NFL - New York Giants: Jakob Johnson mit Achterbahnfahrt - Kasim Edebali erklärt Hintergründe
Aktualisiert: 01.11.2024
21:42 Uhr
Franziska Wendler
Mehrfach wird der Deutsche Jakob Johnson bei den New York Giants entlassen und wieder aufgenommen. Ex-NFL-Profi Kasim Edebali erklärt im ran-Interview die Hintergründe.
Wie ist das ständige Hin und Her einzuordnen? Worauf kann sich der Fullback einstellen und warum sind die Geschehnisse eigentlich ein gutes Zeichen?
Ex-NFL-Profi Kasim Edebali erklärt im ran-Interview die Hintergründe.
ran: Jakob Johnson wurde von den Giants mehrfach entlassen und zurückgeholt. Wie geht man als NFL-Spieler mit dieser Ungewissheit um?
Edebali: In Jakobs Fall ist es schon fast keine Ungewissheit mehr, er ist eher einer der Practice-Squad-Spieler. Und wen die Teams in ihrem 53-Mann-Roster haben wollen, kommunizieren sie relativ gut. Die sagen dann 'Hey, Ende der Woche werden wir dich wieder entlassen und in den Practice Squad packen. Falls nächste Woche ein Spot frei ist, werden wir dich wieder aktivieren.' Heißt, Jakob kann sich besser emotional und mental darauf vorbereiten, als jemand, der einfach schlecht spielt. Weil schlecht spielt er ja nicht.
Edebali: Das ist relativ tiefgründig. Bevor ich seine Situation analysiere, breche ich meine Situation in der NFL kurz herunter. Perfektes Beispiel: Ich wurde damals von den Raiders unter Vertrag genommen, hatte ein Probetraining in Woche 2. Die fanden mich toll, haben mir aber gesagt: 'Pass auf, wir haben noch andere talentierte Spieler wie Rookie Maxx Crosby. Aber wenn sich einer dieser Spieler verletzt, wärst du der nächste, den wir anrufen und unter Vertrag nehmen.' Vier, fünf Wochen später hat sich einer verletzt, ich bin im 53-Mann-Roster. An einem Spieltag sind von diesen 53 Spielern aber nur 48 aktiv, dementsprechend tritt man nicht nur gegen die Spieler auf der eigenen Position an.
Jakob ist Fullback, eine Position, die nicht mehr so oft gebraucht wird - je nachdem, welches offensives Scheme du spielst. Also kann es sein, dass sie lieber Jakob da hätten, aber die freie Position beispielsweise eher an einen Tight End vergeben. Es verletzt sich jede Woche jemand. Als ich bei den New Orleans Saints war, kamen jede Woche zehn vertragslose Spieler zum Probetraining vorbei – und jede Woche hatten wir einen neuen Mitspieler in der Mannschaft. Es gibt verschiedene Gründe. Manche Spieler kommen quasi als "Pflaster", manche Spieler nimmt man unter Vertrag, weil sie beim nächsten Gegner gespielt haben – oder man füllt einen Roster-Spot gar nicht auf, um einen nur kurzfristig verletzten Spieler nicht auf die Injured-Reserve-Liste setzen zu müssen.
ran: Wie war es bei Jakob Johnson in den vergangenen Wochen?
Edebali: Bei den Giants ist viel los momentan. Bei Jakob ist es eine Mischung aus allem. Erstes Thema: Matchups. Die Verantwortlichen schauen sich die Gegner an und entscheiden dann: 'Brauchen wir einen Fullback oder nicht?' Wenn es ein Team ist, das den Lauf nicht gut verteidigt, dann willst du Jakob Johnson im Roster haben. Spielen sie aber den Lauf richtig gut und sind dafür schlecht gegen den Pass, brauchst du ihn nicht. Dann kommt es auch auf die Special Teams an, was für Nicht-Superstar-Spieler immer das Ticket ist, um am Gameday aktiv zu sein. Wie wichtig ist er in den Special Teams? Wie wichtig ist er an Game Days für das Team?
ran: Wie sehen Sie die Leistung von Jakob Johnson in den vergangenen Spielen?
