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Wer wird Most Valuable Player?

NFL - MVP-Debatte: Lamar Jackson oder Josh Allen?

  • Veröffentlicht: 26.12.2024
  • 16:28 Uhr
  • Max Bruns

Es zeichnet sich ein Zweikampf zwischen Josh Allen und Lamar Jackson in der MVP-Debatte ab. ran macht beim Head-to-Head den großen Vergleich der beiden Quarterbacks.

Von Max Bruns

Es läuft bereits der vorletzte Spieltag der Regular Season in der NFL. In wenigen Tagen steht nicht nur fest, welche Teams es in die Playoffs geschafft haben, sondern auch, wer zum wertvollsten Spieler der Saison gewählt wurde.

Als Most Valuable Player (MVP) wird jedes Jahr ein Spieler ausgezeichnet, der mit seinen Leistungen für sein Team am wichtigsten war. Verkündet wird dieser allerdings erst am Tag vor dem Super Bowl.

In den vergangenen elf Saisons wurde stets einem Quarterback der MVP-Award verliehen und auch in diesem Jahr zeichnet sich seit geraumer Zeit ein Zweikampf zweier Spielmacher ab.

Die Buchmacher sehen Josh Allen von den Buffalo Bills und Lamar Jackson - seines Zeichens amtierender MVP - von den Baltimore Ravens ganz vorn im Rennen.

Unbegründet sind diese Annahmen nicht. Beide Star-Quarterbacks liefern in der laufenden Saison mächtig ab und haben mit ihren Teams bereits vorzeitig die Playoffs erreicht.

Wer wird das Rennen am Ende für sich entscheiden? Wer liefert die besseren Argumente? Wer hat beeindruckendere Statistiken? ran schaut im Head-to-Head auf den Vergleich zwischen Lamar Jackson und Josh Allen.

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Der Team-Vergleich: Bills stehen vor den Ravens

Der MVP-Award ist eine individuelle Auszeichnung, nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick auf die Teams der beiden Kandidaten. Schließlich ist der Erfolg einer Franchise zu einem großen Anteil auch davon abhängig, wie der Quarterback performt.

Die Playoffs haben beide Teams bereits sicher, den Top Seed gibt es allerdings nicht. Die Bye Week haben sich die Kansas City Chiefs als Erster in der AFC durch den Sieg gegen die Pittsburgh Steelers vorzeitig gesichert.

Auf Rang zwei stehen hier die Buffalo Bills. Josh Allen holte als Starter in der laufenden Saison zwölf Siege - drei Mal verloren die Bills. In dieser Bilanz hat er die Nase vorn.

Denn Jacksons Baltimore Ravens haben zwar ein Spiel mehr gespielt, dafür aber nur elf Siege geholt. Fünf Niederlagen stehen zu Buche. Hier reicht es "nur" für Rang drei in der AFC.

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Direktes Duell ging an die Ravens - und an Lamar

Das direkte Duell in dieser Saison ging allerdings an Baltimore. Bereits in Woche vier trafen die beiden Teams aufeinander - und damit auch die beiden MVP-Anwärter.

Beim 35:10-Heimsieg gewannen die Ravens deutlich gegen Buffalo. Dabei entschied auch Jackson das Quarterback-Duell für sich.

Zwar standen bei Allen mehr Passing Yards (180) zu Buche als bei Jackson (156), dieser performte allerdings über den Lauf (54) besser als Allen (21).

Ohne etwas Zählbares bringen diese Statistiken aber wenig, das zeigte Allen, der keinen einzigen Passing Touchdown ablieferte. Aufseiten der Ravens fand Jackson zwei Mal einen Mitspieler, der es mit dem Ball in die Endzone schaffte.

Obendrauf lieferte Lamar selbst noch einen Rushing Touchdown ab und damit früh in der Saison Argumente dafür, seinen Titel als amtierender MVP zu verteidigen.

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Lamar Jackson: Die Nummer eins in der Luft

Allen gilt seit Jahren als einer der besten Passer der Liga - das ist er auch. Doch in der laufenden Saison steht er Jackson in beinahe jeder wichtigen Pass-Statistik nach.

Was die Anzahl der Passing Touchdowns anbelangt, thront Jackson - gemeinsam mit Joe Burrow von den Cincinnati Bengals - an der Spitze. 39 Bälle fanden den Weg in die Endzone. Bei Allen stehen hingegen 13 Touchdowns weniger auf dem Papier (26). Damit befindet sich der Bills-Star aber immer noch unter den Top-Sieben der Liga.

