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Kommentar zu Eric Bieniemys Abgang von den Kansas City Chiefs

Eric Bieniemy zu den Washington Commanders: Diese Mini-Beförderung ist ein Abstieg - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 18.02.2023
  • 17:05 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© IMAGO/ZUMA Wire
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Eric Bieniemy ist neuer Offensive Coordinator der Washington Commanders. Was für die Franchise ein Hauptgewinn ist, bedeutet für den Mitgestalter der meisterhaften Chiefs-Offensive den nächsten Rückschlag einer unvollendeten Trainerkarriere - ein Kommentar.

von Martin Jahns

Andy Reid ist für seine Assistenten ein Karrieresprungbrett: Fünf einstige Mitarbeiter im Trainingsstab unter dem Erfolgscoach der Kansas City Chiefs arbeiten inzwischen selbst als Head Coaches in der NFL.

Nur für einen verpufft der Karriere-Turbo Andy Reid: Eric Bieniemy.

Der Coordinator der aufregendsten Offensive, die die NFL seit wohl Jahrzehnten gesehen hat, verlässt die Chiefs nach insgesamt zehn Jahren und zwei Super-Bowl-Titeln. Aber nicht etwa, um selbst ein Team zu leiten, sondern um bei der Washington Commanders erneut ins zweite Glied zu rücken.

Auch wenn sein neuer Posten laut "ESPN" für Bieniemy eine Gehaltserhöhung sowie mehr Verantwortung als Offensive Coordinator und Assistant Head Coach unter Ron Rivera bedeutet, ist diese Beförderung letztlich doch ein Abstieg.

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Immer noch kein Head Coach: NFL-Stars mit Unverständnis

Ja, Bieniemy darf bei den Commanders im Gegensatz zu seiner Chiefs-Zeit das Playcalling für die Offensive übernehmen. Doch nicht nur Tyreek Hill und Robert Griffin III fragen sich: Soll das alles sein?

Wie schon in den vergangenen Jahren wurde der inzwischen 53-Jährige bei der Besetzung neuer Head-Coach-Posten übergangen. Von zwölf Bewerbungsgesprächen als Cheftrainer berichtete Bieniemy. Die Zusage bekamen letztlich andere Kandidaten.

Warme Worte für Bieniemy - Chefposten für andere

In der vergangenen Offseason unterschrieb Bieniemy deshalb zähneknirschend einen neuen Einjahresvertrag bei den Chiefs. Doch auch 2022 behielt Reid das Offensiv-Zepter fest in seiner Hand. So fest, dass Bieniemy offenbar keine Zukunft mehr beim Champion sah.

Dabei war es Bieniemy, der laut Backup-Quarterback Chad Henne der Chiefs-Offense vor dem Super Bowl genau den Spielzug eintrichterte, der sie gegen die Philadelphia Eagles zu zwei Touchdowns und damit den Titel führte. Gefeiert wurde dafür Mastermind Andy Reid.

Der nächste Tiefschlag: Ausgerechnet die beiden unterlegenen Eagles-Coordinators Jonathan Gannon und Shane Steichen überholten Bieniemy auf der Karriereleiter und angelten sich die letzten beiden vakanten Head-Coach-Posten bei den Arizona Cardinals und Indianapolis Colts.

Bieniemy blieben dagegen wieder mal nur warme Worte und die Mini-Beförderung bei den Commanders als Trostpreis.

Für ihn heißt es zukünftig Sam Howell statt Patrick Mahomes, knüppelharter Playoff-Kampf beim diesjährigen Letzten der NFC East statt Dynastiepflege bei den Chiefs.

Und das Schlimmste: Noch immer Assistent statt Head Coach.