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NFL-Playoffs 2025 - Josh Allen und sein Albtraum mit Patrick Mahomes und den Chiefs: Jetzt muss er in die NFC wechseln - Eine Glosse
- Aktualisiert: 29.01.2025
- 15:07 Uhr
- Chris Lugert
Der Playoff-Albtraum für Josh Allen in Rot und Weiß geht weiter, viermal in vier Duellen schied der Quarterback der Buffalo Bills gegen die Kansas City Chiefs und Patrick Mahomes aus. Jetzt braucht es vielleicht radikale Mittel. Eine Glosse.
Von Chris Lugert
Neuverfilmungen oder Fortsetzungen legendärer Klassiker liegen in der Filmbranche seit Jahren im Trend. Geschichten, die die Zuschauer kennen, aber inhaltlich und handwerklich etwas moderner, spektakulärer gestaltet.
Für Josh Allen gäbe es bereits eine Hauptrolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert wäre. Als Bill Murray der Neuzeit könnte er problemlos in einer Neuauflage von "Und täglich grüßt das Murmeltier" mitspielen.
Denn wie Murray in dem Streifen aus dem Jahr 1993 dürfte sich auch der Quarterback der Buffalo Bills - übrigens nicht nach Bill Murray benannt - allmählich wie in einer Zeitschleife gefangen fühlen. Denn (fast) jedes Jahr passiert ihm in den NFL-Playoffs dasselbe.
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Die Bills gehen als Mitfavorit in die Postseason, sehen auch zunächst gut aus, nur um dann doch wieder gegen die Kansas City Chiefs zu verlieren. Immer und immer wieder. Zum vierten Mal in fünf Jahren. Der Super Bowl? Bleibt scheinbar unerreichbar.
Das Wichtigste in Kürze
Es wäre wenig verwunderlich, wenn Allen längst Albträume von Patrick Mahomes hätte. Von Bildern, wie er im Konfettiregen Pokale in den Himmel reckt, während Allen selbst zu Hause auf der Couch sitzen muss. Vielleicht hyperventiliert er inzwischen auch beim Anblick von rot-weißen Kleidungsstücken oder bei Leuten mit dem Vornamen Patrick.
Alles wäre nachvollziehbar.
Bills haben ihr Monster selbst erschaffen
Was das Ganze für ihn und die Bills noch so viel schlimmer macht und die bittere Ironie an diesem Schicksal ist: Buffalo hat dieses Monster selbst erschaffen. Denn es waren die Bills, die im Draft 2017 den Chiefs mit einem Trade den Sprung an Nummer zehn überhaupt erst ermöglichten. Dort wurde schließlich Mahomes gepickt.
Allen kam erst ein Jahr später in die NFL, würde rückblickend aber wohl gerne Marty McFly spielen und in die Vergangenheit reisen, um das Telefon der Bills an jenem Draft Day in Einzelteile zu zerschlagen. Oder Schlaftabletten in den Morgenkaffee der Verantwortlichen zu mischen. Noch so eine Paraderolle also für eine mögliche Neuverfilmung.
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Realistisch ist das nicht, was also kann Allen in der Gegenwart tun, um diesen Albtraum endlich zu überwinden? Selbst Regeländerungen halfen ja nicht.
Nach dem legendären Playoffspiel im Januar 2022 griff die NFL sogar ein, um den Bills das Leben einfacher zu machen. Schöne Grüße an alle übrigens, die meinen, die NFL würde ja immer nur die Chiefs bevorzugen.
Damals verloren die Bills ein unglaubliches Spektakel in der Overtime, weil Mahomes und die Chiefs den Münzwurf gewannen und den folgenden ersten Ballbesitz direkt in einen Touchdown verwandelten. Buffalo und Allen kamen gar nicht mehr an den Ball. Das wäre bei den zwei Ausgaben danach sehr wohl möglich gewesen, wenn es eine Overtime gegeben hätte.
Aber dafür muss man halt auch die Verlängerung erreichen. Wenn allerdings einmal der Kicker das Field Goal versemmelt und ein Jahr später ein Drive über 3:30 Minuten mit drei Timeouts nicht für drei Punkte reicht - dann könnten womöglich doch höhere Mächte im Spiel sein.
Allen muss zu den Giants!
Aber wie wird man die los? Ganz einfach: Man geht ihnen aus dem Weg. Und wie vermeidet man es, in den Playoffs - zumindest vor dem Super Bowl - gegen die Chiefs und Mahomes spielen zu müssen? Indem man die Conference wechselt.
Über die AFC, so scheint es, ist der Weg für Allen in den Super Bowl vernagelt. Und die Bills werden nicht als ganzes Team die Conference wechseln, es sei denn, im Gegenzug gehen vielleicht die Cowboys in die AFC. Sollen die sich doch mit Mahomes und den Chiefs rumärgern! Wenn sie denn irgendwann wieder die Playoffs erreichen, versteht sich.
Allen könnte also die NFL bitten, die gesamte Franchise zu versetzen - oder Buffalo verlassen. An potenten Teams in der NFC, die einen Quarterback gebrauchen könnten, würde es mit Sicherheit nicht mangeln.
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Die New York Giants wären doch ein perfektes Ziel. Wenn eine Franchise in der Vergangenheit bewiesen hat, wie man nervige Dynastien zumindest im Super Bowl stoppen kann, dann ja wohl die Giants, die mit Eli Manning zweimal das Endspiel gegen Tom Brady und die New England Patriots gewonnen haben.
Zweimal gewonnen! In den Playoffs! Nein, sogar im Super Bowl! Das schreit ja geradezu nach einem perfekten Therapieplatz für Allen. Die Giants haben es offenbar im Blut, es fehlt nur der richtige Quarterback. Und wer ist der aktuelle Head Coach der Giants? Brian Daboll, Allens ehemaliger Offensive Coordinator. Das Drehbuch steht.
Man möchte Allen zurufen: "Tu es!" Und ganz nebenbei wäre ein Giants-Sieg im Super Bowl gegen die Chiefs doch auch eine wunderbare Neuverfilmung der Vergangenheit.