Bei den Interceptions zieht Allen ebenfalls den Kürzeren. Während der 28-Jährige sechs Mal zum Gegner warf, hat der 27 Jahre alte Jackson lediglich vier Picks produziert.

Insgesamt stehen bei Jackson 3.955 Passing Yards in den Statistiken der laufenden Saison. Dazu hat der Ravens-Spielmacher eine Completion Rate von 67,9 Prozent.

Bei Allen sind es lediglich 63,8 Prozent angekommene Bälle und insgesamt 3.500 Passing Yards. Klar ist aber: Auch das sind absolute Top-Statistiken.

Diese und viele andere Zahlen verleihen folgende Passer Ratings: Allen kommt auf 101,2 und Jackson steht bei 121,6. Lamar liefert in 2024 in der Luft besser ab.

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Allen und Jackson: Zwei Dual-Threat-Quarterbacks

Doch Jackson ist bekanntermaßen nicht nur für seine Pässe bekannt. Er gilt auch als einer der besten Dual-Threat-Quarterbacks der NFL-Geschichte. Das zeigt auch der Rekord, den der Ravens-Star beim Kantersieg gegen die Houston Texans aufgestellt hat.

Durch seine 87 Rushing Yards liegt Jackson nun insgesamt bei 6110 als Quarterback und hat damit den bisherigen NFL-Rekordhalter Michael Vick abgelöst - und Jackson ist gerade einmal 27.

Auch in der laufenden Saison steht Lamar bereits bei sagenhaften 852 Yards über den Lauf - damit führt er die Liste in der NFL unter den Spielmachern mit den meisten Rushing Yards an.

Bei Allen stehen mehr als 300 Yards weniger zu Buche, er erlief bislang 514 Yards und reiht sich damit auf Rang fünf ein. Das zeigt einmal mehr, dass auch Allen ein Dual-Threat ist.

Denn in einem Rushing-Aspekt hat Allen sogar die Nase gegenüber Jackson vorn: Elf Touchdowns hat der Bills-QB in 2024 erlaufen, in der Redzone ist er damit weitaus gefährlicher als Jackson, der bei vier Rushing Touchdowns steht.

Auch die Anzahl an Fumbles sprechen für Allen, der fünf Mal den Ball aus der Hand verlor. Jackson geschah das doppelt so oft (10). Turnover kamen bei beiden jeweils zwei heraus.

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MVP-Debatte: Die Quoten sprechen für Allen

Jackson sorgte mit seinen zwei Touchdown-Pässen und dem Lauf in die Endzone gegen die Texans am vergangenen Mittwochabend dafür, dass die MVP-Debatte nochmals so richtig aufkeimt.

Allens letztes Spiel verlief weniger gut. Glanzlos siegten die Bills gegen die New England Patriots - Allen warf zwar einen Touchdown, wies aber seine zweitschwächste Completion Rate der Saison und eine Interception auf.

Allerdings hat er noch ein Spiel mehr als Jackson offen, am Sonntag trifft Buffalo auf die New York Jets, da kann er nachlegen.

Bei den Buchmachern sind die Rollen nichtsdestotrotz (noch) klar verteilt: Allen ist Favorit auf den MVP-Award.

Am 24. Dezember verpasste "BetMGM" Allen eine Quote von -500. Jackson wurde an Rang zwei geranked und hatte eine Quote von +350.

Beim Wettanbieter "Fanduel" stehen die Quoten von Allen bei -280 und von Jackson bei +200. Noch glauben die Buchmacher also nicht daran, dass Jackson back-to-back MVP wird.

Hinweis: Eine Quote von + 150 bedeutet, dass bei einem Einsatz von 100 Euro mit einem richtigen Tipp ein Reingewinn von 150 Euro fällig wird. Bei einer Quote von -150, muss man 150 Euro einsetzen, damit im Erfolgsfall ein Reingewinn von 100 Euro einkassiert werden kann.

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MVP-Debatte: Ein offenes Rennen

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Zwar hat Jackson wohl statistisch die Nase etwas vor Allen, doch es zeichnet sich ein ganz enges Rennen zwischen den beiden Star-Quarterbacks ab.

Die Buchmacher favorisieren zurzeit noch Allen, werden aber auch gesehen haben, was Jackson gegen die Texans geliefert hat. Allen hat noch eine Chance mehr, Argumente für sich zu sammeln.

Schließlich kommt es lediglich darauf an, wie die beiden in der Regular Season performen. Die Leistung in den Playoffs spielt keine Rolle.

Beide weisen im Liga-Vergleich mit ihren Positions-Kollegen regelrechte Top-Werte auf und hätten wohl beide den Award auch verdient. Entschieden ist aber noch nichts.

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