Training Camps: Gewinner und Verlierer - Mac Jones überzeugt, Mitchell Trubisky enttäuscht
Die Gewinner und Verlierer in den NFL Training Camps
Seit Ende Juli sind die NFL-Teams im intensivsten Teil der Saisonvorbereitung: den Training Camps. Dadurch, dass jeden Tag Experten und Reporter vor Ort sind, wird über die Leistungen der Spieler genauestens berichtet. ran zeigt die Gewinner und Verlierer der bisherigen Trainingseinheiten.
Gewinner: Allen Robinson (Los Angeles Rams)
Nachdem die Los Angeles Rams Robert Woods und Odell Beckham Jr. verloren, haben sie sich mit Allen Robinson von den Chicago Bears verstärkt. Bereits in den ersten Trainingseinheiten zeigte Robinson, warum ihn die Bears unbedingt halten wollten und ihn die Rams gut bezahlten. Schon früh zeigte sich die Chemie mit Quarterback Matthew Stafford. Die Rams haben auf der Wide-Receiver-Position kaum Qualität verloren.
Gewinner: Deebo Samuel (San Francisco 49ers)
Zwar hat Deebo Samuel noch nicht sonderlich viel im Camp der San Francisco 49ers trainiert, dennoch gehört er zu unseren Gewinnern. Warum? Nach seinem kleinen Trainingsstreik wurde er mit einer Vertragsverlängerung über knapp 71,5 Millionen Dollar und drei Jahre ausgestattet. Zudem dürfte er sich als Playmaker im Backfield, Slot oder außerhalb der Nummern zur Lieblingsanspielstation für den noch jungen Trey Lance entwickeln.
Michael Thomas (New Orleans Saints)
Die Leidenszeit für Michael Thomas ist vorbei. Nachdem er zu Beginn des Training Camps noch auf die PUP-Liste stand und nicht voll mit trainieren durfte, ist der Wide Receiver inzwischen wieder ohne Einschränkung dabei. Und nach den Verletzungsquerelen der vergangenen Jahre - seit 2020 hat Thomas nur sechs Spiele bestritten - scheint er wieder ganz der Alte. US-Beobachter attestieren ihm spektakuläre Trainings-Catches, in denen Thomas auch die eigenen Cornerbacks reihenweise alt aussehen lässt.
Gewinner: Mac Jones (New England Patriots)
Apropos junger Quarterback, das ist auch Mac Jones von den New England Patriots. Seiner tollen Rookie-Saison ließ er nun auch einen tollen Start ins Training Camp folgen. Nicht nur gab es seltenes Sonderlob von Head Coach Bill Belichick, auch berichten Beobachter von einer außergewöhnlichen Chemie mit seinen Receivern - vor allem mit Kendrick Bourne und DeVante Parker. Zudem scheint Jones den Ball deutlich tiefer zu verteilen als noch 2021. Der 23-Jährige macht offenbar den Entwicklungsschritt, den die meisten von ihm erwartet haben.
Gewinner: Allen Lazard (Green Bay Packers)
Nicht nur Jones holte sich seltenes Lob ab, auch Allen Lazard bekam einen raren Shoutout von Quarterback Aaron Rodgers. "Er ist bereit, den Job als Nummer-eins-Receiver zu übernehmen", merkte Rodgers zu den Leistungen seiner Anspielstation an. Auch die Reporter vor Ort berichten von einer guten Chemie zwischen der Nummer 13 und der Nummer 12 der Packers.
Gewinner: Jerry Jeudy (Denver Broncos)
Wenn ein Team einen neuen Quarterback bekommt, dann ist die erste Frage im Training Camp stets, wer seine Lieblings-Anspielstation wird. Im Falle von Russell Wilson bei den Denver Broncos ist recht klar, wer sein favorisiertes Ziel wird: Jerry Jeudy. Nachdem der junge Receiver in den letzten Monaten Probleme mit dem Gesetz sowie mit Verletzungen hatte, zeigte er im Training Camp schon seine ganze Klasse. Mit dem Saisonaus von Tim Patrick wird auf Jeudy noch mehr Arbeit zukommen.
Verlierer: Baker Mayfield (Carolina Panthers)
Die Fans in Charlotte waren nahezu aus dem Häuschen, als Baker Mayfield zum ersten Mal auf den Trainingsplatz der Panthers marschierte. Noch gehen alle Experten davon aus, dass er der Starting Quarterback wird. Bei den im Camp gezeigten Leistungen jedoch liegt sein Konkurrent Sam Darnold vorne. Bei einem Sieben-gegen-Sieben-Drill brachte Darnold fast alle Pässe für vier Touchdowns an, Mayfield warf die Hälfte seiner Pässe daneben, inklusive einer Interception und keinem Touchdown. Ein schwieriger Start für den ehemaligen Browns-Spielmacher.
Verlierer: Mitchell Trubisky (Pittsburgh Steelers)
Eigentlich wurde Mitch Trubisky nach Pittsburgh geholt, um der Brückenquarterback zwischen dem zurückgetretenen Ben Roethlisberger und dem Rookie Kenny Pickett zu sein. Die Leistungen im Training Camp jedoch sind eher schwach. So schwach, dass Offensive Coordinator Matt Canada sich zuletzt sogar für Mason Rudolph als Signal Caller aussprach. Nicht gerade der Anspruch des ehemaligen Second Overall Picks.
Verlierer: Jessie Bates III (Cincinnati Bengals)
Ähnlich wie Deebo Samuel trainierte Jessie Bates in den ersten Tagen des Training Camps der Cincinnati Bengals gar nicht, weil er einen neuen Vertrag will. Anders als die 49ers jedoch, machen die Bengals derzeit keine Anstalten, dem Safety einen langfristigen Kontrakt anzubieten. Vielmehr ist der Vize-Champion der vergangenen Saison beeindruckt von Rookie-Safety Daxton Hill, der im April gedraftet wurde. Ob und wann Bates seinen Streik beendet, ist noch offen. Doch jeder Tag Holdout wirft den All-Pro-Safety einen Schritt zurück.
Verlierer: Trevor Penning (New Orleans Saints)
Während andere Erstrundenpicks durch starke Leistungen im Training Camp auf sich aufmerksam machen, kommt Trevor Penning fast nur durch Schlägereien in die Schlagzeilen. Der Rookie-Offensive-Lineman der New Orleans Saints wurde in der ersten Trainingswoche von Head Coach Dennis Allen gerügt und vom Platz verwiesen, weil er bereits die dritte Rudelbildung in Serie angezettelt hatte. Sportlich kam bisher nichts Erwähnenswertes von Penning. Seine raue Gangart will Penning jedenfalls nicht ändern: "Beim Football gibt es keine Nettigkeiten", so der Rookie.
Verlierer: James Washington (Dallas Cowboys)
Unverschuldet ist James Washington ein Verlierer der Training Camps. Der Wide Receiver der Dallas Cowboys verletzte sich am Fuß und könnte bis zu zehn Wochen ausfallen. Noch unglücklicher für ihn: Sein voraussichtlicher Ersatz, TJ Vasher, macht aktuell mit spektakulären Catches und tollen Routen auf sich aufmerksam. Wenn Washington zurückkehrt, dann könnte Vasher sich schon in der Rolle des dritten Receivers hinter CeeDee Lamb und Michael Gallup eingenistet haben.