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NFL

49ers-Quarterback Brock Purdy: NFL sendet im Umgang mit Concussions fatales Signal - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 01.11.2023
  • 12:03 Uhr
  • Daniel Kugler
Article Image Media

Wenige Tage nach der Rückkehr aus dem Concussion Protocol erleidet Quarterback Brock Purdy einen erneuten Schlag gegen den Kopf. Die NFL reagiert nicht und sendet damit ein fatales Signal - ein Kommentar.

von Daniel Kugler

Nach der Niederlage der San Francisco 49ers im Monday Night Game von Woche sieben gegen die Minnesota Vikings klagte Quarterback Brock Purdy auf dem Rückflug über Symptome einer Gehirnerschütterung.

Während eines Quarterback Sneaks im vierten Viertel hatte der 23-Jährige zuvor einen harten Helmet-to-Helmet-Hit von Vikings Linebacker Jordan Hicks einstecken müssen.

Purdy landete daraufhin am Dienstag im Concussion Protocol der Liga, erhielt durch einen unabhängigen Arzt aber bereits am Samstag wieder die Freigabe für die kommende Begegnung.

Trotz der Entwarnung sollte man eigentlich meinen, dass Purdy im Sunday Night-Kracher gegen die Cincinnati Bengals dann unter besonderer Beobachtung stehen würde.

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Gerade, wenn man bedenkt, dass der Playmaker durch den engen Zeitraum zwischen den beiden Spielen mit großer Wahrscheinlichkeit den kürzesten Aufenthalt im Protokoll für Gehirnerschütterungen aller Spieler in diesem Jahr vorzuweisen hatte.

Wie die NFL dann aber in einer kritischen Aktion agierte, ist hochgradig fahrlässig und sendet ein fatales Signal.

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Brock Purdy bleibt trotz erneutem Kopftreffer auf dem Feld

Zwei Minuten vor Spielende gab es dann erneut eine Schrecksekunde um den jungen Quarterback.

Purdy warf einen Pass, der von Bengals Safety Dax Hill intercepted wurde. Die 49ers bekamen das Ei aber zurück, da Defensive Tackle D. J. Reader für Roughing the Passer bestraft wurde.

Das Fatale an der Szene: San Franciscos Hoffnungsträger knallte in Folge des Tackles mit voller Wucht mit dem Kopf auf den Boden. Nach dem Aufprall griff sich der Youngster im Liegen reflexartig sofort mit beiden Händen seitlich an den Helm, die Szene wurde deutlich ersichtlich auch von den TV-Kameras in den Wiederholungen eingefangen.

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Durch die Vorgeschichte unter der Woche hätte die Partie für den letztjährigen "Mr. Irrelevant" damit zwingend vorzeitig beendet sein müssen - sollte man meinen.

Von einer Intervention durch Coaches oder Teamärzte war jedoch keine Spur. Purdy blieb - als wäre nichts gewesen - auf dem Feld und wurde im darauffolgenden Spielzug direkt gesacked, woraufhin er den Ball verlor.

Und damit nicht genug! Als die Bengals wenig später noch einmal punten mussten, schickten die 49ers ihren Playmaker völlig verantwortungslos nochmals für zwei Passversuche mit ablaufender Uhr aufs Spielfeld.

NFL hat aus der Farce um Tua Tagovailoa nichts gelernt

Eine Szene, die reichlich Fragen aufwirft und die Entscheidungsträger der NFL in der brisanten Thematik zum wiederholten Male in keinem guten Licht dastehen lässt.

Dass ein junger, ambitionierter Spieler im Adrenalinrausch nicht freiwillig den Platz verlässt, liegt in der Natur der Sache.

Dass die Liga aber eines ihrer aktuell vielversprechendsten Talente nach dem besorgniserregenden Vorfall wenige Tage zuvor nicht mit Argusaugen betrachtet und bei der kleinsten Auffälligkeit zu seinem eigenen Schutz aus dem Verkehr zieht, ist unerklärlich.

Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr, dass die Verantwortlichen trotz der Farce um Dolphins Quarterback Tua Tagovailoa aus der vergangenen Saison, der trotz mehrerer Kopfverletzungen und diverser Aufenthalte im Concussion Protocol völlig rätselhaft nicht aus dem Spielbetrieb genommen wurde, weiterhin nichts gelernt haben.

Egal ob Tua, Purdy, oder wen auch immer es als Nächstes treffen könnte: Die NFL spielt durch ihre Ignoranz nicht nur mit den Karrieren ihrer Top-Stars!

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