Abschied des Mega-Stars soll Neuaufbau beschleunigen
New York Giants: General Manager Dave Gettleman verteidigt Trade von Odell Beckham jr.
- Aktualisiert: 19.03.2019
- 12:46 Uhr
- ran.de
Aus eins mach drei - so einfach scheint die Rechnung der New York Giants bei Odell Beckham jr. gewesen zu sein. General Manager Dave Gettleman verrät die Gründe für den Trade des Superstars.
New York/München - Dave Gettleman hat sich in den vergangenen Tagen herbe Kritik anhören müssen. Der Trade von Odell Beckham jr., der die Zukunft der New York Giants zu verkörpern schien, wird dem General Manager der "Big Blue" von Fans übelgenommen und lässt viele Experten verwirrt zurück.
Nun hat der Kaderplaner des Teams aus dem "Big Apple" Stellung bezogen zu der am heißesten diskutierten Personalie, die sogar Antonio Browns Trade zu den Oakland Raiders in den Schatten stellt. "Nach vielen Diskussionen sind wir zu der Meinung gelangt, dass diese Entscheidung im Interesse der New York Giants ist", betonte Gettleman. Und: "Das war eine reine Football-Business-Entscheidung."
Drei Spieler als Kompensation für "OBJ"
Schließlich sei Football ein Mannschaftssport und die laut dem 68-Jährigen im Neuaufbau befindlichen Giants hätten als Kompensation drei Spieler bekommen. Von den Cleveland Browns kommt Jabrill Peppers, First-Rounder des Draft 2017. Zudem wandern der 17. Overall-Pick und der Third-Round-Pick der Browns nach NY.
Gettleman sprach von "einem Angebot, das wir nicht ablehnen konnten". Er habe sich am Franchise Tag orientiert: "Wenn wir nicht mit Odell verlängert hätten, hätten wir ihn jetzt per Franchise Tag halten müssen. Hätte er sich dann mit einem anderen Team geeinigt und wir hätten ihn ziehen lassen, wären zwei First-Round-Picks unsere Kompensation gewesen." Nun habe es eben als Draufgabe sogar noch einen dritten Pick gegeben.
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"Nicht mit ihm verlängert, um ihn zu traden"
Dabei stellte Gettleman auch klar: "Wir haben nicht mit ihm verlängert, um ihn dann zu traden. Doch dann hat sich die Situation komplett verändert." Im vergangenen August hatte "OBJ" sich für weitere fünf Jahre an die Giants gebunden, das Volumen des Kontrakts umfasst 90 Millionen US-Dollar.
"Dass er vorher für fünf Jahre verlängert hat, erhöhte seinen Wert noch", erklärte Gettleman. Es habe diverse Angebote gegeben, doch er hätte zunächst nur auf das der Buffalo Bills reagiert - dort ist Brandon Beane General Manager, mit dem Gettleman zuvor bei den Carolina Panthers zusammenarbeitete.
Browns-Angebot "für uns ein zu hoher Wert"
Doch dass es letztlich nicht zu einer Einigung kam, war für den Giants-GM sogar ein Glücksfall. Denn: "Wir konnten Jabrill Peppers bekommen, der ein sehr guter Safety ist. Er ist jung und wir haben ihn für drei Jahre zu ordentlichen Konditionen unter Vertrag." Zusammen mit den beiden Draft-Picks sei das Browns-Angebot "für uns ein zu hoher Wert" gewesen.
Gettleman kann die Verwunderung über den "OBJ"-Deal offenbar dennoch nachvollziehen. Jedenfalls bat er nun: "Diesen Trade sollte man wirklich erst in einiger Zeit bewerten. Wegen Odells Talent und seiner Persönlichkeit haben wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber wir hatten einige Faktoren, die wir berücksichtigen mussten."
Auf QB-Position "gibt es für mich nichts zu ändern"
Ob dazu auch der zuletzt in der Öffentlichkeit häufig kritisierte Eli Manning zählte? Auf den zweimaligen Super-Bowl-Champion baut Gettleman auch in der kommenden Saison - dem letzten Vertragsjahr des Quarterback. "Wenn man sich seine Leistungen anschaut und mit anderen Quarterbacks in der Liga vergleicht, dann gibt es da für mich nichts zu ändern", wischte er jegliche Zweifel am in die Jahre gekommenen Playmaker weg, der immerhin 23,2 Millionen US-Dollar einstreichen wird.
Dabei verwies Gettleman auf Mannings Bilanz in der zweiten Saisonhälfte, als dem 38-Jährigen 13 Touchdown-Pässe bei nur fünf Interceptions gelangen. "Schaut auf die Entwicklung in der Offense in der zweiten Saisonhälfte, nachdem wir die O-Line stabilisiert haben - woran wir weiterhin arbeiten", bremste der GM die Manning-Mahner: "Es ist Unsinn, dass Eli überbezahlt ist und es nicht mehr bringt."
Auf der wichtigsten Position sieht Gettleman also derzeit kein Bedarf. Ansonsten stellte er fest: "Wir müssen uns mit diversen Positionen befassen." Es gebe "Millionen Wege, um das zu erledigen".
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