NFL
NFL – Kansas City Chiefs sind mit DeAndre Hopkins endgültig Super-Bowl-Favorit – ein Kommentar
- Veröffentlicht: 23.10.2024
- 18:28 Uhr
- Andreas Reiners
Die Kansas City Chiefs sind trotz einer angeschlagenen Offense ungeschlagen. Jetzt kommt DeAndre Hopkins ein weiterer Star-Spieler – und mit ihm ein Boost für den Super Bowl. Ein Kommentar.
Zahlen lügen ja eigentlich nie. Und doch wirken die 6:0-Chiefs in dieser NFL-Saison nicht wie 6:0-Chiefs.
Was vor allem an den Problemen in der Offensive liegt. Die Langzeitverletzten wie Wide Receiver Rashee Rice oder Marquise Brown, die qualitative Löcher in den Kader gerissen haben.
Hinzu kommt Tight End Travis Kelce, der seine Form sucht. Und Star-QuarterbackPatrick Mahomes, der seine Mitspieler nicht findet, dafür ungewohnt oft den Gegner.
Dass der Titelverteidiger das einzige ungeschlagene Team ist, hat man vor allem der exzellenten Defense zu verdanken.
Das Wichtigste in Kürze
Da Zahlen ja nicht lügen: Der verletzte Rice hat immer noch die meisten Yards, auch wenn er seit Week 3 keinen Pass mehr gefangen hat.
Und Mahomes hat mehr Interceptions (acht) als TD-Pässe (sechs).
Kansas City Chiefs nicht ausgereift titelreif
Deshalb wirkte das Ganze nicht in Gänze ausgereift titelreif. Bis jetzt.
Denn ein Trade auf der Receiver-Position war angesichts der Ambitionen Pflicht, und mit DeAndre Hopkins haben die Chiefs den logischen Schritt vollzogen. Zum einen können sie sich den fünfmaligen Pro Bowler leisten, was auch daran liegt, dass die Leistungskurve des 32-Jährigen ihren Höhepunkt verlassen hat.
Doch es steht außer Frage, dass der künftige Hall of Famer noch immer genug im Tank hat, um die Offense der Chiefs entscheidend zu unterstützen und gleichzeitig auch zu entlasten.
Man darf nicht vergessen, dass Hopkins 2023 noch bei 1.057 Yards und sieben Touchdowns lag. 173 Yards in dieser Saison wirken mickrig, müssen aber auch im Kontext der 1:5-Titans gesehen werden, die aktuell nicht konkurrenzfähig sind.
Externer Inhalt
DeAndre Hopkins: Adäquate Alternative für Patrick Mahomes
Hopkins muss die Chiefs-Offense nicht alleine schultern, vielmehr wird er mit Erstrundenpick Xavier Worthy und dessen Schnelligkeit sowie Kelce mit dessen Erfahrung und Abgezocktheit seine eigenen Stärken als bewährter Route-Runner mit guten Händen einbringen und Mahomes dringend benötigte Alternativen auf dem Platz bieten.
Die Chiefs werden dadurch wieder unberechenbarer.
NFL: Die schlechtesten Trades der vergangenen sieben Jahre - Desaster um Watson
Trainer-Mastermind Andy Reid wird dafür sorgen, dass Hopkins nochmal den Motor anschmeißt. Wenn es jemand schafft, den Routinier zu Höchstleistungen anzutreiben, dann Reid. Womit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich andere Probleme in der Offense erledigen und die Chiefs auch auf der anderen Seite des Balles Akzente setzen können.
Kansas City Chiefs: Keine Ausreden mehr
Netter Nebeneffekt: Es gibt für die Offense der Chiefs mit einem Receiver der Klasse Hopkins‘ keine Ausreden mehr. Und mit JuJu Smith-Schuster kommt bald sogar eine weitere Option, da der 27-Jährige in absehbarer Zeit wieder fit werden sollte.
Die Chiefs wollen Geschichte schreiben, sie peilen den dritten SB-Sieg in Serie an, was noch kein Team geschafft hat. Trotz der Verletzten sind die offensiven Grundlagen dank Hopkins dafür bestens. Jetzt müssen Mahomes und Co. liefern. Alle Beteiligten werden sich an dem Trade und den Möglichkeiten messen lassen müssen.
Das Gute: Zahlen lügen (fast) nie. Titel erst recht nicht.