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Justin Fields: Bricht er endlich den Buckeyes-Fluch?
- Aktualisiert: 12.04.2021
- 17:50 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Die Ohio State Buckeyes haben zahlreiche NFL-Stars hervorgebracht, blicken bei der Quarterback-Position aber traditionell auf Flops. Top-Talent Justin Fields soll das jetzt ändern.
München - Die Namen rocken.
Chase Young. Nick Bosa. Joey Bosa. Ezekiel Elliott. Michael Thomas. Oder auch Ryan Shazier.
Um nur ein paar zu nennen. Und auch nur aus den vergangenen Jahren. Die Ohio State University und die dortigen Buckeyes bringen Jahr für Jahr Football-Talente hervor, von denen es viele nicht nur in die NFL, sondern dort auch einige an die Spitze schaffen.
Echte Hochkaräter, Rohdiamanten, die dann auf der großen Bühne geschliffen und veredelt werden.
Magere Quarterback-Bilanz
Das große Manko der Talenteschmiede: Die Ausbeute auf der Quarterback-Position ist - gelinde gesagt - mager. Der letzte Spielmacher, der es in die NFL schaffte, ist Dwayne Haskins.
Er schrieb in Washington die größeren Schlagzeilen aber durch Skandale und seine Entlassung. Er wagt bei den Pittsburgh Steelers einen Neuanfang - nach zwei Jahren in der NFL.
Davor waren es Namen wie J.T. Barrett, Cardale Jones, Braxton Miller, Troy Smith oder Craig Krenzel.
Unter Krenzel gewannen die Buckeyes 2002 die National Championship, 2014 durch Barrett und Jones, der nach Barretts Verletzung für die letzten drei Spiele übernahm. Sie alle verschwanden später in der NFL-Versenkung. Smith gewann 2006 zwar die Heisman-Trophy, den Durchbruch in der NFL schaffte aber auch er nicht.
Der erfolgreichste Buckeyes-Quarterback in der NFL war bezeichnenderweise ein ungedrafteter Free Agent und langjähriger Backup: Mike Tomczak war 15 Jahre lang der Ersatzmann, gewann aber immerhin mit den Chicago Bears 1985 den Super Bowl.
Die Hoffnung der Ohio State heißt jetzt Justin Fields.
Die Hoffnung heißt Fields
Der Quarterback der Buckeyes kam 2020 auf 2.100 Yards, 22 Touchdowns bei sechs Interceptions. Er lief zudem für weitere 383 Yards und fünf Touchdowns. Er wurde zum "Offensive Player of the Year" der Big Ten gewählt. Für Fields und die Buckeyes war erst im Finale Schluss, das National Championship Game ging gegen die Alabama Crimson Tide 24:52 verloren.
Fields legte jetzt nach, er feuerte beim Pro Day aus allen Rohren und überzeugte mit einer inoffiziellen Zeit von 4,44 Sekunden beim 40-Yard-Dash. Der 22-Jährige stellte noch einmal seine Stärken unter Beweis und dürfte unterstrichen haben, warum er in zahlreichen Mock Drafts nur hinter Trevor Lawrence (Clemson) und Zach Wilson (BYU) geführt wird. Für Fields könnte der Draft (Runde 1 in der Nacht vom 29. auf den 30. April live auf ProSieben MAXX und ran.de) ein Feiertag werden.
Klar: Den Buckeyes-Fluch kennt er auch, sieht das aber locker. "Ich kenne diese Jungs nicht persönlich. Ich kenne ihre Arbeitseinstellung nicht. Ich weiß nicht, was ihnen beigebracht wurde", sagte Fields der "Washington Post".
Er will sich mit den anderen Quarterbacks nicht vergleichen, auch mit Haskins nicht.
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Auf einem anderen Level
Stattdessen lobt er sich selbst in den höchsten Tönen, die allerdings vom privaten Quarterback-Coach Quincy Avery bestätigt wurden. "Ich bin anders als diese Jungs. Ich weiß, dass meine Arbeitseinstellung unübertroffen ist, und mein Engagement und meine Leidenschaft, großartig sein zu wollen, sind auf einem anderen Level", sagte Fields.
Fields sei der talentierteste Quarterback, mit dem er je gearbeitet habe, sagte wiederum Avery, der bei Fields sowohl die Wurf-, als auch die Lauffähigkeiten hervorhebt. Ein waschechter Dual-Threat-Quarterback.
Die einzige Gemeinsamkeit mit seinen Vorgängern sei dann auch das Trikot, so Fields: "Ich werde mich auf mich selbst und darauf konzentrieren, in jedem Aspekt des Spiels weiter besser zu werden."
Damit auch sein Name irgendwann mal rockt.
Andreas Reiners
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