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NFL: Jim Harbaugh beeindruckt mit Los Angeles Chargers - einige Teams haben in Offseason geschlafen - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 20.12.2024
  • 15:21 Uhr
  • Daniel Kugler
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Mastermind Jim Harbaugh greift mit den Los Angeles Chargers nach den Playoffs. Die Entwicklung unter dem neuen Head Coach ist beeindruckend und macht deutlich, dass einige andere Teams in der Offseason gepennt haben - ein Kommentar.

von Daniel Kugler

Die Los Angeles Chargers setzten mit dem 34:27-Erfolg im Thursday Night Game von Week 16 gegen Division-Rivale Denver Broncos ein echtes Ausrufezeichen.

Dank eines dominanten vierten Viertels liegt die Franchise mit einer 9-6-Bilanz auf Playoff-Kurs und hat nun auch den wichtigen Tiebreaker gegen die bilanzgleichen Broncos inne.

Das Team legte unter Head Coach Jim Harbaugh einen blitzartigen Turnaround hin, der in der derartigen Form wohl nur von den Wenigsten zu erwarten war.

In Los Angeles vertraut man auf die Vision des neuen Masterminds - auch entgegen dem reichlichen Gegenwind der Öffentlichkeit.

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Harbaughs Fokus auf Run-First-Offense zahlt sich aus

In der Offseason verloren die Chargers mit Keenan Allen und Mike Williams ihre beiden Top-Receiver der vergangenen Jahre. Anstelle einen der Top-Rookie-Receiver im tief besetzten Draft pickte man jedoch Offensive Tackle Joe Alt mit dem 5. Pick. Die Entscheidung erfuhr reichlich Kritik, die diskutable Wahl sollte aber bereits früh Früchte tragen.

Denn die Franchise stellte sich voll hinter Harbaugh, der eine Run-First-Offense plante. Passempfänger hatten zunächst entsprechend keine Priorität. Die Resultate straften die Zweifler jedoch schnell lügen: Der aktuell verletzte Running Back J.K. Dobbins und Backup Gus Edwards liefen zusammengenommen bereits für über 1.100 Rushing Yards und zwölf Touchdowns, Letzterer eben auch für derer zwei Scores gegen die Broncos.

Und trotz des Fokus auf den Lauf blüht auch das Passing Game mit fortschreitender Saison immer mehr auf. Allen voran der diesjährige Zweitrunden-Pick Ladd McConkey fing in sieben der letzten acht Spiele mindestens fünf Pässe und kam im gleichen Zeitraum eben so oft auf über 50 Receiving Yards.

Harbaughs Plan geht auf, und die Offense wird von Woche zu Woche immer variabler. Dies kommt auch Quarterback Justin Herbert zu Gute, der nicht krampfhaft Passing Plays erzwingen muss und bisher erst drei Interceptions warf. Seine gesteigerte Präzision gerade auch bei tiefen Pässen ist nicht von der Hand zu weisen.

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Harbaughs Leistungen fliegen vollkommen unter dem Radar

Bislang hat Harbaugh all das geliefert, was er versprochen und bei seinen vorherigen Stationen auch immer getan hat: Er krempelt Organisationen im Eiltempo mit einem sofortigen Kulturwandel um und impft seinen Spielern ein Gewinner-Gen ein.

Und trotz der starken Leistungen der alles andere als chronisch erfolgsverwöhnten Chargers unter Harbaugh schwimmt die Franchise medial weiter unter dem Radar. Etwa auch in der Diskussion um den Coach of the Year Award fällt sein Name bei den Top-Favoriten eher seltener.

Was man neben der sportlichen Entwicklung der Chargers auch nicht vergessen werden darf: Harbaugh war zuletzt 2014 als Head Coach für die San Francisco 49ers in der NFL tätig. Von 2015 bis 2023 coachte er bei Michigan am College.

Nach derart langer Abstinenz von der besten Football-Liga der Welt sich innerhalb kürzester Zeit wieder vom College-System und dessen speziellen Gegebenheiten an die NFL zu gewöhnen und auf Knopfdruck erfolgreich zu sein, ist eine mehr als beachtliche Leistung.

Einige andere Teams haben Harbaugh diesen Umbruch einer kriselnden Franchise offenbar nicht zugetraut. So soll er in der Offseason neben den Chargers etwa nur von den Atlanta Falcons interviewt worden sein.

Teams wie die Carolina Panthers, Chicago Bears, Las Vegas Raiders oder Tennessee Titans dürften sich beim Blick nach LA und dem Vergleich mit der eigenen Entwicklung in der laufenden Spielzeit nicht erst seit gestern neidisch ein Monogramm in den Hintern beißen.

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