Edebali: Als Fullback ist es wie als Offensive Liner. Du fällst nur auf, wenn du schlecht spielst. Wenn Jakob nicht gut spielt, hat er nicht geblockt. Wenn er seinen Block macht, dann sagt niemand etwas. Aber Jakob hat einen Stiernacken, der scheppert immer jeden weg, wenn er auf dem Feld ist. Das ist auch einer der Gründe, warum Jakob immer wieder ins Practice Squad aufgenommen wird. Ich habe das so oft gesehen, dass Spieler nie wieder eine Chance bekommen, wenn sie ein Mal schlecht spielen. Aber wenn du für dein Team auf dem Platz und neben dem Platz einen Wert hast, dann bleibst du drin.
Als Außenstehender denkt man vielleicht, dass es einen Grund gibt, wieso er jede Woche gefeuert wird. Aber eigentlich sollte man andersherum denken: Warum wird er jede Woche wieder aufgenommen? Weil er Wert hat. Ich habe auch oft mit Spielern gespielt, die bessere Footballer waren als ich. Aber die Teams wussten, was sie von mir bekommen. In Jakobs Situation hat das nicht mit seiner Leistung zu tun, sondern mit der Gesamtsituation, dem Roster, dass sie ihren Groove finden müssen. Wenn du in der NFL zwei Spiele verlierst, brennt es eh. Da wird dann alles ausprobiert und es ist sehr schwer Fuß zu fassen.
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NFL: Die Kosten eines Stadionbesuchs bei den 32 Teams
So viel kostet ein Familienbesuch in den NFL-Stadien Ein NFL-Spiel im Stadion zu sehen ist keine günstige Angelegenheit. Da tatsächlich nur Kleinkinder bis zum Alter von zwei oder drei Jahren freien Zugang zu den Stadien bekommen, ist eine vierköpfige Familie schnell ein paar hundert Dollar los...
So viel kostet ein Familienbesuch in den NFL-Stadien Die Website "actionnetwork.com" hat sich einmal angeschaut, was in dieser Saison vier Tickets, zwei Bier, zwei Softdrings, vier Hotdogs und die Parkgebühren für das Familienauto kosten. ran hat die Zahlen von allen 32 NFL-Stadien und zeigt, wo Familien am günstigsten wegkommen - und wo es am teuersten ist.
32. Platz: Arizona Cardinals (State Farm Stadium) Vier Tickets: 394,16 Dollar Zwei Bier: 14 Dollar Zwei Softdrinks: 11 Dollar Vier Hotdogs: 20 Dollar Parken: 13,30 Dollar Gesamtkosten: 452,46 Dollar
31. Platz: Cincinnati Bengals (Paycor Stadium ) Vier Tickets: 407,12 Dollar Zwei Bier: 12 Dollar Zwei Softdrinks: 14 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 17,30 Dollar Gesamtkosten: 474,42 Dollar
30. Platz: Miami Dolphins (Hard Rock Stadium) Vier Tickets: 417,82 Dollar Zwei Bier: 10 Dollar Zwei Softdrinks: 8 Dollar Vier Hotdogs: 16 Dollar Parken: 29 Dollar Gesamtkosten: 480,80 Dollar
29. Platz: Atlanta Falcons (Mercedes Benz Stadium) Vier Tickets: 446,16 Dollar Zwei Bier: 10 Dollar Zwei Softdrinks: 4 Dollar Vier Hotdogs: 8 Dollar Parken: 19,06 Dollar Gesamtkosten: 487,22 Dollar
28. Platz: Buffalo Bills (Highmark Stadium) Vier Tickets: 406,56 Dollar Zwei Bier: 15,50 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 35 Dollar Gesamtkosten: 493,06 Dollar
27. Platz: Detroit Lions (Ford Field) Vier Tickets: 429,24 Dollar Zwei Bier: 10 Dollar Zwei Softdrinks: 11 Dollar Vier Hotdogs: 26 Dollar Parken: 19,94 Dollar Gesamtkosten: 496,18 Dollar
