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Deshaun Watson: Fragen und Antworten zum tiefen Fall des Superstars

  • Aktualisiert: 07.09.2021
  • 21:34 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© getty

Deshaun Watson belegt zwar einen Kaderplatz bei den Houston Texans, spielen wird er in der neuen NFL-Saison live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de aber vorerst nicht. ran beantwortet Fragen zum Fall Watson.

München - Der Fall ist tief. Und er ist noch nicht einmal beendet. Denn es ist komplett offen, wie es mit Deshaun Watson weitergeht. 

In den vergangenen Monaten konnte die Öffentlichkeit verfolgen, wie die Karriere des NFL-Superstars vor der neuen Saison, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ab 2:05 Uhr live auf ProSieben und ran.de mit dem Duell Dallas Cowboys at Tampa Bay Buccaneers eröffnet wird, mehr und mehr zerbröselte, wie der Quarterback der Houston Texans von der großen Football-Bühne ins Abseits befördert wurde.

Da sind einerseits seine Trade-Forderungen, da sind andererseits die ihm vorgeworfenen sexuellen Übergriffe. Hat er es komplett selbst zu verantworten? Oder ist er - wie er selbst sagt - unschuldig? Die Gerichte müssen für Klarheit sorgen, die Texans tun es aktuell mit der Beförderung von Tyrod Taylor zum Starting-Quarterback.

Fakt ist: Seine sportliche Karriere, die so glanzvoll begann, ist ein Scherbenhaufen, bei den Texans steht er vor dem Aus.

Doch wie geht es weiter? Was sagen die Texans? Kommen sie den Trade-Forderungen nach? Tradet ein Team für ihn? ran beantwortet Fragen zum Fall Watson. 

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Wie ist der Status Quo? 

Es laufen weiterhin Klagen gegen den Quarterback (die Chronik zum Fall Watson). Die Polizei in Texas hatte gegen Watson eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet, nachdem 22 Klagen mehrerer Frauen eingegangen waren. 

Die meisten reichten ausgebildete Masseurinnen ein, Watson soll sich den Frauen während der Behandlungen unsittlich genähert haben. Zuletzt hatte sich sogar das FBI in die Angelegenheit eingeschaltet. Auch die NFL hat Untersuchungen eingeleitet.

Aus sportlicher Sicht spielt Watson keine Rolle bei den Texans, auch wenn er bei der Vorbereitung mitwirkte. 

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Routinier Tyrod Taylor ist als Starter benannt worden, Rookie Davis Mills wird wohl auf der Bank als Ersatzmann Platz nehmen. Watson ist zwar Teil des 53-Mann-Kaders, wird aber nicht zum Einsatz kommen.

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Was will Watson? 

Er will seit Monaten einen Trade. Er hatte damals klargestellt, dass er nicht mehr für die Texans spielen wolle. Das war noch vor den Anschuldigungen. 

Seitdem hat sich der Quarterback in der Öffentlichkeit nicht mehr geäußert. Weg will er trotzdem weiterhin.

Warum gab es keinen Trade? 

Watson gehört zu den besten Quarterbacks der Liga, er kam 2020 in einer schlechten Saison der Texans auf MVP-Zahlen: Er warf für 4.823 Yards und 33 Touchdowns und lief für weitere 444 Yards und drei Touchdowns.

Das Problem waren und sind die hohen - aber zu Beginn gerechtfertigten - Forderungen der Texans, die angeblich drei Erstrunden- und zwei Zweitrundenpicks haben wollen. Die Kombination mit den laufenden Verfahren gegen Watson, den Untersuchungen der NFL und einer möglichen Sperre war aber keine gute, daher griff kein Team zu.

Wie es heißt, sind die Texans immer noch unerbittlich, was die Forderungen angeht. Außerdem hat Watson eine No-Trade-Klausel im Vertrag, er hat also auch ein Wörtchen mitzureden, wohin es geht.

Und zu dem ganzen Dilemma kommt hinzu, dass Nick Caserio seine Debüt-Saison als General Manager begeht - er weiß, dass er mit einem Watson-Deal immer in Verbindung gebracht wird. Verschenken will er den 25-Jährigen deshalb nicht.

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Gibt es denn Interessenten?

Ja, die Miami Dolphins werden seit Monaten als Interessent für einen Trade genannt, zuletzt wurden die Gerüchte wieder heißer. Zu einer Einigung kam es aber nicht.

Dabei wurde es bisweilen wild: So hieß es zum Beispiel von Agent Drew Rosenhaus, dass die Dolphins definitiv an einem Trade basteln. Wie "CBS" berichtet, sind die ganzen Gerüchte hingegen "heiße Luft".

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Was sagen die Texans? 

Nicht viel Erhellendes. "Deshaun ist jeden Tag hier gewesen, er war jeden Tag im Trainingslager. Er war im Gebäude, er war in den Meetings, er war bei seinen Teamkollegen. Und wie gesagt, wir werden einen Tag nach dem anderen nehmen", sagte Caserio.

Man werde tun, was man für das Team und die Organisation für das Beste halte, sagte er: "Und ich würde sagen, es gibt keine endgültige Antwort. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine endgültige Antwort, und so werden wir es auch handhaben."

Auf die Frage, ob er ein Szenario sehe, in dem Watson vielleicht doch wieder für die Texans spielt, wollte Caserio nicht antworten. 

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Was bedeutet das Szenario für die Texans und Watson? 

Die Texans zahlen Watson die 10,54 Millionen Dollar Grundgehalt, die er für die Saison bekommt. Und belegen den 53. Kaderplatz mit einem Edelreservisten, der wohl nicht zum Einsatz kommen wird. Es sei denn, es kommt zu einer Trade-Einigung. 

Watson wiederum verliert so möglicherweise eine Saison, vielleicht auch mehr. Denn wie das "NFL Network" berichtete, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die NFL plant, Watson auf die Commissioner's Exempt List zu setzen, während die Verfahren noch laufen.

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Watson soll seine Aussage erst im Februar 2022 machen, ein paar Tage nach dem Super Bowl. Was dazu führt, dass ein Gerichtsverfahren wohl frühestens im Frühjahr stattfinden wird. Und Watson bei einem Schuldspruch und eventuell anschließender NFL-Sperre eine zweite Saison oder einen Großteil davon verpassen könnte. Hinzu kämen der Imageschaden, für ihn, die NFL, für mögliche Teams. Dazu auch eine mögliche Haftstrafe. All das ist noch nicht absehbar.

Klar, auch bei Watson gilt bis zu einem Schuldspruch die Unschuldsvermutung. Doch so oder so: Der Fall Watsons ist tief - und definitiv noch nicht beendet.

Andreas Reiners

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