Einer der letzten Typen in der NFL
Marshawn Lynch ist zurück: So verrückt ist "Beast Mode"
- Aktualisiert: 29.12.2019
- 17:48 Uhr
- ran.de
Skittles, "Beast Mode" oder legendäre Interviews: Marshawn Lynch ist einer der letzten Typen in der NFL. Wir haben zum Comeback des Running Backs bei den Seattle Seahawks einige Highlights zusammengestellt.
München – Man muss sie lange suchen. Sie sind eine Seltenheit geworden, eine echte Rarität. Leider. Es ist eine Begleiterscheinung des modernen Medien-Zeitalters: Die Rufe nach den Typen verhallen meistens ungehört.
Doch natürlich gibt es sie noch, die Ausnahmen. Und wenn sie eben aus dem Ruhestand geholt werden müssen. Wie Marshawn Lynch.
Speziell, verrückt, schräg, eigenwillig
Der Running Back kehrt für den Rest der Saison zu den Seattle Seahawks zurück. Unterhaltung ist somit garantiert, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Feldes. Denn Lynch ist speziell, verrückt, schräg, eigenwillig. All das, was vielen glattgebügelten Profis heute fehlt.
Denn es sind die besonderen Charaktere, die Alphatiere, die Exzentriker, die Typen, die schillernden Superstars, die sich etwas tiefer in die Erinnerung brennen, die in der Geschichte der Liga einen etwas spezielleren Platz bekommen, in den Herzen der Fans sowieso.
Bei Lynch sind es die Power-Runs, für die er den Spitznamen "Beast Mode" erhielt. "Skittles" auf der Ersatzbank (für den Süßwaren-Hersteller ein gefundenes Fressen). Oder legendäre Pressekonferenzen ("Ich bin nur hier, damit ich keine Strafe bekomme") sowie – sagen wir – anstrengende Interviews.
Zu seinem Comeback am 17. Spieltag gegen die San Francisco 49ers haben wir einige Highlights aus seiner Karriere zusammengestellt.
Angefangen mit dem "Beast Quake", einer der spektakulärsten Läufe der NFL-Geschichte: Am 8. Januar 2011 brach er im Spiel gegen die New Orleans Saints NEUN (!) Tackles und erzielte einen 67-Yard-Touchdown. Lynchs Gedanken bei jedem Tackle: "Oh oh, there might be trouble."
Oder "Beast Quake 2.0". Gegen die Arizona Cardinals brach er 2014 erneut zahlreiche Tackles und erzielte einen 79-Yard-Touchdown. Den längsten seiner Karriere.
Seine Pressekonferenzen sind legendär. 2015 beantwortete er vor dem Super Bowl jede Frage mit "I'm here just I won't get fined". Er war zuvor von der NFL bestraft worden, weil er eine PK sausen ließ.
Auch danach glänzte Lynch mit monotonen Antworten
Fehlende Höflichkeit kann man ihm aber nicht vorwerfen.
Das Durchgeknallte zieht sich durch seine gesamte Karriere. 2006 feierte Lynch auf dem College einen entscheidenden Touchdown für die Cal im Injury Cart.
Seinen ersten Rücktritt verkündete er im Februar 2016 auf seine ganz eigene Art – via Twitter. Während des Super Bowl.
Zur Saison 2017 kehrt er in die NFL zurück und lädt ganz Oakland zu einer Fahrrad-Tour ein.
An seinen Medien-Traditionen hält er auch bei seinem Comeback fest.
Seine Liebe zu Skittles ist ebenso legendär wie seine Pressekonferenzen. Er naschte sie auch vor dem Super Bowl XLIX im Jahr 2015.
Damals halfen die Skittles nicht, die Seahawks verloren gegen die Patriots 24:28. Auch weil sich die Hawks 20 Sekunden vor dem Ende aus einem Yard Entfernung für einen Pass entschieden und damit gegen einen Laufspielzug über Lynch.
Natürlich gab es auch einen Deal mit dem Hersteller der Kaudragees.
Auch heute ist er noch ein Fan.
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