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Los Angeles Rams: Puka Nacua führt die Scouts ad absurdum

  • Aktualisiert: 22.12.2023
  • 12:53 Uhr
  • Oliver Jensen
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Vor dem NFL Draft 2023 gibt es große Zweifel an Puka Nacua. Doch der Wide Receiver der Los Angeles Rams straft alle Scouts Lügen. 

Von Oliver Jensen

Jedes Team der NFL hatte beim Draft 2023 mehrmals die Möglichkeit, Puka Nacua zu picken.

Erst an Position 177 in der 5. Runde entschieden sich die Los Angeles Rams dazu, den Passempfänger von der Brigham Young University auszuwählen. 19 andere Wide Receiver gingen vorher weg.   

31 Teams der NFL dürften momentan bereuen, sich nicht vorher für Nacua entschieden zu haben. Der 22-Jährige ist nämlich die Rookie-Sensation des Jahres und der größte Steal im Draft 2023.

Beim 30:22-Sieg gegen die New Orleans Saints fing Nacua neun Pässe für 164 Yards und einen Touchdown. Mit 1.327 Receiving-Yards rückte er in dieser Rangliste auf den zweiten Platz vor. Lediglich Superstar Tyreek Hill von den Miami Dolphins steht mit 1.542 Yards noch vor ihm.  

96 gefangene Bällen bedeuten ligaweit Platz fünf. Insgesamt 146 Mal wurde er angeworfen. Lediglich Keenan Allen vom Stadt-Rivalen Los Angeles Chargers hat mehr Targets (150) als Nacua. Allerdings kosten die genannten Spieler auch ein Vielfaches. Allen verdient in der laufenden Saison 19 Millionen US-Dollar, Hill sogar 26,35 Millionen US-Dollar.

Nacua hingegen befindet sich im ersten Jahr seines Rookie-Vertrags. Mit einem Gehalt von 994.980 US-Dollar ist er vom Preis-Leistungs-Verhältnis nicht zu überbieten. 

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Die Zweifel an Nacua waren groß

Doch warum wurde Nacua überhaupt von so vielen NFL-Teams übersehen?

Der US-Amerikaner mit samoanischen Wurzeln stand im College-Football nicht so im Fokus, weil er bei den Washington Huskies kaum zur Geltung kam. In der Saison 2019 fing er in acht Spielen 168 Yards - also nur vier Yards mehr als gegen die Saints in einem einzigen NFL-Spiel.

2021 wechselte er zu den BYU Coguars, die nicht ganz so im öffentlichen Fokus stehen. Grund für den Wechsel war allerdings nicht, dass er den internen Konkurrenzkampf in Washington scheute. Nacua wollte näher bei seiner Familie sein, da seine Oma an Krebs erkrankt war und kurz darauf verstarb.

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Puka Nacua war im Spiel gegen die New Orleans Saints kaum zu stoppen 
Puka Nacua war im Spiel gegen die New Orleans Saints kaum zu stoppen © USA TODAY Network

Ein Faktor war auch die Verletzungsanfälligkeit: Nacua kam in seiner letzten College-Saison nur zu neun Einsätzen. Seine 48 gefangenen Pässe für 625 Yards und fünf Touchdowns waren zwar ein ordentlicher Wert. Allerdings auch nicht so beeindruckend, dass die Teams im Draft Schlange standen.

Es gab große Zweifel, ob Nacua sofort in der NFL funktionieren würde. In seinem Draft-Profil wurde prognostiziert, dass er mit der Press Coverage in der NFL große Probleme haben würde.

Zudem hätte er nicht genügend Beschleunigung, um sich freizulaufen. Auch für tiefe Pässe würde ihm die Geschwindigkeit fehlen. Beim Routenlaufen würde er sich zu schnell verunsichern lassen.

Nacua führt die Scouts ad absurdum

Doch all das waren eben nur Theorien. Die Realität auf dem Platz beweist, wie falsch NFL-Scouts liegen können.

"Er ist so ein talentierter Junge", sagt Rams-Quarterback Matthew Stafford. "Um ehrlich zu sein, ist das eine der beeindruckendsten Rookie-Leistungen, die ich unabhängig von der Position je von einem Spieler gesehen habe."

Zwangsweise ist Nacua einer der heißtesten Kandidaten für die Auszeichnung zum Offensive Rookie of the Year. Head Coach Sean McVay macht sich für seinen Passempfänger stark: "Du siehst in der Liga auch einen Stroud, der ein großartiges Jahr hat. Aber dieser Kerl hier würde meine Stimme bekommen. Er ist wirklich etwas Besonderes." 

Zwangsweise werden sich einige Verantwortliche anderer NFL-Teams die Frage stellen müssen, wie sie ein solches Ausnahmetalent übersehen konnten.

Nacua jedenfalls hat all die Scouts, die vor dem NFL Draft als so wichtig gelten, ad absurdum geführt. 

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