Die Cowboys verhalten sich passiv auf dem Markt
Dallas Cowboys: Mal wieder eine tote Hose in der NFL Free Agency - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 11.03.2025
- 13:02 Uhr
- Max Bruns
Die Dallas Cowboys verhalten sich bislang äußerst zurückhaltend in der Free Agency. Wie schon in den vergangenen Jahren. Das muss sich ändern. Ein Kommentar.
"Zehn Jahre ist es schon her." Ein Satz, den man in der Regel in Verbindung mit einem Ereignis wie dem Super-Bowl-Sieg oder dem Karriere-Ende eines bestimmten Spielers bringt.
Bei den Dallas Cowboys ist ein besonderes Ereignis nun auch rund zehn Jahre her. Ein Ereignis, das symptomatisch dafür steht, dass die Franchise im vergangenen Jahrzehnt stets hinter den eigenen Erwartungen geblieben ist.
In der NFL Free Agency im Jahr 2015 nahmen die Cowboys zuletzt einen externen Free Agent unter Vertrag, der mehr als sechs Millionen US-Dollar Jahresgehalt kostete.
Es war Greg Hardy, der für seinen Einjahresvertrag mehr als elf Millionen US-Dollar kassierte. Nach der 2015er-Saison mit wenigen Ups und weitaus mehr Downs war Schluss für Hardy.
Rentiert hat sich der Deal für Dallas damals nicht. Aber ist das der Grund dafür, in den Jahren danach keinen Star-Free-Agent mehr unter Vertrag zu nehmen?
Die Cowboys müssen sich mal wieder etwas trauen und auf dem Free-Agency-Markt zuschlagen. Denn wenn man sich schon selbst als Playoff-Contender sieht, sollte man sich auch dementsprechend verhalten. Wenn es dafür nicht schon längst zu spät ist.
Mehr zur NFL
Dallas Cowboys: Genug Cap Space ist da
Den Cap Space können die Cowboys-Verantwortlichen um Owner Jerry Jones nicht als Ausrede gelten lassen. Mit mehr als 50 Millionen US-Dollar (Stand: 11. März) befindet sich Dallas im oberen Drittel der Liga.
Bedeutet: Es ist Geld für einen großen Deal da.
Ja, die Cowboys waren zwar bislang nicht untätig, aber der ganz große Name ist eben nicht dabei. Durch Javonte Williams (drei Millionen US-Dollar für ein Jahr) und Robert Jones (bis zu 4,75 Millionen US-Dollar für ein Jahr) wurden die Engpässe auf den Positionen des Running Backs und des Guards erst einmal bedient.
Aber sind das die Starter-Lösungen für einen Contender? Das kann doch nicht alles sein.
Externer Inhalt
Dallas Cowboys: Die Konkurrenz schläft nicht
Andere Teams wie die Los Angeles Chargers (Running Back Najee Harris für neun Millionen US-Dollar in einem Jahr) oder die Green Bay Packers (Guard Aaron Banks für 77 Millionen in vier Jahren) haben da deutlich tiefer in die Tasche gegriffen.
Auch wenn Banks als linker Guard zum Einsatz kommt und die Cowboys nach dem Karriereende von Zack Martin einen rechten Guard benötigen, zeigt es doch, was in Dallas im Vergleich zur Konkurrenz falschläuft.
Jones spart an allen Ecken, um dann wieder fragwürdig hohe Verträge wie in der Vergangenheit bei Ezekiel Elliott oder Dak Prescott durchzudrücken.
Es ist der falsche Weg. Der Markt gibt viele Optionen her, die den Baustellen der Cowboys ein Ende bereiten würden. Jones und Co. müssten dafür jedoch Geld in die Hand nehmen.
Vielleicht nicht unbedingt auf der Position des Running Backs, aber allein in Mekhi Becton, Will Fries oder Teven Jenkins sind Top-Guards auf dem Markt.
Dallas Cowboys: Nicht immer nur Stallgeruch
Oder man stellt Star-Verteidiger Micah Parsons - der wohl einen neuen Vertrag in Dallas unterschreibt - einen weiteren Top-Pass-Rusher an die Seite. Denn Eric Kendricks könnte als Free Agent abgeworben werden.
Allerdings sind da in Cody Barton (für drei Jahre und 21 Millionen US-Dollar zu den Tennessee Titans) und Dre Greenlaw (für drei Jahre und 35 Millionen US-Dollar zu den Denver Broncos) bereits vielversprechende Optionen vom Markt.
Die Cowboys binden gerne ihre eigenen Spieler, das zeigt neben den Plänen mit Parsons auch die 80-Millionen-US-Dollar-Verlängerung mit D-Liner Osa Odighizuwa. Er wurde für vier Jahre re-signed.
Aber immer nur Stars mit eigenem Stallgeruch? Das muss nicht sein.
Viel mehr Zeit dürfen sich die Cowboys nicht mehr lassen, auch wenn die Free Agency offiziell erst am Mittwoch beginnt.
Ansonsten geht es für Dallas in ein weiteres Jahrzehnt ohne einen großen Deal in der Free Agency vollzogen zu haben. Zumindest wenn es um Spieler geht, die zuvor bei einem anderen Team unter Vertrag standen.