NFL Power Ranking
NFL Power Ranking vor Week 12: New York Jets am Abgrund, Los Angeles Chargers klettern weiter
- Aktualisiert: 20.11.2024
- 14:06 Uhr
- ran.de I Kai Esser
Wie sind die aktuellen Kräfteverhältnisse in der NFL? Das Power Ranking vor dem 12. Spieltag 2024.
Von Kai Esser
Die NFL-Saison 2024 geht langsam in die entscheidende Phase. Elf Spieltage sind bereits absolviert.
ran blickt vor Week 12 auf die aktuelle Form. Wer hat am vergangenen Spieltag geliefert? Wer enttäuscht? Wer überrascht?
NFL: Das Wichtigste in Kürze
32. New York Giants (2-8, Vorwoche: Platz 32)
Man sollte eigentlich meinen, dass das nicht geht, aber die New York Giants haben die Bye Week verloren.
Nach dem Deutschland-Debakel wurde Quarterback Daniel Jones gebencht, und statt Aufbruchstimmung gibt es von Dexter Lawrence öffentliche Kommentare wie "Für mich ist er immer noch QB1." Na Prost, Mahlzeit!
Externer Inhalt
31. Jacksonville Jaguars (2-9, Vorwoche: Platz 30)
In der Tierwelt treffen sich die in Südamerika lebenden Jaguare und die in Afrika lebenden Löwen eigentlich nicht. In der NFL wurden die Jaguars jedoch von den Lions zerfleischt. Mit 6:52 ging Jacksonville im Ford Field zu Detroit unter.
Nicht einmal zwei Jahre nach dem Aufbruch in die Playoffs mit Trevor Lawrence sind die Jacksonville Jaguars wieder am Tiefpunkt angekommen. Nebenbei sind sie das erste Team der Saison, das keine positive Bilanz mehr schaffen kann. Herzlichen Glückwunsch... oder so.
30. New York Jets (3-8, Vorwoche: Platz 25)
Es ist wirklich ein enges Rennen in New York City beziehungsweise New Jersey, welches NFL-Team mehr lichterloh in Flammen steht. Die Jets oder die Giants? Man könnte sagen, im Gegensatz zu den Jets haben die Giants nicht verloren.
Das 27:28 gegen die Indianapolis Colts war der nächste Tiefpunkt. Aaron Rodgers? Ineffektiv. Die Defense? Weich und im entscheidenden Moment einfach enttäuschend. Davante Adams? Reden wir nicht drüber. Joe Douglas ist seinen Job bereits los und weitere werden - früher oder später - folgen.
29. Las Vegas Raiders (2-8, Vorwoche: Platz 31)
Wie man es schafft, trotz einer 19:34-Pleite bei den Miami Dolphins zwei Plätze im Power Ranking zu steigen, wissen wir selbst nicht. Die Las Vegas Raiders sind nicht besser als die Teams hinter ihnen, lediglich weniger schlecht.
Rookie Tight End Brock Bowers ist der einzige Lichtblick in diesem Team. Der Rest ist entweder verletzt, außer Form oder hat einfach nicht die nötige Qualität.
28. Tennessee Titans (2-8, Vorwoche: Platz 29)
Die Titans haben zwar genau so wie die Raiders mit zwei Scores Unterschied gegen die Minnesota Vikings verloren (13:23), aber nicht nur wäre es unverantwortlich, die Raiders gar drei Plätze aufsteigen zu lassen, die Titans haben immerhin auch für wenigstens ein Highlight gesorgt.
Der 98-Yard-Touchdown-Pass von Will Levis auf Nick Westbrook-Ikhine war Zucker - der Rest war allerdings eher purer Zitronensaft - ins Auge.
27. Dallas Cowboys (3-7, Vorwoche: Platz 27)
Apropos Zitronensaft: Den hätten sich manche Cowboys-Fans während des Spiels gegen die Houston Texans sicher auch herbeigewünscht, um mal wieder etwas zu spüren.
Gefühlt plätschert die Saison in Dallas so dahin. Kein Quarterback mehr, keine Ambitionen mehr - und nach dieser Saison mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch kein Head Coach mehr. Aber hey, wenigstens wurde niemand bei dem Spiel von der Sonne geblendet.
26. Carolina Panthers (3-7, Vorwoche: Platz 28)
Platz 26 könnte die höchste Platzierung der Carolina Panthers im ran Power Ranking seit der Ära Cam Newton sein. Und das ohne eigenes Zutun. Nach dem Deutschland-Spiel konnte das Team in Charlotte ein wenig durchatmen und die beiden Siege in Folge genießen.
25. Cleveland Browns (2-8, Vorwoche: Platz 25)
Eins muss man den Cleveland Browns lassen: Sie sind auf jeden Fall wieder ein Hingucker, wenn sie spielen. Jameis Winston wirft den Ball wieder durch die Gegend, als gäbs nichts Schöneres. Wer das Ei dann am Ende fängt, ist ja schließlich nebensächlich.
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Wobei er diesmal gar nicht das Problem war. Vielmehr ist es die Defense, die abgesehen von Cornerback Denzel Ward kaum mal einen Fuß in die Tür gegen ersatzgeschwächte New Orleans Saints bekommen hat.
24. Chicago Bears (4-6, Vorwoche: Platz 22)
Wurde das Soldier Field auf einem Friedhof amerikanischer Ureinwohner gebaut? So langsam macht es nämlich den Eindruck, als seien die Chicago Bears einfach verflucht.
Jahre nach dem ikonischen "Double Doink" gegen die Philadelphia Eagles waren die Green Bay Packers eigentlich schon geschlagen - eigentlich. Das entscheidende Field Goal wurde geblockt, die Packers gewannen und die Bears verloren zum vierten Mal in Serie.
