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Nach Statement-Sieg gegen die Miami Dolphins

Baltimore Ravens sind der große Favorit auf den Super Bowl - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 01.01.2024
  • 13:19 Uhr
  • Chris Lugert
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Die Baltimore Ravens schicken die Miami Dolphins mit einer Demütigung nach Hause und unterstreichen damit ihre starke Form. So führt der Super-Bowl-Sieg nur über Lamar Jackson und seine Kollegen. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Ein wenig waren die letzten Punkte der Baltimore Ravens gegen die Miami Dolphins bezeichnend für das gesamte Spiel. Statt die Uhr herunterlaufen zu lassen und ein finales Field Goal zu kicken, durfte Tyler Huntley einen Pass werfen, fand Charlie Kolar in der Endzone und knackte die 50-Punkte-Marke. Es gelang einfach alles an diesem Nachmittag.

Huntley? Kolar? Es waren die Backups, die für die letzten Momente des Spiels sorgten. Lamar Jackson und seine Kollegen hatten da bereits Feierabend und schauten sich genüsslich von draußen an, wie das Spiel sein Ende fand. Die Leistungen zuvor hatten allemal ausgereicht, um der Konkurrenz ein deutliches Signal zu senden:

Der Super-Bowl-Sieg geht in diesem Jahr nur über die Ravens!

Die Demontage der Dolphins, immerhin erster Verfolger in der AFC, unterstrich die aktuelle Ausnahmestellung des Teams aus Baltimore. Ob am Boden oder durch die Luft, ob mit kurzen Pässen oder tiefen Bomben - die Offense mit einem herausragenden Jackson brachte die Defense der Dolphins zur Verzweiflung.

Die Ravens stehen jetzt bereits bei sechs Siegen in Folge, bereits in der Vorwoche vermöbelten sie die San Francisco 49ers und beendeten zudem jede Diskussion über einen möglichen MVP Brock Purdy, der von der Defense von Coordinator Mike Macdonald komplett auseinandergenommen wurde.

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Apropos MVP: Mit den jüngsten Auftritten und gerade mit dem Spiel gegen die Dolphins könnte sich Jackson entscheidend von seinen Rivalen abgesetzt haben, zumal sein einziger wirklicher Konkurrent Christian McCaffrey beim Sieg der 49ers in Washington ohne Touchdown blieb.

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Lamar Jackson spielt auf MVP-Level

Jacksons Arbeitsnachweis am Silverstertag: 18/21 angebrachte Pässe, 321 Yards und fünf (!) Touchdowns. Das ergab das perfekt Passer Rating von 158,3. Fun Fact: Auch Huntley erreichte durch seinen späten Touchdown bei seinem einzigen Passversuch überhaupt diesen Wert. Das gab es noch nie.

Ohnehin spielt Jackson eine Saison, die wieder stark an sein MVP-Jahr 2019 erinnert. Zwar liegt er mit 3.678 Passing Yards und 24 Passing Touchdowns nur im Mittelfeld der Liga, seine sieben Interceptions sind aber mit Abstand die wenigsten aller Quarterbacks, die jedes Spiel gespielt haben.

Und der 26-Jährige lebt traditionell auch von seinen Qualitäten am Boden. Seine 821 Rushing Yards sind die meisten aller Quarterbacks, sein Scrambling ist ligaweit gefürchtet. Immer wieder schafft er es, Plays zu verlängern, die für fast alle übrigen Spielmacher in einem Sack enden würden.

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Baltimore Ravens trotzen Verletzungspech

Mit einem Quarterback wie Jackson in dieser Form, einer starken Defense, die ligaweit die meisten Turnover forciert, und einem erfahrenen Head Coach wie John Harbaugh sind alle Zutaten beisammen, um erstmals seit elf Jahren die Vince Lombardi Trophy zu gewinnen.

Diese Teams stehen in den NFL-Playoffs 2023

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<strong>Diese Teams haben sich für die Playoffs qualifiziert</strong><br>Insgesamt 14 Teams werden im Januar in den NFL-Playoffs stehen und Jagd auf den Super-Bowl-Titel machen. Während diverse Teams noch um den Einzug in die Postseason kämpfen, haben sich andere bereits qualifiziert. <em><strong>ran</strong></em> verrät euch, welche Teams das sind.
© ZUMA Wire

Diese Teams haben sich für die Playoffs qualifiziert
Insgesamt 14 Teams werden im Januar in den NFL-Playoffs stehen und Jagd auf den Super-Bowl-Titel machen. Während diverse Teams noch um den Einzug in die Postseason kämpfen, haben sich andere bereits qualifiziert. ran verrät euch, welche Teams das sind.