26. Platz: Indianapolis Colts (Lucas Oil Stadium) Vier Tickets: 428 Dollar Zwei Bier: 18 Dollar Zwei Softdrinks: 8,50 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 26 Dollar Gesamtkosten: 504,50 Dollar
25. Platz: Tennessee Titans (Nissan Stadium) Vier Tickets: 429,48 Dollar Zwei Bier: 22 Dollar Zwei Softdrinks: 11 Dollar Vier Hotdogs: 26 Dollar Parken: 19,48 Dollar Gesamtkosten: 507,96 Dollar
24. Platz: Jacksonville Jaguars (EverBank Stadium) Vier Tickets: 408,88 Dollar Zwei Bier: 22,98 Dollar Zwei Softdrinks: 13,98 Dollar Vier Hotdogs: 29,16 Dollar Parken: 41,97 Dollar Gesamtkosten: 516,97 Dollar
23. Platz: New Orleans Saints (Caesars Superdome) Vier Tickets: 447,88 Dollar Zwei Bier: 24 Dollar Zwei Softdrinks: 13 Dollar Vier Hotdogs: 26 Dollar Parken: 9,70 Dollar Gesamtkosten: 520,58 Dollar
22. Platz: New York Jets (MetLife Stadium) Vier Tickets: 450,24 Dollar Zwei Bier: 10 Dollar Zwei Softdrinks: 6 Dollar Vier Hotdogs: 28 Dollar Parken: 37,80 Dollar Gesamtkosten: 532,04 Dollar
21. Platz: Los Angeles Rams (SoFi Stadium) Vier Tickets: 415,60 Dollar Zwei Bier: 22 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 32 Dollar Parken: 54,90 Dollar Gesamtkosten: 536,50 Dollar
20. Platz: Carolina Panthers (Bank of Americas Stadium) Vier Tickets: 461,80 Dollar Zwei Bier: 20,98 Dollar Zwei Softdrinks: 11,98 Dollar Vier Hotdogs: 23,96 Dollar Parken: 21,75 Dollar Gesamtkosten: 540,47 Dollar
19. Platz: Baltimore Ravens (M&T Bank Stadium) Vier Tickets: 481,08 Dollar Zwei Bier: 15,26 Dollar Zwei Softdrinks: 8,48 Dollar Vier Hotdogs: 14,84 Dollar Parken: 23,50 Dollar Gesamtkosten: 543,16 Dollar
18. Platz: Houston Texans (NRG Stadium) Vier Tickets: 469,80 Dollar Zwei Bier: 12 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 22 Dollar Parken: 31,29 Dollar Gesamtkosten: 547,09 Dollar
17. Platz: Los Angeles Chargers (SoFi Stadium) Vier Tickets: 424,92 Dollar Zwei Bier: 22 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 32 Dollar Parken: 58,40 Dollar Gesamtkosten: 549,32 Dollar
16. Platz: Cleveland Browns (Cleveland Browns Stadium) Vier Tickets: 488,72 Dollar Zwei Bier: 15 Dollar Zwei Softdrinks: 11,50 Dollar Vier Hotdogs: 27 Dollar Dollar Parken: 24,22 Dollar Gesamtkosten: 566,44 Dollar
15. Platz: Minnesota Vikings (U.S. Bank Stadium) Vier Tickets: 493,48 Dollar Zwei Bier: 21 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 27 Dollar Parken: 22,07 Dollar Gesamtkosten: 575,55 Dollar
14. Platz: Dallas Cowboys (AT&T Stadium) Vier Tickets: 466,76 Dollar Zwei Bier: 21 Dollar Zwei Softdrinks: 13 Dollar Vier Hotdogs: 27 Dollar Parken: 52,84 Dollar Gesamtkosten: 580,60 Dollar
13. Platz: New York Giants (MetLife Stadium) Vier Tickets: 506,96 Dollar Zwei Bier: 10 Dollar Zwei Softdrinks: 6 Dollar Vier Hotdogs: 28 Dollar Parken: 38,10 Dollar Gesamtkosten: 589,06 Dollar
12. Platz: Washington Commanders (Commanders Field) Vier Tickets: 499,20 Dollar Zwei Bier: 14 Dollar Zwei Softdrinks: 9 Dollar Vier Hotdogs: 26 Dollar Parken: 47,33 Dollar Gesamtkosten: 595,53 Dollar
11. Platz: Tampa Bay Buccaneers (Raymond James Stadium) Vier Tickets: 497,72 Dollar Zwei Bier: 14 Dollar Zwei Softdrinks: 16 Dollar Vier Hotdogs: 32 Dollar Parken: 41,40 Dollar Gesamtkosten: 601,12 Dollar
