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NFC South

New Orleans Saints: Flop-Saison oder Wiedergeburt des dreiköpfigen Monsters?

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:10 Uhr
  • ran.de
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© 2017 Getty Images

Vieles scheint möglich in "Big Easy": Können die New Orleans Saints mit ihrem vollgepackten Backfield endlich wieder an alte Erfolge anknüpfen oder bricht ihnen eine schwache Defense erneut das Genick?

New Orleans - Die New Orleans Saints hätten das beste Team der Liga sein können, schließlich führte die Offense um Quarterback Drew Brees im vergangenen Jahr die NFL in durchschnittlichen Yards pro Spiel an (426 Yards) und erzielte mit 29,3 die zweitmeisten Punkte pro Spiel. 

Dennoch landete die Franchise mit einem 7-9-Record lediglich auf dem dritten Rang der NFC South. Schuld daran waren die miserablen Leistungen der Saints-Defense, die im Durchschnitt 375,4 Yards (Rang 27 in der Liga) und 28,4 Punkte pro Spiel (Rang 31 in der Liga) zuließ.

Dies war Grund genug, vor der Saison 2017 die Defense zu stärken, um ein ausgeglichenes Team auf den Platz zu bringen. Doch reicht das aus um in der starken Division zu bestehen?

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Defense-Schock in der Offseason

Schon früh mussten die Saints allerdings einen schweren Rückschlag hinnehmen. Defensive Tackle Nick Fairley wird aufgrund von Herz-Problemen die gesamte Saison ausfallen und muss im schlimmsten Fall sogar seine NFL-Karriere beenden. "Wir haben immer noch große Hoffnungen. Ich bin mir nicht sicher, was alles abgeht, aber ich weiß, dass er sich jetzt um sich kümmert und das ist das Wichtigste", sagte Defensive End Cameron Jordan zu "NBC Sports".

Ersetzen soll den erfahrenen Defensive-Lineman wohl der ehemalige Seahawks-Spieler Tony McDaniel, der sofort nach dem Bekanntwerden von Fairleys Herzleiden verpflichtet wurde.

Trotz des frühen Schocks in der Offseason scheint das Team in der Defense 2017 weitaus besser aufgestellt zu sein. Die Verantwortlichen um General Manager Mickey Loomis haben alles versucht, um die Defensiv-Baustellen zu beheben und auf dem Free-Agency-Markt und im Draft ordentlich zugeschlagen.

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Secondary stark verbessert

Mit First-Round-Pick Marshon Lattimore stößt ein Top-Cornerback zum Team, der die verletzungsanfällige Secondary sofort verstärken wird. An seiner Seite wird wohl der wiedergenesene Delvin Breaux auflaufen, der eine Horror-Saison hinter sich hat. Nachdem er 2015 von den eigenen Fans zum Defense-MVP gewählt wurde, konnte er aufgrund von diversen Verletzungen in der vergangenen Spielzeit lediglich in sechs Partien auflaufen und wurde von seinem Team schmerzlich vermisst. Ebenso ein wertvoller Neuzugang: Zweitrunden-Safety Marcus Williams.

Doch nicht nur die Secondary wurde verstärkt. Auch der sonst so schwach besetzten Defensive-End-Position auf der Weak Side wurde neues Leben eingehaucht. Neben dem gesetzten Defensive End Cameron Jordan streiten sich gleich drei Neuzugänge um den vakanten Platz. Die Rookies Trey Hendrickson und Al-Quadin Muhammad treten im Positionskampf gegen Ex-Cardinals-Spieler Alex Okafor an. Aktuell scheint der erfahrene Akteur jedoch die Nase vorne zu haben.

Auf der Linebacker-Position wurde zudem A.J. Klein aus Carolina geholt und Alex Anzalone in der dritten Runde des Drafts verpflichtet. Reichlich Defensiv-Power für 2017. Doch reicht die Qualität der Neuzugänge aus, um die Defensiv-Lücken der Franchise zu beheben oder wird die Offense auch in diesem Jahr wieder um die Früchte ihrer Arbeit gebracht?

Geschwächte Offense?

