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NFL: Neue Regel - Zwölfter Spieler erlaubt unter speziellen Bedingungen
- Aktualisiert: 31.07.2024
- 17:18 Uhr
- Daniel Kugler
Zur Saison 2024 führt die NFL eine neue Kickoff-Regelung ein. Wie nun bekannt wurde, ist dabei unter speziellen Voraussetzungen auch ein zwölfter Spieler auf dem Spielfeld erlaubt.
Zwölf Spieler eines Teams gleichzeitig auf dem Feld bedeuten in der NFL eigentlich immer eine Strafe.
In der kommenden Saison wird es jedoch ein Szenario geben, bei dem genau dieser Umstand erlaubt sein wird. Grund dafür ist die neue Kickoff-Regel.
Der erfahrene NFL-Schiedsrichter John Hussey wohnte am Samstag dem Training Camp der Kansas City Chiefs bei und präsentierte den anwesenden Medienvertretern dabei die Ausgestaltung der Reform.
Konkret ist ein zwölfter Spieler auf dem Spielfeld bei besonders windigen Spielen erlaubt, wenn der Ball nicht auf dem Kickoff-Tee, der Halterung für die Ausführung, liegen bleibt. In diesem Fall ist ein zusätzlicher Spieler als Holder für die Ausführung freigegeben.
Dabei bleibt es jedoch auch, denn ansonsten darf der zwölfte Mann nicht weiter am Spielgeschehen teilnehmen, nachdem er den Ball für den Kicker gehalten hat. "Sie können nichts tun", wird Hussey von "Fox4KC.com" zitiert.
Das Wichtigste in Kürze
Neue Kickoff-Regelung sorgt für Unklarheiten bei NFL-Teams
Die neue Kickoff-Regel wurde im März verabschiedet, und soll laut "CBS" derzeit noch für reichlich offene Fragen bei den Teams sorgen. Einige Franchises, wie etwa die Chiefs, sollen ernsthaft in Erwägung ziehen, einen Positionsspieler als Kicker einzusetzen, während andere Teams die Kickoffs wie gewohnt von ihrem Kicker ausführen lassen wollen.
Die Überlegung des amtierenden Super-Bowl-Champions erklärt sich dadurch, dass die neue Regel vorsieht, dass der Kicker an seiner eigenen 35-Yard-Linie steht, während seine zehn Mannschaftskameraden 25 Yards entfernt an der 40-Yard-Linie des Return Teams aufgestellt werden. Jedes Mitglied der den Ball empfangenden Mannschaft muss mit einem Fuß auf der 40-Yard-Linie stehen, bis der Ball gefangen wurde oder in der Landezone auf dem Boden aufschlägt.
Der Kicker darf die 50-Yard-Linie erst überschreiten, wenn der Ball im Spiel ist, sodass der zwölfte Mann (Holder) genügend Zeit hat, um währenddessen das Spielfeld zu verlassen.
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Eine weitere Neuerung der Regel besteht darin, dass der Ball als "Out of bounds" gewertet gilt, wenn ein Returner den Ball berührt, während er sich mit einem Fuß außerhalb der Landezone befindet. Nach der alten Regel galt der Ball als "Out of bounds", wenn ein Spieler den Football berührte, während sich ein Teil seines Körpers außerhalb der Landezone befand. Das Return Team erhielt den Ball an der 40-Yard-Linie.
Da die Landing Zone an der 20-Yard-Linie des Return Teams beginnt, bedeutet dies, dass der Ball nun als "Out of bounds" gilt und das Return Team den Ball an der 40-Yard-Linie erhält, wenn der Returner den Ball mit einem Fuß an der 20,5-Yard-Linie berührt.
Die neue Regelung wird zunächst ein Jahr lang auf Probe in der NFL getestet und könnte zur Saison 2025 womöglich bereits wieder abgeschafft werden, sollten die Team-Owner mit den Auswirkungen nicht zufrieden sein.
In wenigen Tagen wird die Regelanpassung erstmals zum Einsatz kommen, wenn im Pro Football Hall of Fame Game am 1. August die Chicago Bears auf die Houston Texans treffen.