10. Platz: Pittsburgh Steelers (Acrisure Stadium) Vier Tickets: 508,16 Dollar Zwei Bier: 19,10 Dollar Zwei Softdrinks: 14,38 Dollar Vier Hotdogs: 27,16 Dollar Parken: 34,12 Dollar Gesamtkosten: 602,92 Dollar
9. Platz: Seattle Seahawks (Lumen Field) Vier Tickets: 510,84 Dollar Zwei Bier: 21,98 Dollar Zwei Softdrinks: 12,98 Dollar Vier Hotdogs: 31,96 Dollar Parken: 27,85 Dollar Gesamtkosten: 605,61 Dollar
8. Platz: Denver Broncos (Empower Field at Mile High) Vier Tickets: 527,64 Dollar Zwei Bier: 17 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 29,10 Dollar Gesamtkosten: 609,74 Dollar
7. Platz: Kansas City Chiefs (Arrowhead Stadium) Vier Tickets: 527,24 Dollar Zwei Bier: 18 Dollar Zwei Softdrinks: 10 Dollar Vier Hotdogs: 20 Dollar Parken: 38,74 Dollar Gesamtkosten: 613,98 Dollar
6. Platz: Chicago Bears (Soldier Field) Vier Tickets: 521,16 Dollar Zwei Bier: 22 Dollar Zwei Softdrinks: 14 Dollar Vier Hotdogs: 32 Dollar Parken: 26,70 Dollar Gesamtkosten: 615,86 Dollar
5. Platz: New England Patriots (Gillette Stadium) Vier Tickets: 570,96 Dollar Zwei Bier: 21 Dollar Zwei Softdrinks: 10 Dollar Vier Hotdogs: 18 Dollar Parken: 0 Dollar Gesamtkosten: 619,96 Dollar
4. Platz: Green Bay Packers (Lambeau Field) Vier Tickets: 565,92 Dollar Zwei Bier: 20 Dollar Zwei Softdrinks: 13 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 36,67 Dollar Gesamtkosten: 659,59 Dollar
3. Platz: Philadelphia Eagles (Lincoln Financial Field) Vier Tickets: 556,04 Dollar Zwei Bier: 23 Dollar Zwei Softdrinks: 12 Dollar Vier Hotdogs: 26 Dollar Parken: 56,50 Dollar Gesamtkosten: 673,54 Dollar
2. Platz: Las Vegas Raiders (Allegiant Stadium) Vier Tickets: 675,32 Dollar Zwei Bier: 21,98 Dollar Zwei Softdrinks: 5,98 Dollar Vier Hotdogs: 11,96 Dollar Parken: 30 Dollar Gesamtkosten: 745,24 Dollar
1. Platz: San Francisco 49ers (Levi’s Stadium) Vier Tickets: 645,32 Dollar Zwei Bier: 24 Dollar Zwei Softdrinks: 9 Dollar Vier Hotdogs: 24 Dollar Parken: 48,33 Dollar Gesamtkosten: 750,65 Dollar
ran: Viele Außenstehende und Fans sind der Meinung, dass man - unabhängig von den NFL-Mechanismen - so nicht mit Menschen umgeht. Jemanden nicht ständig entlassen und wieder aufnehmen kann. Teilen Sie diese Meinung?
Edebali: Wir sind in der Business-Welt. In der NFL geht es um zwei Dinge: Du musst gewinnen und du musst als Business erwirtschaften. Alles, was diesen beiden Faktoren kontraproduktiv gegenübersteht, ist irrelevant. Wann es um Emotionen geht oder um Gefühle, die verletzt werden – das ist keine Variable, die auf dem höchsten Level einer professionellen Sportliga interessiert. Im Fußball oder in der NBA ist es mit einem kleineren Kader viel einfacher, garantiertes Geld auszuzahlen. Jakob bekommt auch kein garantiertes Gehalt, sondern immer nur das, was er in der Woche leistet. Aber wenn man über 50 Spieler in einem Kader hat, funktioniert das wirtschaftlich nicht anders. Und es gibt Spieler, die implodieren unter diesem Stress und dann gibt es Spieler, die werden aufgrund dieses Drucks besser.
ran: Ist Jakob Johnson jemand, der mit diesem Druck umgehen kann?
