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New England Patriots: Mac Jones wie ausgewechselt

  • Aktualisiert: 14.06.2023
  • 15:54 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Für Mac Jones und die New England Patriots war es ein schwieriger Jahr 2022. Nun versucht der sechsmalige Champion mit seinem noch immer jungen Quarterback, neu anzugreifen. Im Training deutete Jones jedenfalls an, dass er wieder auf dem richtigen Weg zu sein scheint. 

Von Kai Esser

Es war eine der ersten Medienrunden von Mac Jones im Jahre 2023.

Inhaltlich ähneln sie sich meist. Das verwundert niemanden. Jones zeigte sich in seinen ersten beiden Jahren stets als Phrasendrescher, aus dem wenig herauszuholen war. Die Schule von Bill Belichick eben.

Sie zeigen allerdings ein optisch anderes Bild als noch 2022. Während die Nummer 10 der Patriots im vergangenen Jahr oft mit hängendem Kopf und versteinerter Miene auftrat, strahlt er in den bisherigen OTAs der Patriots stets über beide Ohren.

Von Storylines wie "Belichick ist sauer und will ihn loswerden" ist nichts zu spüren. Das schlägt sich offenbar auch in seinen Trainingsleistungen nieder.

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Mac rasiert im Training: Der O'Brien-Effekt?

Die anwesenden Reporter staunten beim Training am Montag nicht schlecht, als Jones in der 11-gegen-11-Einheit scheinbar den Geist seines Vorgängers Tom Brady fand. Satte 25 Completions in Folge zum Start des Drills verkündeten die Journalisten auf Twitter. Zur Erinnerung: Das Defensive Backfield der Patriots gilt nominell als eines der besten der Liga. Im letzten Jahr mussten die selben Journalisten zur gleichen Zeit noch Hiobsbotschaften von einer desaströsen Patriots-Offense weitergeben.

Doch wo liegt der Grund für den scheinbaren Sprung nach vorne, was sowohl Leistung als auch Laune angeht? "Es ist nun mal nicht einfach, wenn man zwei Playcaller hat, die das noch nie gemacht haben", spielt Patriots-Legende James White bei "Up&Adams" auf Joe Judge und Matt Patricia an, die sich 2022 um die Offense um Jones kümmerten. Judge war vorher für das Special Team zuständig, Patricia für die Defense.

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Slater
News

"Der Beste aller Zeiten": Belichick huldigt Patriots-Star

Im Rahmen eines Interviews mit Mike Tannenbaum für die Website "33rdTeam" hat Bill Belichick, Head Coach der New England Patriots, eine Lobeshymne auf Matthew Slater gesunden. Der Patriots-Spieler ist für den Head Coach der beste Special Teamer, den er je trainiert hat.

  • 13.06.2023
  • 13:20 Uhr

Weniger zurückhaltend benannte es "FOX"-Journalist Kevin Wildes. "Wer hätte gedacht, dass es einem jungen Quarterback nicht gut tut, wenn ein Defensive Coordinator seine Plays ansagt?", fragte er rhetorisch. Dass Belichick seinen Fehler einräumte, zeigt die Verkündung von Bill O'Brien als ausgewiesener Offensive Coordinator bereits wenige Tage nach dem Saisonfinale in Buffalo.

Der 53-Jährige versagte zwar als Head Coach der Houston Texans, formte danach jedoch im College-Football bei den Alabama Crimson Tide als Offensive Coordinator die viertbeste Offense (nach Punkten, Saison 2022) des Landes.

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DeAndre Hopkins: Das fehlende Puzzleteil?

Eigentlich hat Jones eine Menge Passempfänger zur Verfügung. JuJu Smith-Schuster, DeVante Parker, Kendrick Bourne, Tyquan Thornton sowie das Tight-End-Tandem Hunter Henry und Mike Gesicki klingen nach potenten Werkzeugen, um an einer Offense zu operieren.

Was fehlt, ist eine klare Nummer eins. Ein Spieler also, dem man guten Gewissens den Ball ein wenig blind hinschmeißen kann, und der, wenn der Ball ansatzweise fangbar ist, diesen auch meistens fängt. So jemand wäre DeAndre Hopkins. Er wird in dieser Woche in den Trainingsgeländen der Patriots erwartet.

Angesprochen auf den Star-Receiver, kam sogar Jones aus seiner sterilen Art heraus. "Natürlich fänden wir es alle super, wenn er hier wäre", so der Alabama-Absolvent. Hopkins hat zudem eine erfolgreiche Vergangenheit mit Bill O'Brien bei den Houston Texans.

Womöglich ist er sogar das benötigte Puzzleteil, um das Potential von Jones vollständig zum Vorschein zu bringen. "Schaut euch Josh Allen an. Er bekam Stefon Diggs und wurde besser. Jalen Hurts bekam A.J. Brown und wurde besser. Tua Tagovailoa bekam Tyreek Hill und wurde besser", plädierte Kevin Wildes für mehr Unterstützung für Jones.

Es ist noch zu früh, um euphorisch im Raum New England zu werden. Dafür sind die Gegner in der AFC, und speziell AFC East, zu stark und die Saisonvorbereitung noch nicht weit genug fortgeschritten. Aber um als Patriots-Fan hoffnungsvoll in die kommenden Wochen und Monate zu gehen, reicht es allemal.

Jones scheint das jedenfalls zu tun.