Ohnehin ist es fraglich, ob die Offense der Saints überhaupt wieder an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen kann. Center Max Unger laboriert noch immer an einer Fußverletzung und wird wohl nicht rechtzeitig zum Start der Regular Season fit. Zusätzlich fällt mit Left Tackle Terron Armstead, der eine Schulterverletzung im Minicamp erlitt, ein weiterer Offensive-Line-Spieler monatelang aus. Armstead auf Twitter: "Niemand ist frustrierter als ich, nachdem ich so hart gearbeitet habe. Ich werde wieder kommen. Stärker!"

Immerhin dürfte dessen Ersatz Ryan Ramczyk, der zweite First-Round-Pick der Saints im Jahr 2017, das nötige Talent mitbringen, um Quarterback Drew Brees zu beschützen. Dass der 22-Jährige dennoch einige übliche Rookie-Fehler machen wird, dürfte auch Head Coach Sean Payton klar sein.

Hinzu kommt, dass Brees durch den Abgang von Brandin Cooks eines seiner Lieblingsziele an die New England Patriots verloren hat. Als Ersatz für den 25-Jährigen stößt mit Tedd Ginn jr. zwar ein schneller, jedoch nicht mehr ganz junger Receiver (32) zum Team. Neben Willie Snead dürfte demnach auch Michael Thomas auf der Wide-Receiver-Position in seinem zweiten NFL-Jahr eine noch größere Rolle als ohnehin schon zukommen. Die wichtigste Rolle wird in der kommenden Saison jedoch eine andere Position der Saints-Offense spielen.

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Rückkehr des dreiköpfigen Monster?

Mit Neuzugang Adrian Peterson, Rookie-Running-Back Alvin Kamara und Starter Mark Ingram könnte das Team endlich wieder an die glorreiche Zeit zwischen 2009 und 2011 anknüpfen. Damals bildeten zunächst Pierre Thomas, Mike Bell und Reggie Bush das Backfield, 2011 dann Pierre Thomas, Chris Ivory und Darren Sproles. Der Spitzname für das prall gefüllte Backfield: Das dreiköpfige Monster.

Sollte Adrian Peterson verletzungsfrei bleiben und zu alter Form zurückfinden, könnte das neue Lauf-Trio durchaus an die 2127-Rushing-Yards-Saison des Monsters von 2011 anknüpfen. Ohnehin dürfte die Spielzeit auf dem Feld auf alle drei Spieler verteilt werden. Für Peterson jedoch kein Problem. "Ich brauche nicht viele Carries, um meine beste Leistung abzurufen. Ich glaube nicht, dass ich ein Top-Spieler geworden bin, indem ich 20 oder 30 Carries brauche, um 200 Yards zu erreichen", so der 32-Jährige gegenüber "Bleacher Report".

Auch Head Coach Payton glaubt an ein erfolgreiches Peterson-Comeback: "Ich habe ihn Dinge tun sehen, die besonders sind. Egal wie talentiert man ist, irgendwann baut jeder ab. Bei ihm ist das in meinen Augen noch nicht der Fall, was sehr spannend ist. Er ist physisch dazu in der Lage, absolute Top-Leistungen abzuliefern."

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Brees letztes Jahr bei den Saints?

Besonders Quarterback Brees freute sich über die Ankunft von Peterson: "Es hat etwas, den Ball zu diesem Typen abzugeben und zu sehen, wie er durch die Löcher läuft und es mit jedem aufnimmt, der versucht ihn zu tacklen."

Sollte sein neuer Running Back wirklich so stark sein, wie er es vermutet, dürfte der Quarterback massiv entlastet werden. Im vergangenen Jahr verzeichnete Brees 5.208 Passing-Yards, mehr als jeder andere Passgeber der Liga. Mit einem neuen dreiköpfigen Monster wäre die Offense im besten Fall nicht nur auf Brees angewiesen.

Der zukünftige Hall of Famer geht aktuell in das letzte Jahr seine NFL-Vertrags, betonte jedoch, dass er "noch länger spielen möchte". Ob die Saints jedoch bereit sind, dem 38-Jährigen einen neuen, lukrativen Vertrag anzubieten, steht in den Sternen und wird wohl von den Leistungen des Quarterbacks in der kommenden Saison abhängen.

Immerhin: Sollte sein Team von Verletzungen verschont bleiben und die Neuzugänge der Saints-Defense einschlagen, könnte Brees nach 2013 endlich wieder bei einem Playoff-Spiel auf dem Platz stehen.

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