<strong>Los Angeles Rams</strong><br>Auch in der NFL braucht man manchmal die extra Portion Glück. Und die hatten die Rams in Woche 17. Erst machte sie ein verschossenes Field Goal kurz vor Schluss zum 26:25-Sieger bei den Giants. Und nur wenige Stunden später erhielten sie auch noch Schützenhilfe. Durch den 30:23-Sieg der Steelers bei den Seahawks ist den Rams ein Playoff-Platz nicht mehr zu nehmen.
© 2023 Getty Images

Los Angeles Rams
Auch in der NFL braucht man manchmal die extra Portion Glück. Und die hatten die Rams in Woche 17. Erst machte sie ein verschossenes Field Goal kurz vor Schluss zum 26:25-Sieger bei den Giants. Und nur wenige Stunden später erhielten sie auch noch Schützenhilfe. Durch den 30:23-Sieg der Steelers bei den Seahawks ist den Rams ein Playoff-Platz nicht mehr zu nehmen.

<strong>Kansas City Chiefs</strong><br>Ungewohnt lange mussten die Chiefs zittern, durch den 25:17-Heimerfolg gegen die Bengals steht der achte Division-Sieg in der AFC West in Folge aber fest. Damit bekommen die Chiefs auch definitiv ein Heimspiel in der Postseason.
© UPI Photo

Kansas City Chiefs
Ungewohnt lange mussten die Chiefs zittern, durch den 25:17-Heimerfolg gegen die Bengals steht der achte Division-Sieg in der AFC West in Folge aber fest. Damit bekommen die Chiefs auch definitiv ein Heimspiel in der Postseason.

<strong>Baltimore Ravens</strong><br>Die Baltimore Ravens haben sich in Week 15 als erstes AFC-Team vorzeitig das Playoff-Ticket gesichert.. Für Trainer John Harbaugh ist es die elfte Playoff-Teilnahme in 16 Jahren bei den Ravens. Mit einem Kantersieg im Topspiel gegen die Dolphins hat sich Baltimore zudem ein Freilos in der ersten Playoff-Runde gekrallt.&nbsp;
© ZUMA Wire

Baltimore Ravens
Die Baltimore Ravens haben sich in Week 15 als erstes AFC-Team vorzeitig das Playoff-Ticket gesichert.. Für Trainer John Harbaugh ist es die elfte Playoff-Teilnahme in 16 Jahren bei den Ravens. Mit einem Kantersieg im Topspiel gegen die Dolphins hat sich Baltimore zudem ein Freilos in der ersten Playoff-Runde gekrallt. 

<strong>San Francisco 49ers</strong><br>Die San Francisco 49ers waren das erste Team, das sich für die Playoffs der Saison 2023 qualifiziert hatte. Nun haben sie auch den Division-Sieg und den Top-Seed in der NFC sicher. Die Mannschaft um Quarterback Brock Purdy zählt zu den heißen Titelanwärtern. In drei der vergangenen vier Spielzeiten erreichten die Kalifornier mindestens das NFC Championship Game, in der Saison 2019 sogar den Super Bowl.
© ZUMA Wire

San Francisco 49ers
Die San Francisco 49ers waren das erste Team, das sich für die Playoffs der Saison 2023 qualifiziert hatte. Nun haben sie auch den Division-Sieg und den Top-Seed in der NFC sicher. Die Mannschaft um Quarterback Brock Purdy zählt zu den heißen Titelanwärtern. In drei der vergangenen vier Spielzeiten erreichten die Kalifornier mindestens das NFC Championship Game, in der Saison 2019 sogar den Super Bowl.

<strong>Dallas Cowboys</strong><br>Noch bevor die Dallas Cowboys ihr Spiel in Woche 15 gegen die Buffalo Bills ausgespielt hatten, waren sie aufgrund der Ergebnisse der frühen Sonntagsspiele bereits fix für die Playoffs qualifiziert. Bis dahin standen sie bei einer 10-3-Bilanz. In der vergangenen Saison scheiterten die Cowboys in der zweiten Playoff-Runde an den 49ers.&nbsp;
© USA TODAY Network

Dallas Cowboys
Noch bevor die Dallas Cowboys ihr Spiel in Woche 15 gegen die Buffalo Bills ausgespielt hatten, waren sie aufgrund der Ergebnisse der frühen Sonntagsspiele bereits fix für die Playoffs qualifiziert. Bis dahin standen sie bei einer 10-3-Bilanz. In der vergangenen Saison scheiterten die Cowboys in der zweiten Playoff-Runde an den 49ers. 

