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American Football

NFL - Miami Dolphins: Tua Tagovailoa sendet das komplett falsche Signal - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 30.10.2024
  • 12:19 Uhr
  • Chris Lugert
Article Image Media

Tua Tagovailoa kehrt aller Voraussicht nach bereits am Sonntag auf das NFL-Feld zurück. Dass er um seine Karriere kämpft, ist verständlich. Und doch sendet er eine fatale Botschaft - mit seinem Comeback generell, aber auch mit seinen Aussagen. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Am Ende werden es wohl nur sechs Wochen gewesen sein. Sechs Wochen, die Tua Tagovailoa nach seiner dritten Gehirnerschütterung in drei Jahren pausiert hat. Schon am kommenden Sonntag will er sein Comeback geben. Ein vorzeitiges Karriereende? War wohl nie ein Thema.

"Ich liebe dieses Spiel bis zu meinem Tod", sagte der 26-Jährige. Ein Satz, der seine unbedingte Leidenschaft für American Football ausdrücken soll. Aber auch Worte, die irgendwann im Rückblick dramatisch doppeldeutig klingen könnten.

Es ist mehr als verständlich, dass Tua um seine Karriere kämpft. 26 ist kein Alter, an dem man seinen Helm an den Nagel hängen will. Vor allem nicht, wenn man erst vor wenigen Monaten einen großen Vertrag unterschrieben hat. Wer wirft schon freiwillig garantierte 147 Millionen Dollar einfach so weg?

Doch alles Geld der Welt ist nichts wert, wenn man sein Leben später nicht mehr genießen kann. Jede Leidenschaft, die man verspürt, stößt dann an Grenzen, wenn sie die eigene Gesundheit nachhaltig und lebensbedrohend beschädigen kann. Hirnverletzungen sind eben keine kaputten Knie oder steife Finger, mit denen man zurechtkommen kann.

Auch wenn Tua selbst das offenbar anders sieht. "Jedes Mal, wenn wir das Trikot anziehen, gehen wir alle das Risiko ein, dass wir uns verletzen könnten, sei es eine Gehirnerschütterung, ein gebrochener Knochen, irgendetwas", so Tagovailoa. Eine Ansicht, die durchaus Fragen aufwirft.

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Im Zweifel geht es eben nicht darum, ob Tua später noch Sport treiben kann, weil sein Körper nach einer langen NFL-Karriere am Ende ist. Es geht darum, ob er seine Liebsten später noch erkennt. Oder ob er bleibende motorische oder gar geistige Schäden behält. Ob sich seine Persönlichkeit verändert und sein Leben womöglich gar nicht mehr wahrnimmt.

Es geht schlicht darum, ob er später noch Tua Tagovailoa ist. Falls er überhaupt ein hohes Alter erreicht.

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Tua wirft Bewusstein für CTE zurück

Dass er diese Risiken als Bagatelle abtut oder als zum Beruf gehörig in irgendwelchen Schubladen verschwinden lässt, sendet auch ein fatales Signal in seiner Rolle als Vorbild. Er zeigt den Kindern und Jugendlichen, dass im Leben die Gesundheit im Zweifel eine geringere Priorität besitzen darf als Geld oder Selbstverwirklichung. Ist das eine Einstellung, die man vermitteln will?

Zudem wirft Tagovailoa durch seine fragwürdigen Vergleiche die Errungenschaften der vielen Personen zurück, die in der NFL über Jahre das Thema Gehirnerschütterungen und CTE (chronisch-traumatische Enzephalopathie) auf die Agenda gebracht und sich für Regeländerungen und ein stärkeres Bewusstsein für diese Langzeitschäden starkgemacht haben.

Wenn einer der bekanntesten Spieler die Risiken von Gehirnerschütterungen mit denen von gebrochenen Knochen gleichsetzt, ist das nur Wasser auf die Mühlen jener Stimmen, die die NFL inzwischen als verweichlicht ansehen. So schlimm kann es also gar nicht sein, wenn sogar ein direkt Betroffener so denkt. Früher war ja ohnehin alles besser, damals war Football noch Football und so weiter.

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Dabei hat es nichts mit Verweichlichung zu tun, wenn man Voraussetzungen schafft, um sich nicht zwischen Sport und Leben entscheiden zu müssen. Ein Footballprofi ist kein Soldat, der sein Leben aufs Spiel setzen muss.

Luke Kuechly als Vorbild für Tagovailoa?

Tua steht es dabei frei, persönliche Prioritäten zu setzen. Beispielsweise lehnt er einen zusätzlichen Helmschutz - den Guardian Cap - aus "persönlichen Gründen ab. Fein. Es ist sein Leben, seine Entscheidung, er ist erwachsen und kann selbst abwägen, was ihm wie wichtig ist. Falls er zu der Erkenntnis gelangt ist, dass für ihn ein Leben ohne Football nicht vorstellbar ist, dann wird es dafür Gründe geben.

Sollte es ihm wirklich so schwerfallen, loszulassen, hilft ihm aber vielleicht ein Gespräch mit Luke Kuechly. Bei den Carolina Panthers war der Linebacker einer der besten Spieler der Liga auf seiner Position, 2019 zog er nach drei Gehirnerschütterungen im Alter von 28 Jahren aber einen Schlussstrich.

Kuechly sagte damals, dass er gerne noch weitergespielt hätte. Es habe sich aber nicht richtig angefühlt. Auch ihm ist die Entscheidung zum Rücktritt sicher nicht leichtgefallen. Vielleicht kann er Tua ja zeigen, wie schön das Leben auch ohne Football sein kann. Vor allem deshalb, weil man noch ein Leben hat.

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