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NFL: Hot Seats nach Week 11 - Diese sieben Head Coaches könnten bald gefeuert werden

  • Aktualisiert: 19.11.2024
  • 15:26 Uhr
  • Tobias Wiltschek

In der NFL nehmen nach dem vergangenen Wochenende die Spekulationen über das bevorstehende Aus von mehreren Trainern zu. ran schaut sich auf den "Hot Seats" um.

Von Tobias Wiltschek

Mit Robert Saleh bei den New York Jets und Dennis Allen bei den New Orleans Saints hat es in dieser NFL-Saison schon zwei Head Coaches erwischt.

Nach den jüngsten Entwicklungen und Ergebnissen in Woche 11 ist aber anzunehmen, dass schon bald die nächsten Franchises ihre Hauptübungsleiter entlassen.

Besonders heiß sind die Trainerstühle derzeit in Jacksonville und Chicago.

ran wirft einen Blick auf Head Coaches, die auf dem sogenannten "Hot Seat", also dem Schleudersitz, Platz genommen haben.

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Doug Pederson – Jacksonville Jaguars

Vor zwei Jahren noch führte er die Jaguars in die Divisional Round der AFC. Doch alte Meriten zählen auch in der NFL nicht viel.

Auch in dieser Saison wollten die Jaguars in den Playoffs angreifen. Doch daraus dürfte spätestens nach der höchsten Niederlage der Team-Historie (6:52 bei den Detroit Lions) nichts mehr werden.

In Jacksonville, wo zu allem Überfluss auch noch Star-Quarterback Trevor Lawrence verletzt ausfällt, stehen die Zeichen auf Trennung – und zwar nicht nur von Head Coach Doug Pederson.

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© Icon Sportswire

Wie NFL-Insider Ian Rapoport schon vor der Klatsche gegen die Lions berichtete, soll Owner Shad Khan auch von GM Trent Baalke nicht mehr überzeugt sein.

Pederson selbst äußerte sich zuletzt nicht wie jemand, der noch verbissen um seinen Job kämpft: "Sollte es passieren, dann passiert es." Gemeint war natürlich seine Entlassung.

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Mike McCarthy – Dallas Cowboys

Andere Stadt, gleiches düsteres Bild. Auch die Cowboys liegen mit einer 3-7-Bilanz weit weg von den angestrebten Playoff-Plätzen. Dazu wird Starting Quarterback Dak Prescott wegen einer Operation für den Rest der Saison ausfallen.

Besitzer Jerry Jones hat zwar aufgrund von schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit zuletzt schon oft einen Wechsel auf dem Trainerstuhl während einer laufenden Saison ausgeschlossen.

Doch das desaströse Bild, das "America’s Team" auch nach der jüngsten 10:34-Packung gegen die Houston Texans abgibt, spricht nicht unbedingt dafür, Head Coach Mike McCarthy noch länger zu beschäftigen.

Zumal sich die Spekulationen in den vergangenen Wochen verdichteten, dass mit Bill Belichick bereits ein überaus prominenter Nachfolger für McCarthy bereitstünde. Das gute Verhältnis zwischen dem sechsmaligen Super-Bowl-Champion und der Jones-Familie ist bekannt.

Fraglich ist nur, ob es so gut ist, dass Jones für Belichick seine guten Vorsätze über den Haufen wirft und McCarthy doch noch während der Saison feuert.

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Matt Eberflus – Chicago Bears

Das dramatische 19:20 und damit die elfte Niederlage in Folge gegen den Erzrivalen aus Green Bay liegt den Verantwortlichen und Fans der Bears (4-6)  sicherlich immer noch schwer im Magen.

So schwer, dass das Team nun sogar offiziell eine Beschwerde bei der NFL wegen des entscheidend geblockten Field Goals in der letzten Sekunde einreichte.

Doch abgesehen davon, dass die Beschwerde am Ergebnis auch nichts mehr ändern wird, sehen viele Beobachter darin nur einen Vorwand, um von der Diskussion um den Trainer abzulenken.

Denn bei den Bears steht Head Coach Matt Eberflus schon länger in der Kritik. Kritik, die nach der Niederlage gegen die Packers noch schärfer geworden ist – vor allem wegen des letzten Drives gegen Green Bay.