<strong>Philadelphia Eagles</strong><br>Auch die Philadelphia Eagles können fix für die Playoffs planen. Dass sie in Woche 13 und Woche 14 gegen die San Francisco 49ers und die Dallas Cowboys verloren, lässt sich daher verschmerzen. Zuvor hatten sie zehn von elf Spielen gewonnen. Vergangene Saison unterlagen die Eagles im Super Bowl den Kansas City Chiefs. In der Saison 2017 gewann Philadelphia den Super Bowl.&nbsp;
© 2023 Getty Images

Philadelphia Eagles
Auch die Philadelphia Eagles können fix für die Playoffs planen. Dass sie in Woche 13 und Woche 14 gegen die San Francisco 49ers und die Dallas Cowboys verloren, lässt sich daher verschmerzen. Zuvor hatten sie zehn von elf Spielen gewonnen. Vergangene Saison unterlagen die Eagles im Super Bowl den Kansas City Chiefs. In der Saison 2017 gewann Philadelphia den Super Bowl. 

<strong>Miami Dolphins</strong><br>In Woche 16 war es auch für die Dolphins soweit. Das Team um Quarterback Tua Tagovailoa erreichte die Postseason. Und das nicht etwa mit einem Sieg gegen ein schwaches Team, nein. Miami machte die Dallas Cowboys nass. In der vergangenen Saison war in der ersten Playoff-Runde Schluss, geht es 2023 weiter?
© IMAGO/USA TODAY Network

Miami Dolphins
In Woche 16 war es auch für die Dolphins soweit. Das Team um Quarterback Tua Tagovailoa erreichte die Postseason. Und das nicht etwa mit einem Sieg gegen ein schwaches Team, nein. Miami machte die Dallas Cowboys nass. In der vergangenen Saison war in der ersten Playoff-Runde Schluss, geht es 2023 weiter?

<strong>Detroit Lions</strong><br>Grund zur Freude gab es in Woche 16 auch für die Lions. Zum ersten Mal seit 2016 ist die Franchise wieder in der Postsesason dabei, zudem erstmals seit 1993 vorzeitig Divisionsieger. "Das war wirklich wichtig für uns. 30 Jahre sind eine ziemlich lange Zeit, wenn man darüber nachdenkt", erklärte dazu der deutsche Receiver Amon-Ra St. Brown.
© IMAGO/Icon Sportswire

Detroit Lions
Grund zur Freude gab es in Woche 16 auch für die Lions. Zum ersten Mal seit 2016 ist die Franchise wieder in der Postsesason dabei, zudem erstmals seit 1993 vorzeitig Divisionsieger. "Das war wirklich wichtig für uns. 30 Jahre sind eine ziemlich lange Zeit, wenn man darüber nachdenkt", erklärte dazu der deutsche Receiver Amon-Ra St. Brown.

<strong>Cleveland Browns</strong><br>In Woche 17 war es auch für die Browns soweit. Im Thursday Night Game gelang der Truppe um Spielmacher-Routinier Joe Flacco ein 37:20 gegen die New York Jets - für Cleveland der erste Playoff-Einzug seit 2020. Stammgast sind die Browns in der Postseason übrigens mitnichten, es ist erst die dritte Teilnahme in diesem Jahrhundert.
© IMAGO/Icon Sportswire

Cleveland Browns
In Woche 17 war es auch für die Browns soweit. Im Thursday Night Game gelang der Truppe um Spielmacher-Routinier Joe Flacco ein 37:20 gegen die New York Jets - für Cleveland der erste Playoff-Einzug seit 2020. Stammgast sind die Browns in der Postseason übrigens mitnichten, es ist erst die dritte Teilnahme in diesem Jahrhundert.

Umso beeindruckender ist dieser Lauf, da die Ravens auch in diesem Jahr durchaus wieder vom Verletzungspech geplagt sind. Gleich zum Auftakt der Saison riss sich Running Back J.K. Dobbins die Achillessehne, Mitte November erwischte es mit Mark Andrews einen absoluten Schlüsselspieler. Und seit wenigen Tagen ist auch Shootingstar Keaton Mitchell raus.

Doch die Ravens finden immer wieder Lösungen, mit diesen Rückschlägen umzugehen. Gegen die Dolphins bekam Justice Hill eine größere Rolle und bedankte sich mit 112 Scrimmage Yards und einem Touchdown.

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Baltimore Ravens können sich nur selbst schlagen

Aktuell scheint kein Team in der NFL den Ravens gewachsen zu sein. Wie es aussieht, kann sich Baltimore nur selbst schlagen. Dass sie das können, haben sie in dieser Saison aber bereits bewiesen. Die drei Niederlagen gegen die Colts, Steelers und Browns waren teilweise hanebüchen und purer Slapstick.

Doch das scheint Vergangenheit, in den letzten Wochen wirkten die Ravens enorm stabil. Wenn sie diese Form halten und von weiteren Verletzungen verschont bleiben, geht der Super-Bowl-Sieg nur über sie.

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