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NFL

New York Jets feuern Robert Saleh: Überraschend, aber sinnvoll - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 09.10.2024
  • 22:31 Uhr
  • Kevin Obermaier

Die New York Jets trennen sich von Head Coach Robert Saleh. Der Zeitpunkt mag überraschend sein, die Entscheidung an sich ist es nicht. Ein Kommentar.

Aus London berichtet Kevin Obermaier

Die New York Jets haben reagiert. Schnell.

Nur zwei Tage nach dem 17:23 gegen die Minnesota Vikings in London muss Head Coach Robert Saleh gehen.

Der Hauptschuldige für den enttäuschenden Start in die NFL-Saison mit einer Bilanz von 2-3 ist also gefunden. Die Suche war wohl auch nicht allzu schwer. Denn sie hatte vermutlich schon vor einiger Zeit begonnen.

In drei Jahren schaffte es Saleh nie, den Jets eine neue Mentalität zu geben. Aus der grauen Maus New Yorks Aushängeschild zu machen.

Nur 20 Siege in 56 Spielen als Head Coach zeugen nicht wirklich von Erfolg.

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Rodgers ist Salehs größtes Versäumnis

Das größte Versäumnis des 45-Jährigen: seine gescheiterte Beziehung zu Aaron Rodgers.

Und damit sind nicht einmal die kolportierten Meinungsverschiedenheiten gemeint, die ohnehin von beiden dementiert wurden.

Vielmehr konnte der als Defensiv-Guru bekannt gewordene Saleh der Offense auch mit Superstar Rodgers kein neues Leben einhauchen: Die Jets stehen nach fünf Spielen 2024 bei genauso vielen Punkten wie zum gleichen Zeitpunkt 2023 mit Zach Wilson.

Etwas, das sich der Head Coach am Ende des Tages selbst ankreiden muss, auch wenn er nicht die Spielzüge ansagt.

Saleh genau jetzt zu feuern, so kurz nach einem Spiel in Übersee, das unter normalen Umständen (also ohne gleich drei Rodgers-Interceptions) vermutlich gar nicht verloren gegangen wäre, ist vielleicht etwas überraschend.

In Anbetracht des anhaltenden Misserfolgs aber durchaus logisch.

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New York Jets

Und alternativlos. Rodgers gehen zu lassen, würde die Jets finanziell um Jahre zurückwerfen. Und Offensive Coordinator Nathaniel Hackett gilt als enger Vertrauter des Quarterbacks. Da bleiben nicht mehr viele.

Für den Rest der Saison übernimmt DC Jeff Ulbrich interimsweise als Head Coach. Noch ein defensiv denkender Kopf.

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Jets brauchen einen, der Rodgers' Sprache spricht

Dabei bräuchte es in New York genau das Gegenteil: ein offensives Mastermind. Einen, der Rodgers' Sprache spricht.

Wenn jetzt auf die Schnelle niemand verfügbar ist, dann spätestens ab 2025. Dann geht der 40 Jahre alte Quarterback in sein letztes Vertragsjahr.

Ist der richtige Mann für Rodgers' Ohr erst gefunden, kann die Offense vielleicht auch endlich ihr volles Potenzial entfalten. Genug Talent ist jedenfalls vorhanden.

Kickoff der neuen Saison ist übrigens erst in elf Monaten. Für diese Suche können sich die Jets also ein paar Tage länger Zeit lassen.

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