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NFL Draft 2019

Justin Herbert: Das größte Quarterback-Versprechen der NFL-Saison 2019?

  • Aktualisiert: 12.12.2018
  • 13:05 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago
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Er ist gerade einmal 20 Jahre alt, hat einen starken Arm, ist ein Top-Athlet und macht die halbe NFL verrückt. Justin Herbert gilt als der potentielle Nummer-1-Pick im Draft 2019. Doch will der Quarterback überhaupt schon in die NFL?

Eugene / München - Lediglich drei reguläre Spieltage hat die NFL-Saison 2018 noch zu bieten. Im Dezember entscheidet sich nicht nur, wer es in die Playoffs schafft, sondern auch welche Teams so schwach waren, dass sie im Draft 2019 als Erstes an der Reihe sind. Auch daran könnte sich das Schicksal der einen oder anderen Franchise entscheiden.

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Unbestritten ist nämlich: Es gibt mehrere Teams, denen ein neuer Quarterback gut zu Gesicht stehen würde. Die New York Giants müssen die Nachfolge des seit Jahren schwächelnden Eli Manning klären. Und auch in Jacksonville ist die Einsicht angekommen, dass Blake Bortles trotz seines Mega-Vertrags nicht die Zukunft dieser Franchise ist.

Auch die Cincinnati Bengals, die Tampa Bay Buccaneers, die Miami Dolphins oder die Denver Broncos dürften sich im Draft 2019 mit den Passgebern zumindest einmal beschäftigen. Gerüchteweise sogar die Oakland Raiders, wenn sie Derek Carr wegschicken sollten und Head Coach Jon Gruden den Neuaufbau so weiter vorantreiben möchte.  

Wie auch immer die Planungen in den Büros der General Manager aussehen: Wer sich Justin Herbert von den Oregon Ducks schnappen möchte, sollte sich nach oben traden oder einfach alle restlichen Saisonspiele verlieren. Der erst 20-jährige Passgeber wird nämlich als der nächste First-Overall-Pick gehandelt.   

Der Prototyp eines Quarterbacks

Herbert gilt als der Prototyp eines Quarterbacks. Mit einer Größe von 1,98 Meter und seiner kräftigen Statur bringt er ideale Maße mit. Er ist sehr athletisch und hat einen exzellenten Arm. Sein Timing und sein Gefühl für lange Bälle bewegen sich auf höchstem Niveau. Er befindet sich in seiner dritten Saison am College, hat ein durchschnittliches Quarterback-Rating von 152,9 und bringt 62,7 Prozent seiner Pässe an den Mann.

2017 wurde er in das 1st Team Pac-12 Academic All-Conference und das 1st Team Academic All American gewählt.

Fast noch beeindruckender als die nackten Zahlen ist, wie gelassen er auf dem Spielfeld agiert. Er bleibt lange in der Pocket stehen, hat einen guten Überblick, kann aber auch jederzeit zu einem längeren Lauf ansetzen.

Zudem ist er sehr flexibel: Obwohl er in den vergangenen drei Spielzeiten drei unterschiedliche Head Coaches hatte, die alle ein anderes Offensiv-System favorisierten, gab es im Spiel von Herbert nie einen Bruch. So etwas beeindruckt die Entscheidungsträger der NFL-Teams.

Mike Tannenbaum, Vice President der Miami Dolphins, Dan Morgan, Direktor des Spielerpersonals bei den Buffalo Bills, und Dave Gettleman, General Manager von den New York Giants, haben sich erst im November ein Spiel von Justin Herbert vor Ort angesehen - um nur einige zu nennen. Gettleman gilt als besonders interessiert.

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Schwachstelle Verletzungsanfälligkeit

Nun gibt es allerdings kaum ein College-Star, hinter dem nicht auch ein Fragezeichen steht. Bei Herbert ist es die Verletzungsanfälligkeit. In seinen ersten beiden Spielzeiten konnte er insgesamt nur 16 College-Spiele bestreiten. Immerhin: Diese Saison bestritt er alle zwölf Saisonspiele. Restzweifel über die Stabilität seines Körpers dürften trotzdem nicht ganz ausgeräumt sein. Zumal er erst im November wegen einer Schulter-Verletzung ein Spiel vorzeitig beenden musste.

Im Bezug auf den Draft 2019 stellt sich aber vor allem eine andere Frage: Möchte sich Herbert überhaupt schon zur Auswahl stellen oder absolviert er noch ein viertes Jahr am College? Was für letztere Variante spricht: Er liebt das Leben am Campus, gilt als eine reife Persönlichkeit, die nicht auf das schnelle Geld aus ist, und er treibt sein Medizin-Studium mit viel Eifer voran. Würde er noch ein Jahr am College dranhängen, könnte er seinen Master-Abschluss machen.

Einem Mitspieler soll er angeblich gesagt haben, er würde kommende Saison zum Team zurückkehren. Nur eine Floskel oder ein ernst gemeintes Vorhaben? 

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Noch keine drei Sekunden über die NFL nachgedacht

"Ich habe noch keine drei Sekunden darüber nachgedacht", sagte Herbert Ende Oktober, als er auf die NFL angesprochen wurde. "Ich habe noch nicht einmal mit meinen Eltern darüber gesprochen. Es ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen."

Ein nicht namentlich genannter NFL-Scout sagte gegenüber NBC Sports: "Mit seiner Physis und seinen Fähigkeiten wäre er ein sicherer Top-Pick. Aber einfach nur ein Top-Pick zu sein, genügt nicht."

Laut dem Scout gibt es im Spiel von Herbert noch immer Phasen oder manchmal ganze Spielhälften, in denen er lediglich "okay" spielt. "Ich denke, er sollte am College noch weitere Erfahrungen sammeln, um sich auf seiner Position weiterzuentwickeln", so der Scout.   

Die General Manager der NFL, die mit ihrem Team im Draft 2019 vorne sind, dürften das anders sehen. Sie können es nämlich kaum erwarten, dieses Ausnahmetalent unter Vertrag zu nehmen.  

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