und den Interceptions. Im Vergleich der Karriere-Werte liegt hier Aaron Rodgers klar vorne: Der viermalige NFL-MVP verzeichnet in der Regular Season ein Rating von 105,2, während er in den Playoffs auf einen Wert von 100,1 kommt. Tom Brady liegt mit 98,1 (Regular Season) und 90,4 (Postseason) klar hinter dem 38-Jährigen – es steht 1:1.
Passgenauigkeit
Auch wenn die Big-Plays länger in Erinnerung bleiben: Entscheidend ist, dass ein Quarterback den Ball über das ganze Spiel konstant zu seinen Receivern bringt. Während der Regular Season überzeugt Brady mit einer Completion Percentage von 64,3 Prozent, in der Postseason ist der 45-Jährige mit 62,8 etwas schwächer. Rodgers steht mit 64,5 Prozent knapp besser da und ist auch in der Regular Season etwas genauer (65,7 Prozent). Punkt für den Passgeber der Packers - 2:1 für Rodgers.
Anfälligkeit für Interceptions
Ein Quarterback darf vor allem eines nicht tun: Turnovers produzieren. Vor allem Interceptions können eine Mannschaft den Sieg kosten. Brady warf in seinen 320 Regular Season-Spielen 204 Interceptions, also durchschnittlich 0,63 pro Partie. Rodgers warf den Ball in 215 Spielen 94 Mal in gegnerische Hände – ergibt durchschnittlich nur 0,43 Interceptions pro Spiel. Auch in der Postseason liegt Rodgers mit einem Schnitt von 0,59 (13 Interceptions in 22 Spielen) vor Brady (0,82; 39 Interceptions in 47 Spielen) - 3:1 für Rodgers.
Anfälligkeit für Fumbles
Mindestens genau so ärgerlich wie eine Interception ist ein Ballverlust durch einen Fumble. Rodgers passiert das im Schnitt 0,41 Mal pro Spiel (insgesamt 98 Fumbles in 237 Karriere-Spielen), Brady liegt bei durchschnittlich 0,39 Fumbles pro Partie (145 Fumbles in 367 Spielen). In dieser Statistik ist Brady somit knapp im Vorteil - nur noch 3:2 für Rodgers.
Touchdown-Pässe
Der Vergleich nach Touchdown-Pässen ist ebenfalls eine enge Angelegenheit. Da Tom Brady bereits einige Jahre länger in der NFL spielt als Rodgers, werden hierfür die durchschnittlichen Touchdown-Pässe pro Spiel berechnet. Mit 626 Touchdowns in 320 Regular Season-Spielen erreicht Brady eine Quote von 1,9, in den Playoffs verbucht er mit 1,8 fast den gleichen Wert (86 Touchdown-Pässe in 47 Partien). Mit Werten von 2,09 (Regular Season: 451 Touchdowns in 215 Spielen) und 2,04 (Postseason: 45 Touchdowns in 22 Partien) hat Rodgers allerdings minimal die Nase vorne - 4:2 für Rodgers.
Passing-Yards
Bei den Passing-Yards hat Brady hingegen wieder die Nase vorne. Während Rodgers im Schnitt auf 260,2 Yards pro Spiel kommt (Regular Season: 259,5 - Postseason: 267,9), ist der Quarterback der Tampa Bay Buccaneers um knapp sieben Yards pro Partie besser: Im Schnitt erzielt der Routinier 266,9 Yards (Regular Season: 265,3 - Postseason: 277,6) - 4:3 für Rodgers.
Läuferische Fähigkeiten
Ein moderner Quarterback zeichnet sich auch dadurch aus, notfalls mit dem Ball laufen zu können. Es dürfte niemanden überraschen, dass der mobile Rodgers gegenüber dem Pocket-Passer Brady hier klar im Vorteil ist. Obwohl Rodgers vier Jahre später in die NFL kam, hat er mit 3.381 Rushing-Yards und 34 erlaufenen Touchdowns (Regular Season) weitaus bessere Zahlen als Brady mit seinen 1.121 Rushing-Yards und 27 Touchdowns. Auch in der Postseason liegt Rodgers (285 Yards und vier Touchdowns) vor Brady (133 Yards und sieben Touchdowns) - damit baut Rodgers den Vorsprung auf 5:3 aus.
Pro-Bowl-Nominierungen
Der letzte Punkt wird bei den Pro-Bowl-Nominierungen verteilt. Aaron Rodgers wurde bislang zehn Mal nominiert, Brady hingegen schon 15 Mal. Selbst wenn man lediglich die vergangenen zwölf Spielzeiten vergleicht, also den Zeitraum seit der ersten Pro-Bowl-Nominierung von Rodgers, liegt Brady mit 11:10 vorne. Der Punkt geht an Brady, aber - 5:4 für Rodgers
Fazit
Rodgers liegt in den meisten Statistiken vorne und gewinnt das Duell mit 5:4. Allerdings geht es in der NFL nicht zwingend darum, wer die besten Zahlen vorzuweisen hat. Es geht vor allem um Titel. Und in dieser Disziplin ist Tom Brady mit sieben Super-Bowl-Siegen eben der G.O.A.T.