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NFL

Daniel Jones erhält Mega-Vertrag: New York Giants begraben Franchise-Zukunft mit Panikaktion - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 15:19 Uhr
  • ran.de
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© Getty

Die New York Giants einigen sich mit Daniel Jones zur Deadline auf einen Mega-Vertrag, der ihn zu einem der bestbezahlten Quarterbacks der Liga macht. Warum sich die Franchise zu einer derartigen Panikaktion genötigt sah, bleibt fraglich und dürfte massive Folgen haben - ein Kommentar.

von Daniel Kugler

Vier Jahre. 160 Millionen Dollar. Weitere 35 Millionen Dollar über Boni möglich.

Daniel Jones erhält quasi Minuten vor Ablauf der Deadline seinen Mega-Vertrag bei den New York Giants.

Was sich die Giants bei dieser Kurzschlussreaktion gedacht haben, dürfte außerhalb der Franchise aber niemand so wirklich verstehen. Es wirkt zunächst wie eine pure Verzweiflungstat.

48 Millionen im Jahr - wenn alle Boni greifen - für einen Spieler zu bezahlen, der seit dem Zeitpunkt seiner Wahl im Draft umstritten war und im vierten Jahr in der NFL erstmals ansatzweise seine Rolle als Starter rechtfertigen konnte?

Es wirkt wie ein Treppenwitz.

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  • 08.03.2023
  • 12:10 Uhr
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Daniel Jones wird für realitätsfremde Forderungen belohnt

Noch vor Tagen hieß es, dass die New Yorker dem 25-Jährigen 39 Millionen Dollar im Jahr angeboten hätten, der Spieler aber abgelehnt habe und eben jene 48 Millionen Jahressalär gefordert haben soll, die er im besten Fall nun auch bekommt.

Für seine eigentlich komplett realitätsfremden Forderungen wurde der Playmaker bis zuletzt nicht nur hinter vorgehaltener Hand süffisant belächelt.

Welche Franchise würde so in Panik verfallen und einen Spieler seines Kalibers derart überbezahlen? So die vorherrschende Meinung.

Im "Big Apple" hat man den Knall offenbar nicht gehört.

Rein sportlich wird man diese teure Fehleinschätzung in den nächsten Jahren ordentlich büßen, auch wenn zunächst nur 82 Mio. Dollar in den ersten beiden Vertragsjahren garantiert sein sollen und der Cap gerade im ersten Jahr deutlich weniger belastet werden soll als etwa durch den Franchise Tag.

Gewaltige Leistungssprünge analog zu seiner Gehaltserhöhung sollte das Team von Jones nicht erwarten.

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Daniel Jones ist kein Elite-Quarterback

Auch wenn "Danny Dimes" beim so sehnlichst herbeigesehnten Playoff-Ausflug in diesem Jahr gute Leistungen zeigte, eines sollte nicht erst seit gestern eigentlich klar sein: Jones ist kein deutlich überdurchschnittlicher Quarterback und kann eine Franchise durch seine individuelle Qualität auf Dauer nicht zum Contender machen, wie es eben die ganz Großen ihrer Zunft tun und entsprechend dafür entlohnt werden.

Die Giants sahen dies aber offensichtlich anders. Jones bekommt jetzt das Gehalt in der Riege der absoluten Elite-Quarterbacks der Liga. Ihn aber mit den Top-Stars auf seiner Position um den zweimaligen MVP Patrick Mahomes sportlich auch nur in einem Atemzug zu nennen, gleicht einem Affront.

Den nochmals deutlich erhöhten Bewertungskriterien für seine Leistungen muss sich Jones nun zwangsläufig aber stellen und seinem Monstervertrag gerecht werden.

Daniel Jones: Neuer Vertrag ein überteuertes Missverständnis

Es stinkt förmlich nach einem maßlos überteuerten Missverständnis, auf das sich die Giants da eingelassen haben. Und das eigentlich komplett ohne Not, wenn man sich den potenten Quarterback-Markt - Lamar Jackson, Hust, Hust - und den starken Draftjahrgang in diesem Jahr ansieht.

Dauerhaft schlaflose Nächte für General Manager Joe Schoen und Co. in der Stadt, die ohnehin bekanntlich niemals schläft? Es sollte niemanden mehr wundern.