Edebali: Für alle, die ihn nicht so gut kennen: Jakob Johnson ist der Nummer-1-Yoga-Instructor Deutschlands. Falls ihr Kopfkino braucht, kann ich euch versichern, dass er im Schneidersitz in seinem Wohnzimmer sitzt - mit Räucherstäbchen und Zen-Musik. Und dabei ist er bereit, wieder auf das Feld zu laufen. Bei Jakob mache ich mir gar keine Sorgen.
ran: Die Giants spielen im November in München gegen die Panthers. Kann dies auch ein Grund sein, dass sie Jakob Johnson immer wieder zurückholen? Weil es nützlich ist, einen deutschen Spieler dabei zu haben?
Edebali: Ich glaube, es ist der NFL egal, ob da ein Deutscher im Roster ist oder nicht. Es geht nur darum, zu gewinnen und welche Spieler dafür die besten Grundvoraussetzungen mitbringen. Wenn Jakob einer dieser Spieler ist, wird er spielen. Aber woher er kommt, ist egal.
ran: Im Thursday Night Game stand Jakob Johnson gegen die Dallas Cowboys im aktiven Kader, spielte insgesamt 15 Snaps. Aktuell ist er wieder im Practice Squad. Wie geht es jetzt weiter?
Edebali: Wenn du im Practice Squad bist, macht es eigentlich keinen Unterschied. Selbst wenn du ein Backup bist, trainierst du mit. Und weil die zweite Defense gegen die erste Offense trainiert, sieht die Woche für Jakob genauso aus wie für alle anderen. Jakob kriegt die ganze Woche Reps. An seiner Routine ändert sich dadurch nichts.
ran: Wenn er in Woche fünf gegen die Seahawks nicht im Roster steht, dann bleibt er die kommenden beiden Wochen im Practice Squad?
Edebali: Genau. Ist er nicht active in dieser Woche, ist er an der Seitenlinie ohne Ausrüstung. Das Spiel wird absolviert, das Spiel wird analysiert und die Fehler ausgebügelt. Alle Coaches haben ein Meeting mit einer Liste mit sämtlichen Spielern. Zu jedem Spieler haben die Coaches einen Stand – ist er gesund, ist er verletzt, welche Trainingseinheiten kann er mitmachen? Das ist wie ein Shuffleboard, auf dem direkt nach dem Spiel eine Prognose für die Woche gemacht wird. Deswegen darf Jakob auch nie weniger als 100 % geben, weil er jederzeit bereit sein muss und reingeworfen werden kann. Wenn du deine Chance bekommst, musst du abliefern und das macht Jakob.
ran: Es kann aber auch sein, dass ihn die Giants endgültig entlassen ...
Edebali: Kann passieren. Es kann aber auch passieren, dass sie ihn entlassen und ein anderes Team ihn als Free Agent holt. Das habe ich schon miterlebt. Todd Davis, der mit mir bei den Saints war und dann für 20 Millionen bei den Broncos unterschrieben hat, ist genau das gleiche passiert. Active, Release, Practice Squad, immer wieder die Reihenfolge. Irgendwann haben ihn sich dann die Broncos geschnappt, er wurde dort Starting Middle Linebacker und macht richtig Cash. Das kann auch Jakob passieren. Aber ich habe auch Spieler gesehen, die entlassen wurden und nie wieder einen Vertrag bekommen haben.