Eberflus ließ sich über 20 Sekunden Zeit, um dann drei Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit zu nehmen. In dieser Zeit – so die Kritiker – hätte sein Team mindestens noch ein Play ausspielen müssen, um Kicker Cairo Santos in eine noch bessere Position zu bringen.

So aber musste er aus 46 Yards statt eventuell aus nicht einmal 40 Yards das Field Goal versenken – und scheiterte.

Ob das auch für Eberflus als Head Coach der Bears gilt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen.

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Antonio Pierce – Las Vegas Raiders

Die 19:34-Pleite bei den Miami Dolphins wird die Position von Head Coach Antonio Pierce nicht gestärkt haben.

Die Raiders haben nur zwei von zehn Spielen gewonnen und die jüngsten sechs allesamt verloren.

Dazu kommt das eher peinliche Wechselspiel auf der Quarterback-Position zwischen Gardner Minshew und Aidan O’Connell, der wegen eines gebrochenen Daumens derzeit zuschauen muss, wie sein Teamkollege von Spiel zu Spiel strauchelt. Minshew hatte zu Saisonbeginn das Vertrauen erhalten, war nach Week 5 jedoch zum Backup degradiert worden. Wirklich zu überzeugen wusste bislang keiner der beiden.

Die Raiders haben vor zwei Wochen Offensive Coordinator Luke Getsy gefeuert und mit Scott Turner ersetzt, wohl um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. Gut möglich aber, dass auch Pierce selbst sich bald die Papiere holen darf. Denn auch bei seinen Spielern genießt er nach Medienberichten nicht mehr die volle Rückendeckung.

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Brian Daboll – New York Giants

Auch bei den Giants stärkte Owner John Mara seinen Coach schon häufiger. Doch im notorisch aufgeregten New Yorker Umfeld, muss das nicht unbedingt ein gutes Zeichen für Brian Daboll sein.

Die unnötige 17:20-Overtime-Niederlage im Munich Game gegen die Carolina Panthers läutete sicherlich keine entspannte Bye Week ein.

Mittlerweile hat Daboll zwar den Notfallknopf betätigt und die längst überfällige Degradierung von QB-Flop Daniel Jones verkündet.

Doch ob ihm diese Entscheidung tatsächlich den Job retten kann, erscheint sehr fraglich.

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Kevin Stefanski – Cleveland Browns

Das Dilemma des Browns-Coaches hat einen Namen: Deshaun Watson. Der so umstrittene wie überbezahlte Quarterback hat unter Kevin Stefanski die Offense der Browns nicht wie gewünscht zum Laufen gebracht.

Doch auch ohne Watson, der sich in Woche 7 gegen die Bengals ohne Einwirkung des Gegners die rechte Achillessehne gerissen hat, wurde es nicht besser.

Sein Vertreter Jameis Winston ist einfach zu inkonstant in seinen Leistungen und konnte sein Team bislang lediglich zu einem Sieg führen.

Sollte Stefanski tatsächlich seinen Job verlieren, könnte sein Nachfolger praktisch schon bereitstehen. Denn Mike Vrabel, Ex-Coach der Tennessee Titans, ist als Berater bereits Teil von Stefanskis Trainerstab.

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Zac Taylor – Cincinnati Bengals

Die Bengals stehen mit 4-7 nicht nur vor dem Playoff-Aus, sondern auch gleich vor mehreren Rätseln. Warum verlieren sie sechs Spiele, in denen ihnen nur eine Possession zum möglichen Sieg fehlt?

Warum legen ihre beiden Superstars Joe Burrow und Ja’Marr Chase hervorragende Statistiken auf, ohne dass das Team davon profitiert?

Fragen, die nicht nur die Fans in Cincinnati vermehrt an Head Coach Zac Taylor stellen. Auch Chase selbst verwies gegenüber Journalisten bei der Frage nach den knappen Niederlagen auf seinen Trainer.

"Wie soll ich das beantworten? Ich weiß es nicht. Das ist auch nicht meine Aufgabe. Fragt Zac", sagte der Receicer auf die Frage, wie das Team die entscheidenden Plays am Ende der Spiele besser gestalten könne.

Darauf muss Taylor tatsächlich bald eine Antwort finden. Ansonsten könnte er seinen Job ebenso bald los sein.

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