Aaron Hernandez: Mediziner stellen schwerwiegenden Hirnschaden fest

München – Der Fall Aaron Hernandez ist um ein Kapitel reicher: Forscher haben jetzt einen schwerwiegenden Hirnschaden beim ehemaligen NFL-Star festgestellt.

"Wir haben solche Ausmaße in keinem unserer 468 Gehirne vorgefunden, außer bei Personen, die etwa 20 Jahre älter sind", sagte Expertin Dr. Ann McKee von der Universität Boston, die bereits mit ihrer Studie für Aufsehen sorgte, indem 110 von 111 untersuchten Gehirnen von ehemaligen NFL-Spielern CTE (Gehirnschaden) aufwiesen.

Hernandez-Witwe verklagt die NFL

Hernandez wurde 2010 von den New England Patriots gedraftet und war zwei Jahre lang wichtige Anspielstation von Tom Brady. 2015 wurde der ehemalige Tight End wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, am 19. April 2017 nahm sich der 27-Jährige in seiner Gefängnis-Zelle das Leben.

Die neuen Erkenntnisse geben der Witwe Hernandez' neuen Rückenwind. Sie verklagt nämlich die Liga und die Patriots mit dem Vorwurf, die wirklichen Gefahren des Sports für die Gesundheit verheimlicht zu haben.

Hernandez-Gehirn schwer beeinträchtigt

Anwälte haben in vergangenen Verfahren seine CTE-Erkrankung als Grund aufgeführt, dass Hernandez "ein chaotisches und furchtbares Dasein geführt" habe.

In dem Fall Hernandez seien vor allem die Bereiche des Gehirns betroffen, die für das Erinnerungsvermögen, die Verhaltenssteuerung und die Impulskontrolle verantwortlich sind.

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