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NFL - Die Top-5-Verdiener pro Position: Lions-Star Alim McNeill mischt die Defensive Tackles auf
Die Top-5-Verdiener der NFL nach Positionen In der NFL dreht sich alles um Zahlen - auf dem Feld, aber auch in Verträgen. In jeder (Off-)Season hauen die Teams neue Mega-Verträge raus. ran stellt die Top-5-Verdiener der einzelnen Positionen in der Liga vor. Basis ist das durchschnittliche Jahresgehalt. (Quelle: spotrac.com; Stand: 16. Oktober 2024)
Quarterback 1. Platz: Dak Prescott (Cowboys, Foto) - 60 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz (geteilt): Jordan Love (Packers) - 55 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz (geteilt): Trevor Lawrence (Jaguars) - 55 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz (geteilt): Joe Burrow (Bengals) - 55 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 5. Platz: Tua Tagovailoa (Dolphins) - 53,1 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Running Back 1. Platz: Christian McCaffrey (49ers, Foto) - 19 Millionen US-Dollar über zwei Jahre 2. Platz: Alvin Kamara (Saints) - 15 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz: Jonathan Taylor (Colts) - 14 Millionen US-Dollar über drei Jahre 4. Platz: Saquon Barkley (Eagles) - 12,6 Millionen US-Dollar über drei Jahre 5. Platz: Josh Jacobs (Packers) - 12 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Fullback 1. Platz: Kyle Juszczyk (49ers, Foto) - 4,6 Millionen US-Dollar über zwei Jahre 2. Platz: C. J. Ham (Vikings) - 4,3 Millionen US-Dollar über zwei Jahre 3. Platz: Alec Ingold (Dolphins) - 4,1 Millionen US-Dollar über drei Jahre 4. Platz: Patrick Ricard (Ravens) - 3,8 Millionen US-Dollar über drei Jahre 5. Platz: Reggie Gilliam (Bills) - 2,3 Millionen US-Dollar über zwei Jahre
Wide Receiver 1. Platz: Justin Jefferson (Vikings, Foto) - 35 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz: CeeDee Lamb (Cowboys) - 34 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: AJ Brown (Eagles) - 32 Millionen US-Dollar über drei Jahre 4. Platz: Amon-Ra St. Brown (Lions) - 30,002 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz (geteilt): Tyreek Hill (Dolphins) - 30 Millionen US-Dollar über drei Jahre 5. Platz (geteilt): Brandon Aiyuk (49ers) - 30 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Tight End 1. Platz: Travis Kelce (Chiefs, Foto) - 17,1 Millionen US-Dollar über zwei Jahre 2. Platz: T. J. Hockenson (Vikings) - 16,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: George Kittle (49ers) - 15 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 4. Platz: Dallas Goedert (Eagles) - 14,3 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Mark Andrews (Ravens) - 14 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Offensive Tackle 1. Platz: Tristan Wirfs (Buccaneers, Foto) - 28,1 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz: Penei Sewell (Lions) - 28 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Trent Williams (49ers) - 27,6 Millionen US-Dollar über drei Jahre 4. Platz: Christian Darrisaw (Vikings) - 26 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Laremy Tunsil (Texans) - 25 Millionen US-Dollar über drei Jahre
Guard 1. Platz: Landon Dickerson (Eagles, Foto) - 21 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz: Chris Lindstrom (Falcons) - 20,5 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz (geteilt): Robert Hunt (Panthers) - 20 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz (geteilt): Quenton Nelson (Colts) - 20 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Samuel Cosmi (Commanders) - 18,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Center 1. Platz Creed Humphrey (Chiefs, Foto) - 18 Millionen Dollar über vier Jahre 2. Platz: Frank Ragnow (Lions) - 13,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz (geteilt): Ryan Kelly (Colts) - 12,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz (geteilt): Lloyd Cushenberry (Titans) - 12,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Erik McCoy (Saints) - 12 Millionen US-Dollar über fünf Jahre
Defensive End 1. Platz: Nick Bosa (49ers, Foto) - 34 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz: Myles Garrett (Browns) - 25 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz (geteilt): Montez Sweat (Bears) - 24,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz (geteilt): Danielle Hunter (Texas) - 24,5 Millionen US-Dollar über zwei Jahre 5. Platz: Rashan Gary (Packers) - 24 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Defensive Tackle 1. Platz: Chris Jones (Chiefs) - 31,8 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz: Christian Wilkins (Raiders) - 27,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Nnamdi Madubuike (Ravens) - 24,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Alim McNeill (Lions, Foto) - 24,25 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz (geteilt): Derrick Brown (Panthers) - 24 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz (geteilt): Quinnen Williams (Jets) - 24 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Outside Linebacker 1. Platz: Josh Hines-Allen (Jaguars, Foto) - 28,3 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz: Brian Burns (Giants) - 28,2 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz: T.J. Watt (Steelers) - 28 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Bradley Chubb (Dolphins) - 22 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 5. Platz: Joey Bosa (Chargers) - 20,18 Millionen US-Dollar über zwei Jahre
