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NFL: Alex Smith sicher - USA war für Botschaft von Colin Kaepernick nicht bereit
- Aktualisiert: 20.02.2021
- 12:13 Uhr
- ran.de
Mit seinem friedlichen Hymnenprotest weist Colin Kaepernick einst auf Ungerechtigkeiten in den USA hin. Ex-Teamkollege Alex Smith erklärt nun, wie er die Aktion im Rückblick empfindet und was für ihn "tragisch" ist.
München - Vier ganze NFL-Spielzeiten sind inzwischen verstrichen, seitdem Colin Kaepernick mit seinem Hymnenprotest für Aufsehen sorgte.
Einen Job in der besten Football-Liga der Welt bekam der Quarterback seitdem nicht mehr und es ist auch kaum noch zu erwarten, dass sich diese Tatsache noch einmal ändert.
Einer, der Kaepernick kennt, nicht nur weil er von ihm aus San Francisco vertrieben wurde, ist Alex Smith. Der Spielmacher des Washington Football Teams hat sich nun im "10 Questions"-Podcast von Kyle Brandt zu seinem Ex-Kollegen geäußert.
"Es ist so tragisch, wenn man sich das ansieht", erklärte Smith. "Ich denke, Kaepernick war seiner Zeit voraus. Er hat sicherlich versucht, soziale Ungerechtigkeit zu benennen, vor allem rund um die Polizeireform. Das Land war aber nicht bereit. Niemand war bereit dafür", ist sich der 36-Jährige sicher.
Smith beim Gedanken an Kaepernick traurig
"Er sitzt da und versucht, auf völlig friedliche Art und Weise auf einige Dinge hinzuweisen, die in diesem Land seit langem vor sich gehen. Die Gegenreaktion zu sehen, die darauf folgte, tut weh. Es tut weh, wenn ich darauf zurückblicke", so Smith weiter.
Dass der friedliche Protest Kaepernick seinen Job kostete, schmerzt den aktuellen "Comeback Player of the Year" sehr.
"Das Land war nicht bereit dafür, und er litt im Job unter den Auswirkungen. Ich meine, er hat seinen Lebensunterhalt verloren. Es war tragisch, traurig, aber offensichtlich war er unglaublich mutig und ich bin sicherlich stolz auf ihn, ihn überhaupt zu kennen und auf das, was er getan hat, denn ein paar Jahre später sind wir alle der Meinung: 'Er hat offensichtlich versucht, uns etwas zu sagen.'"
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Kein Job mehr in der NFL
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