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NFL - Kansas City Chiefs bleiben wegen "Bayern-Gen" Super-Bowl-Favorit - trotz schwachem Patrick Mahomes

  • Aktualisiert: 12.12.2024
  • 10:05 Uhr
  • Oliver Jensen
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Die Kansas City Chiefs gewinnen ihre Spiele, ohne spielerisch zu überzeugen. Auch die Statistiken sind eher enttäuschend. Aber genau das macht Patrick Mahomes & Co. erneut zum Super-Bowl-Favorit Nummer 1.

von Oliver Jensen

Sie gewinnen und gewinnen und gewinnen - und sorgen trotzdem für keinerlei Begeisterung. Die aktuellen Kansas City Chiefs werden vielfach als das Team bezeichnet, das in der Geschichte der NFL am wenigsten verdient eine Bilanz von zwölf Siegen und einer Niederlage erreichte.

Tatsächlich liefern Patrick Mahomes & Co. in dieser Saison keine großen Spektakel ab. Wurden die Gegner früher deklassiert, so fallen die Siege in dieser Saison nahezu immer knapp (um nicht zu sagen glücklich) aus. Zehn der zwölf Triumphe waren One Score Games - also mit maximal acht Punkten Unterschied.

Die vergangenen drei Siege gegen die Los Angeles Chargers, Las Vegas Raiders und Carolina Panthers kamen lediglich durch ein Field Goal zustande - zweimal davon im letzten Play des Spiels. Und der andere Erfolg aufgrund des Unvermögens der Raiders.

Unvergessen bleibt auch der Triumph in Woche zehn gegen die Denver Broncos, als die Chiefs nur gewannen, weil ein Field Goal der Broncos im letzten Play geblockt wurde.

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Mahomes spielt seine schwächste NFL-Saison

Quarterback Patrick Mahomes spielt nicht auf dem Niveau früherer Spielzeiten. Sein Passer-Rating von 92,0 ist das Niedrigste, seitdem er im Jahre 2018 zum Starting-Quarterback der Franchise wurde. Die Offense bekommt pro Spiel im Schnitt lediglich 338,2 Yards zustande und ist somit auf Platz 16 der NFL. Das Laufspiel rangiert mit 110,6 Yards pro Spiel sogar nur auf Platz 21. Mehr Durchschnitt geht fast nicht.

Und doch sind die Chiefs auch (oder gerade) in dieser Form ein absoluter Super-Bowl-Favorit. Woche für Woche erbringen sie den Beweis dafür, ganz genau zu wissen, wie man Spiele gewinnt. Ein Spektakel ist dafür nicht notwendig. Es genügt (drei Euro für das Phrasenschwein), einen Punkt mehr als der Gegner zu haben.

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Das Wichtigste in Kürze

Wenn man über eine stabile Defense verfügt, die im Schnitt nur 19,4 Punkte pro Spiel (immerhin Platz sieben in der NFL) zulässt, ist ein Punkteschnitt von 23,7 eben völlig ausreichend. Da spielt es überhaupt keine Rolle, dass zehn andere Teams in der Liga im Schnitt mehr Punkte machen.

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Sie gewinnen wie Bayern München oder Real Madrid

Die Chiefs haben genau jenes Gen, das im europäischen Fußball große Mannschaften wie Real Madrid oder Bayern München ausmacht. Sie glauben immer an den Sieg, haben schon auf unterschiedlichste Arten gewonnen und schießen notfalls in der 90. Minute das entscheidende Tor - oder aber in der 60. Minute das siegbringende Field Goal.

Zur Erinnerung: Auch in den Playoffs der vergangenen Saison, die schlussendlich mit dem Super-Bowl-Sieg endeten, spielten die Chiefs ihre Gegner nicht an die Wand. Drei der vier Siege in den K.o.-Spielen waren One-Score-Games - so auch im Super Bowl, den sie erst in der Overtime gewannen.

Jahr für Jahr gibt es Teams, die in der regulären Saison spektakulär spielen und in den Playoffs plötzlich unglücklich verlieren. Den Chiefs dürfte das nicht passieren. Sie begeistern zwar nicht - aber sie gewinnen und gewinnen und gewinnen.

Und nur das zählt.

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