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New York Giants: Neuer Coach, neues Glück! Brian Daboll macht aus den Giants wieder Riesen

  • Aktualisiert: 10.10.2022
  • 10:54 Uhr
  • ran.de / Kevin Obermaier
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© IMAGO/USA TODAY Network

Die New York Giants sind plötzlich wieder ein Spitzenteam. Die Euphorie bei den Fans ist zurück. Head Coach Brian Daboll haucht der Franchise neues Leben ein.

London - "Let's go! Let's f*cking go!"

Brian Daboll war komplett aus dem Häuschen, als er das Feld des Tottenham Stadium verließ und die Fans der New York Giants sah, die sich rund um den Spielertunnel versammelt hatten.

Er hatte auch allen Grund zu Freude.

Sein Team hatte soeben die Green Bay Packers bezwungen - 27:22, nach einem 10:20 zur Pause und einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand.

Die Giants stehen mit dem Erfolg bei 4-1, die zweitbeste Bilanz in der NFL nach den noch ungeschlagenen Philadelphia Eagles.

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Die neue Identität der Giants

"Das war ein hart erkämpfter Sieg, unsere Jungs haben ich 60 Minuten lang gewehrt und am Ende ein paar mehr Plays gemacht als Green Bay", lobt Daboll auf der PK nach dem Spiel die geschlossene Mannschaftsleistung.

Erkämpft. Gewehrt.

Worte, die ziemlich genau beschreiben, was die Giants unter ihrem neuen Head Coach sind: ein nur sehr schwer besiegbares Footballteam, das Widerstände überwinden kann, eine Identität und volles Vertrauen in die eigenen Stärken hat.

Und davon haben die Giants wieder einige.

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Barkley, Jones, Defense: Die Giants als Einheit

Allen voran das Laufspiel. 179 Rushing Yards pro Spiel sind der zweitbeste Wert der Liga hinter den Cleveland Browns, Saquon Barkleys 533 Yards auf dem Boden werden nur von Nick Chubb getoppt.

Daniel Jones spielt die beste Saison seit seinem Rookie-Jahr 2019. Nicht nur kann der Quarterback einen wichtigen Beitrag zum Laufspiel leisten - er verbuchte bereits 230 Yards und zwei Touchdowns.

Jones macht auch im Passspiel weniger Fehler, warf erst zwei Interceptions, weniger als beispielsweise Aaron Rodgers. Dass die Giants gegen die Packers sechs von elf Third Downs in ein neues First Down umwandelten (u.a. ein 3rd & 13 und ein 3rd & 11), lag oft an den präzisen Würfen des 25-Jährigen.

Hinzu kommt eine Defense, die nicht nur insgesamt gute Zahlen auflegt - 18,6 zugelassene Punkte pro Spiel sind der neunbeste Wert, 326 Yards pro Spiel der zwölftbeste Wert der Liga -, sondern die in den entscheidenden Momenten Plays macht, etwa zwei Rodgers-Pässe kurz vor Endzone zum möglichen Ausgleich abwehrt.

"Jeder kämpft für den anderen, das ist unsere neue Mentalität. Wir stecken nicht zurück. Wir glauben an uns und den Coach", erklärt Barkley das Rezept des Erfolgs.

Und der Coach gibt das Lob zurück: "Es ist einfach eine gute Truppe, mit der es Spaß macht zu arbeiten."

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"Heimspiel" in London: Der Funke springt auf die Fans über

Spaß und Erfolg. Darauf musste man im Big Apple lange warten.

Seit dem Super-Bowl-Sieg 2011 erreichten die Giants nur noch einmal die Playoffs, 2016, als es in der Wild Card Round eine krachende 13:38-Pleite bei den Packers setzte.

Seitdem liest sich die Franchise-Geschichte wie ein schlechtes Script am Off-off-Broadway: 3-13, 5-11, 4-12, 6-10, 4-13. Eli Manning verloren. Odell Beckham Jr. verloren. Ben McAdoo, Pat Shurmur und Joe Judge als Head Coaches ertragen müssen.

Giants-Fans verbanden Football lange nur mit Tristesse.

Doch mit Daboll springt der Funke auch wieder auf die Tribünen über.

"Am Ende hat es sich wie ein Heimspiel angefühlt", lobte Daboll die zahlreichen "G-Men" in Tottenham, die die Packers-Fans spätestens nach dem Ausgleich zum 20:20 im vierten Quarter an Lautstärke übertrumpften.

Und die ihr Team auch in den kommenden Wochen nach vorne peitschen werden.

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Daboll trägt das Siegergen in sich

Wie weit nach vorne? Was ist drin für die Giants in dieser Saison? Gar die Playoffs?

Davon will Daboll noch nichts wissen. Der 47-Jährige denkt von Spiel zu Spiel: "Wir arbeiten hart unter der Woche, die Spieler, die Coaches, der gesamte Stab. Da ist es schön, mit einem Sieg belohnt zu werden, in die Kabine zu kommen und ein Wasser zu trinken. Aber dann geht es weiter."

Das Siegergen trägt Daboll jedenfalls in sich: Mit den New England Patriots gewann er als Assistenz-, Wide-Receiver- und Tight-End-Coach fünf Mal den Super Bowl.

Als Head Coach scheint er das Gewinnen nicht verlernt zu haben. Ob die Giants den ganz großen Wurf laden können, steht noch in den Sternen.

Spielen sie so weiter, werden sie aber ohne Frage noch das eine oder andere Spiel in dieser Saison gewinnen.

Und Daboll noch das eine oder andere Mal mehr mit einem lauten "Let's go" das Spielfeld verlassen.

Aus London berichtet: Kevin Obermaier

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