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Quarterback-Beschützer

NFL: Ali Marpets Rücktritt trifft die Tampa Bay Buccaneers hart

  • Aktualisiert: 02.03.2022
  • 10:53 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/Icon SMI

Ali Marpet ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Baustein der Offensive Line der Tampa Bay Buccaneers geworden. Der Quarterback-Beschützer tritt überraschend ab - und trifft die Bucs damit hart.

München - Tom Brady brachte es auf den Punkt. Ein Satz reichte dafür.

"Gratuliere Ali Marpet, du bist ein Krieger, es war mir eine Ehre!", schrieb der vor ein paar Wochen zurückgetretene Quarterback-Superstar unter den Instagram-Post seines Ex-Teamkollegen bei den Tampa Bay Buccaneers. 

Marpet hatte zuvor überraschend ebenfalls seinen Rücktritt verkündet. Mit gerade einmal 28 Jahren.

Und auch Head Coach Bruce Arians wählte große Worte, um sich zu verabschieden. 

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Ali Marpet: Ein Krieger und ein Fels

"Er war ein Vollprofi und ein Fels in der Mitte unserer Offensive Line", lobte Arians.

Marpet? Krieger? Fels? Ehre?

Ja, dass sich Marpet nach sieben Saisons zurückzieht, ist für die Buccaneers tatsächlich ein herber Schlag. Er war der Prototyp des unverzichtbaren Schattenmanns, wenn man so will. Er war Quarterback-Bodyguard, in den vergangenen beiden Jahren also Brady-Beschützer. 

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Marpet war Guard, eine eher unsexy Position in der NFL, dafür alles andere als unwichtig. Glanz und Glamour bekommen die Stars wie Brady ab, zum Erfolg getragen werden sie von Jungs wie Marpet. 

Ein Play bleibt besonders in Erinnerung: Beim Super-Bowl-Sieg gegen die Kansas City Chiefs (31:9) hatte Marpet Running Back Leonard Fournette den Weg zum Touchdown, der das 27:9 brachte, freigeblockt. 

Während die Öffentlichkeit trotzdem Leute wie Brady und Co. verehrt und bejubelt, sind Marpet und Co. die wichtigsten Puzzlestücke auf dem Weg zu einem Super-Bowl-Sieg.

X-Faktoren in einem NFL-Kader.

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Vorbild für Nachwuchsspieler

Und im Fall von Marpet Vorbild für viele Nachwuchsspieler, denn er schaffte den Sprung in die NFL aus der Division III, vom Hobart College aus.  

Wenn man dort spielt, macht man das eigentlich nicht, weil man es in die beste Football-Liga der Welt schaffen will, sondern weil man das Spiel liebt. "Man muss Football lieben", sagte Marpet einmal: "Man macht es aus keinem anderen Grund als aus Liebe."  

Die Bucs wählten Marpet 2015 im Draft in der zweiten Runde aus. "Es war eine meiner größten beruflichen Freuden, seinen rasanten Aufstieg von einem kleinen College-Talent zu einem der besten Offensive Linemen der NFL mitzuerleben", sagte General Manager Jason Licht.

Marpet verpasste in sieben Spielzeiten ganze zwölf Spiele. Laut "ESPN" kam er in den vergangenen vier Jahren auf eine Gewinnrate von 93,7 Prozent im Pass-Block. 2021 wurde er erstmals in den Pro Bowl gewählt. So jemand ist eigentlich unverzichtbar. 

Marpet verzichtet auf eine Menge Geld

Natürlich wissen Teams wie die Bucs, wie wichtig die Spieler sind, die nach außen hin vielleicht nicht die Hauptrolle spielen, für ein Team aber essentiell sind. 2018 unterschrieb Marpet deshalb einen Fünfjahresvertrag über 54 Millionen Dollar.  

Bemerkenswert: Er verzichtet mit seinem Rücktritt freiwillig auf jeweils zehn Millionen Dollar für die Saisons 2022 und 2023. Aus Sorge um seine Gesundheit sei der Rücktritt erfolgt, berichtet "ESPN". Die Buccaneers erwischte der Rücktritt unvorbereitet - und hart.

"Ich denke, er hat seine Ziele erreicht, schätzt seine Gesundheit und sucht nach weiteren Herausforderungen. Ali hat eine sehr starke innere Stimme, und er ist mutig genug, ihr zu folgen. Ich bin voller Ehrfurcht", sagte Marpets Vater Bill bei "ESPN".

So oder so: Für die Buccaneers ist Marpets Aus eine Baustelle mehr in der Offseason. Was Mut macht: Dass die Bucs heutige Topstars wie Marpet, aber auch andere O-Line-Starter wie Donovan Smith, Tristan Wirfs oder Alex Cappa über den Draft und dort auch in späteren als der ersten Runde gefunden haben.

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Neue Möglichkeiten

Es eröffnen sich aber auch so neue Möglichkeiten, denn die Bucs erhöhen durch Marpets Rücktritt ihren Cap Space, wodurch zum Beispiel Ryan Jensen und Cappa - beides angehende Free Agents - gehalten werden könnten.

Ein Center und ein Guard. Unsexy. Aber ebenfalls enorm wichtig.

Andreas Reiners

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