Inside Linebacker 1. Platz: Roquan Smith (Ravens, Foto) - 20 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 2. Platz: Fred Warner (49ers) - 19 Millionen US-Dollar über fünf Jahre 3. Platz: Tremaine Edmunds (Bears) - 18 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Patrick Queen (Steelers) - 13,7 Millionen US-Dollar über drei Jahre 5. Platz: Azeez Al-Shaair (Texans) - 11,3 Millionen US-Dollar über drei Jahre
Cornerback 1. Platz: Jalen Ramsey (Dolphins, Foto) - 24,1 Millionen US-Dollar über drei Jahre 2. Platz: Patrick Surtain II (Broncos) - 24 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Jaire Alexander (Packers) - 21 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: A.J. Terrell (Falcons) - 20,3 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Denzel Ward (Browns) - 20,1 Millionen US-Dollar über fünf Jahre
Safety 1. Platz: Antoine Winfield Jr. (Buccaneers, Foto) - 21 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz: Derwin James (Chargers) - 19,1 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Minkah Fitzpatrick (Steelers) - 18,4 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Xavier McKinney (Packers) - 16,8 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Jessie Bates III (Falcons) - 16 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Kicker 1. Platz: Harrison Butker (Chiefs, Foto) - 6,4 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz (geteilt): Justin Tucker (Ravens) - 6 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz (geteilt): Jake Elliott (Eagles) - 6 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Matt Gay (Colts) - 5,6 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Cameron Dicker (Chargers) - 5,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre
Punter 1. Platz: Michael Dickson (Seahawks, Foto) - 3,7 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz: Jack Fox (Lions) - 3,5 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Tress Way (Commanders) - 3,4 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz (geteilt): A. J. Cole (Raiders, vier Jahre), Logan Cooke (Jaguars, vier Jahre), Cameron Johnston (Steelers, drei Jahre), Tommy Townsend (Texans, zwei Jahre), Bryan Anger (Cowboys, drei Jahre) - jeweils 3 Millionen US-Dollar
Long Snapper 1. Platz: Luke Rhodes (Colts, Foto) - 1,616 Millionen US-Dollar über vier Jahre 2. Platz: Zach Wood (Saints) - 1,578 Millionen US-Dollar über vier Jahre 3. Platz: Joe Cardona (Patriots) - 1,575 Millionen US-Dollar über vier Jahre 4. Platz: Thomas Hennessy (Jets) - 1,493 Millionen US-Dollar über vier Jahre 5. Platz: Tyler Ott (Commanders) - 1,463 Millionen US-Dollar über drei Jahre
ran: Könnte Jakob Johnson sich auch selbst bei einem Team anbieten, wenn ihm das ständige Hin und Her zu viel wird?
Edebali: Dafür sind deine Agenten da, die fast jeder Spieler in der NFL hat. Die können dich bei anderen Teams anbieten. Der Agent kennt die Scouts, der kennt die GM’s und kann dich bei anderen Teams ins Gespräch bringen. Das kommt auch auf die Qualität deines Agenten an. Je besser er vernetzt ist, desto besser kann er auch deine Plays und dich als Spieler pitchen. Aber am Ende des Tages spricht deine Leistung auf dem Feld für dich.
ran: Jakob hatte lange kein Team, bis er zu den Giants gegangen ist. Ist er in einer guten Situation, weil er vor Ort ist, weil er immer wieder spielt?
Edebali: Er ist in der besten Situation, in der er hätte sein können, nachdem er Free Agent war. Natürlich könnte es immer besser sein, er könnte Starter sein. Aber die NFL ist so brutal, wenn es um das Aussortieren geht – deswegen werden viele Spieler irrelevant, sobald sie in Leerlauf kommen. Aber Jakob hat sich bei den Raiders und den Patriots den Respekt, den er von Teamkollegen und Trainern erhält, durch seine stets professionelle Einstellung erarbeitet. Das ist der Grund, warum er jetzt bei den Giants spielt. Er macht alles richtig.
ran: Wie ist es in Sachen Geld? Wie viel bekommt er und wie wird das abgerechnet?
Edebali: Unterschiedlich. Bei vielen Teams kriegst du den Check jede Woche, bei manchen alle zwei Wochen. In Jakobs Fall sind es zwei verschiedene Gehälter, das Practice Squad-Gehalt und das Active-Gehalt. Wenn du aus dem Practice Squad aktiviert wirst, dann klatschen die Leute für dich. Dann heißt es nicht: 'Ey, du spielst diese Woche.' Sondern: 'Ey, diese Woche sind es nicht 10k (10.000 US-Dollar, Anm.d.Red.), sondern 40k.' So ist das von Woche zu Woche. Im Practice Squad hat man zu meiner Zeit 100-120k im Jahr bekommen, heute ist das ein bisschen mehr. Wenn du dann als aktiver Spieler im Kader stehst, kriegst du das Active-Minimum-Gehalt.