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Heftige Vorwürfe in der NFl

NFL - Anklage gegen Deshaun Watson: Gegenseite hat "relevantes Video"

  • Aktualisiert: 12.09.2024
  • 18:22 Uhr
  • Florian Puth
Article Image Media
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Wieder Ärger um Deshaun Watson. Eine ehemalige Bekannte wirft dem NFL-Quarterback der Cleveland Browns Vergewaltigung vor. Nun gibt die NFL ein Statement ab. ran fasst den Fall zusammen.

Inhalt

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Klage gegen Deshaun Watson: Was ist passiert?

Wie aus einer Anklageschrift, die am 9. September in Houston gestellt wurde, hervorgeht, beschuldigt eine Frau Deshaun Watson, sie vergewaltigt zu haben.

Demnach sei die Klägerin, die nur unter dem Alias "Jane Doe" in der Anklageschrift geführt wird, im Oktober 2020 mit dem damaligen Spieler der Houston Texans zu einem Date in ihrer Privatwohnung verabredet gewesen, als der sexuelle Übergriff stattgefunden haben soll.

So sei Watson bereits in einer aggressiven Grundstimmung zu dem Date erschienen, weil er die Wohnung von Doe nicht gefunden hatte. Später soll er sie genötigt haben, zunächst seinen Po zu massieren. Als sie sich weigerte, soll es zur Vergewaltigung gekommen sein.

Mit Mühe soll es dem mutmaßlichen Opfer gelungen sein, sich zu befreien und Watson aus der Wohnung zu vertreiben.

Fall Watson: Was ist anders als 2021?

Damals warfen mehrere Frauen Watson in insgesamt 20 Anklagen sexuelle Belästigung vor. Es handelte sich bei den Klägerinnen um Frauen, die für den NFL-Profi als Masseurinnen tätig waren. Mit den meisten von ihnen konnte er sich später außergerichtlich einigen.

In der neuen Anklage handelt es sich um ein privates Date. Zudem sind die Anschuldigungen in Form der Vergewaltigung schwerwiegender als noch 2021.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kommentar: Watson ist der größte Fehler der Browns-Geschichte

  • Mehr News aus der NFL

Wie reagiert die NFL?

Die Liga verzichtete zunächst darauf, Watson auf die "Commissioners Exempt List" zu setzen. Das würde es Watson untersagen, an jeglichen Teamaktivitäten wie Trainings oder Spiele teilzunehmen.

"Wir prüfen die Beschwerde und werden die Angelegenheit im Rahmen der persönlichen Verhaltensregeln untersuchen", sagte Ligasprecher Brian McCarthy am Dienstag in einer Erklärung.

Laut NFL-Insider Tom Pelissero wurde die Entscheidung so getroffen, weil keine strafrechtliche Anklage gegen Watson erhoben wurde und weil die Untersuchung der Angelegenheit gerade erst begonnen hat.

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Deshaun Watson: Was sagt die Gegenseite?

Die Gegenseite wird mit der NFL wohl zusammenarbeiten. "Wir beabsichtigen, in zwei Wochen ein Interview mit der NFL zu führen", sagte Anwalt Tony Buzbee in einer Erklärung bei "ProFootballTalk".  Er beabsichtige, seine Mandantin zusammen mit zwei Personen, "die unmittelbar nach dem Angriff mit ihr gesprochen haben, für ein Interview zur Verfügung zu stellen. Ich habe auch ein Video, das relevant sein wird", so Buzbee.

Welche Folgen könnte der Watson-Skandal haben?

Bereits nach den damaligen Vorwürfen wurde Watson von der NFL für elf Spiele gesperrt. Die Liga legte sogar Einspruch gegen eine vom US-Bundesgericht verhängte Sechs-Spiele-Sperre ein, nur um die Strafe für Watson anschließend eigenständig zu erhöhen.

Eine strafrechtliche Verfolgung droht ihm im aktuellen Fall. Im US-Bundesstaat Texas wird eine Vergewaltigung entweder als "sexueller Übergriff" oder "schwerer sexueller Übergriff" bewertet. Entsprechend unterschiedlich fallen die Strafen aus.

Wird das Vergehen als "sexueller Übergriff" gewertet, droht eine Haftstrafe von zwei bis 20 Jahren. Hinzu kommt eine Geldstrafe von bis zu 10.000 US-Dollar. Täter müssen sich zudem lebenslang als Sexualstraftäter registrieren.

Ist beispielsweise eine Waffe oder starke Gewalt im Spiel oder ist das Opfer unter 14 Jahren alt, wird das Vergehen als "schwerer sexueller Übergriff" gewertet. Dann drohen dem Täter eine Strafe zwischen fünf Jahren und lebenslanger Haft.

Das genaue Strafmaß bestimmt der individuelle Fall.

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Können die Browns den Vertrag auflösen?

Bisher haben sich weder die Browns noch Watson zu den Vorwürfen geäußert. Die Situation kommt für beide Seiten äußerst ungelegen.

Noch immer muss sich Watson nach seinem Wechsel im März 2022 bei seinem neuen Team beweisen. Das misslang in Week 1 der Regular Season 2024 wieder komplett. 

Die Browns hingegen brauchen ihren Quarterback, der noch bis 2026 an die Franchise gebunden ist. Mit seiner Unterschrift garantierten sie dem 28-Jährigen eine immense Summe von 230 Millionen US-Dollar.

Ob sich daran etwas im Falle einer Verurteilung ändert, ist ungewiss. Dies ist abhängig von den vor der Unterschrift verhandelten Vertragsklauseln. Diese schaffen den Teams meist eine gewisse Flexibilität, um Verträge beenden zu können. In manchen Fällen können sie sogar bereits bezahltes Geld zurückfordern.

Solche Klauseln greifen oftmals bei Verstößen gegen die Verhaltensregeln der Franchise und Liga. Dass Watsons Vertrag eine hohe garantierte Summe beinhaltet, verkompliziert eine Vertragsauflösung, macht sie jedoch nicht unmöglich.

So zeigt es die Vergangenheit. Tight End Aaron Hernandez wurde 2013 wegen Mordes angeklagt. Sofort kündigten die Patriots seinen Vertrag und stoppten alle ausstehenden Zahlungen. Darunter einen Teil des garantierten Signing Bonus in Höhe von 12,5 Millionen US-Dollar. Das Team forderte zudem erfolgreich einige bereits gezahlte Gelder zurück.

Ähnlich erlebte es auch Michael Vick. Der damalige Falcons-Profi wurde für die Beteiligung an illegalen Hundekämpfen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Auch die Falcons entließen den Spieler, stoppten garantierte Zahlungen und forderten erfolgreich Gelder zurück.

Sollte Watson also tatsächlich verurteilt werden, stehen die Chancen für die Browns nicht schlecht, den Vertrag kündigen zu können.

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