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Garretts Trade-Anfrage ist nur die Spitze des Eisbergs

NFL: Deshaun Watson hat die Cleveland Browns zurück ins Chaos gestürzt - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 04.02.2025
  • 13:47 Uhr
  • Kai Esser

Die Cleveland Browns stehen vor einem Neuanfang - dem gefühlt achten in den letzten zehn Jahren. Dabei hatte die Franchise eigentlich die Kurve schon bekommen. Doch Deshaun Watson warf die Browns erneut um Jahre zurück. Ein Kommentar.

von Kai Esser

Eigentlich waren die Cleveland Browns auf einem hervorragenden Weg.

2020 stand Cleveland noch in der Divisional Round der NFL. Durch einen zweifelhaften Call der Schiedsrichter verloren die Browns damals zwar gegen die Kansas City Chiefs, dennoch sah die Zukunft rosig aus.

Kevin Stefanski wurde zum Coach of the Year gewählt und junge Spieler wie Baker Mayfield, Nick Chubb, Denzel Ward und Myles Garrett spielten bereits auf Top-Niveau. Eigentlich war alles angerichtet für die ehemalige Lachnummer der NFL, um in den kommenden Jahren eine feste Größe der AFC zu werden.

Eigentlich. Denn Anfang 2025 sind die Browns erneut ein Scherbenhaufen. Es ist der vorläufige Tiefpunkt des wohl schlimmsten Trades der jüngeren NFL-Geschichte: Deshaun Watson.

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Das Wichtigste in Kürze

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Cleveland Browns: Garretts Trade-Anfrage resultiert aus Watsons Katastrophen-Trade

Dass Cleveland ein unglaublich hohes Risiko mit Watson eingegangen ist, wussten die Verantwortlichen wohl selbst bei Vertragsschluss schon. Insgesamt sechs Picks, darunter drei First Rounder, bezahlten die Browns für den Quarterback.

Nicht nur das, sie gaben dem aus einem Holdout bei den Houston Texans kommenden Spielmacher auch noch 230 Millionen Dollar - voll garantiert. Von den Anschuldigungen an Watson mal ganz abgesehen.

Und nun? Watson ist entweder Dauergast bei der Reha oder, in den seltenen Fällen, die er auf dem Feld stehen kann, spielt er wie ein mittelguter Backup Quarterback.

Grund genug für Superstar Garrett, der 2017 an erster Stelle von den Browns gedraftet wurde, um einen Trade zu bitten. Es ist die logische Folge. Warum sollte einer der besten Pass Rusher seit der Jahrtausendwende seine beste Zeit bei so einem - wieder mal - Trümmerhaufen von Franchise verbringen?

Und das Schlimmste für die Browns: Sie haben keinerlei Argumente, ihren ehemaligen Defensive Player of the Year umzustimmen.

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Cleveland Browns: Kein Geld, keine Spieler, keine Perspektive

Denn was soll in Cleveland kurzfristig besser werden? Nick Chubbs Knie wurde öfter zusammengeflickt als ein Trabant mit genau so vielen Kilometern auf der Uhr, wie Watson im Jahr Gehalt bekommt. Dass Watson noch mal seine Form aus Texans-Zeiten erreicht, ist realistisch gesehen ausgeschlossen.

Immerhin: Die Browns haben in diesem Jahr wieder einen First Round Pick - erstmals seit 2021. Und auch wenn sie damit massig an Talent gewinnen: Es wird kein Spieler, der die Franchise auf einmal rumdreht. Dementsprechend haben die Browns gar keine andere Wahl, als ihren nominell besten Spieler abzugeben. Denn der Markt für Garrett ist da. Alles unter zwei First Round Picks als Kompensation für die Ein-Mann-Abrissbirne ist kaum denkbar.

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Erschwerend kommt hinzu: Die Browns haben nicht nur kein Geld, sie müssen auch erstmal ihre Cap Space-Probleme angehen. Aktuell stehen sie bei über 30 Millionen Dollar im Minus. Garrett alleine wegzutraden, würde also nicht einmal reichen. Ein gewisser Deshaun Watson frisst alleine 2025 schließlich über 70 Millionen Dollar gegen die Gehaltsobergrenze.

Wenn die Browns nicht mehrere Home Runs in diesem und wahrscheinlich auch dem nächsten Draft landen, dann ist die Franchise mittelfristig maximal im Mittelmaß gefangen.

Der Schneeball Deshaun Watson ist mittlerweile eine waschechte Lawine geworden.

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