23. New England Patriots (3-8, Vorwoche: Platz 20)
Womöglich sind die New England Patriots das bestgelaunteste 3-8-Team der NFL-Geschichte. In Foxborough herrscht trotz des 22:28 gegen die Los Angeles Rams Aufbruchstimmung.
Auch bei diesem Spiel machte Rookie Drake Maye wieder außerordentlich gute Plays - aber eben auch ein paar schlechte. Sorgen bereiten immer noch die löchrige Offensive Line und - abgesehen von Cornerback-Star Christian Gonzalez - eine wacklige Secondary.
22. New Orleans Saints (4-7, Vorwoche: Platz 24)
Interimstrainer Darren Rizzi hat den New Orleans Saints wieder Leben eingehaucht. Schließlich hat er den wohl coolsten Namen eines Head Coaches seit Frank Reich.
Beim Sieg gegen die Cleveland Browns avancierte der wiedergenesene Taysom Hill zum Matchwinner: 206 Total Yards durch die Luft, über den Boden und als Passer, dazu drei Rushing Touchdowns. Ach ja, eine Interception nicht zu vergessen. Typischer Arbeitstag eines Tight Ends halt.
21. Indianapolis Colts (5-6, Vorwoche: Platz 23)
Wie wichtig dieser Sieg bei den New York Jets für die Indianapolis Colts und speziell Anthony Richardson war, konnte man jedem Gesicht mit einem Hufeisen auf der Brust oder auf dem Helm ablesen.
Mit einem Game Winning Drive gegen eine nominell gut aufgestellte Defense rehabilitierte sich der dritte Pick aus dem Draft 2023 endgültig bei seinen Mitspielern und Fans. Jetzt gilt es nur, diese Euphorie in positive Energie auf dem Platz in den kommenden Wochen umzuwandeln.
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20. Tampa Bay Buccaneers (4-6, Vorwoche: Platz 17)
Die Tampa Bay Buccaneers hat in der Bye Week erwischt, was Teams im Mittelfeld oft erwischt: Sie werden ohne eigenes zutun durchgereicht. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Rückkehr von Star-Receiver Mike Evans ist in Sichtweite.
19. Denver Broncos (6-5, Vorwoche: Platz 21)
Sean Payton polarisiert die NFL. Nicht erst, seitdem er fragwürdige Kommentare über seinen Vorgänger bei den Denver Broncos gemacht hat, sondern schon seit dem ominösen "Bounty Gate" 2009.
Was sich allerdings nicht bestreiten lässt: Seine Teams liefern. Auch, wenn nach Startschwierigkeiten, die Broncos. Das 38:6 gegen die Atlanta Falcons war das beste Saisonspiel von Denver - und zwar mit Abstand.
18. Los Angeles Rams (5-5, Vorwoche: Platz 19)
Nicht das Beste, aber ein außerordentlich gutes Spiel machten die Los Angeles Rams bei den New England Patriots.
Vor allem Matthew Stafford glänzte mit 295 Passing Yards und vier Touchdowns. Und das im einzigen Stadion, in dem ihm in seiner langen Karriere bisher noch nie ein Touchdown gelang! Der etwas in die Jahre gekommene Spielmacher hatte für alles eine Antwort und sah so frisch aus wie lange nicht.
17. Miami Dolphins (4-6, Vorwoche: Platz 18)
Es gab Fans in Miami, die ganz vergessen hatten, was dieses "Offense" eigentlich ist. 34 Punkte regnete es gegen die Las Vegas Raiders.
Ja, es waren "nur" die Raiders, aber um Selbstvertrauen zu tanken reicht theoretisch auch ein Sieg gegen die Flag-Football-Mannschaft der ran-Redaktion mit Quarterback Icke Dommisch.
16. Cincinnati Bengals (4-7, Vorwoche: Platz 15)
Gefühlt gab es seit Patrick Mahomes erstem Jahr als Starter bei den Kansas City Chiefs nicht eine Mannschaft, bei der die Qualität der Offense und der Defense so eine arge Diskrepanz aufweist.
Während die Zahlen von Joe Burrow auf MVP-Niveau sind, gehört die Defense in nahezu jeder Metrik zum unteren Drittel der Liga. Selbst Stars wie Trey Hendrickson oder Geno Stone können das Ruder nicht nachhaltig rumreißen. Beim 27:34 gegen die Los Angeles Chargers versagten auch noch Kicker Evan McPherson die Nerven. Bengals und Playoffs, das wird eng diese Saison.
15. Atlanta Falcons (6-5, Vorwoche: Platz 11)
Die Reise zu den Denver Broncos hätten sich die Atlanta Falcons eigentlich auch sparen können. Es war ein Nachmittag wie ein einziger Unfall für das Team von Raheem Morris.
Kirk Cousins wurde gebencht, die Defense ließ Rookie Bo Nix wie einen All-Pro aussehen und der Pass Rush der Falcons fand nicht statt. In einer engen NFC South sind die Falcons noch längst nicht in sicheren Fahrwassern, was den Playoff-Einzug angeht.
14. Seattle Seahawks (5-5, Vorwoche: Platz 16)
Die NFC West ist enger als die Gassen von Neapel - und dafür sorgten die Seattle Seahawks mit ihrem Sieg gegen die San Francisco 49ers. 20:17 hieß es am Ende dank eines Game Winning Drives von Geno Smith.
Der kann das Selbstvertrauen auch gut gebrauchen, spielt er doch ein eher schwaches Jahr und geriet schon einige Male in die Kritik.
13. San Francisco 49ers (5-5, Vorwoche: Platz 10)
Bei den 49ers dagegen ist die Stimmung mehr als gedrückt. Dabei sollte eigentlich nach dem Comeback von Christian McCaffrey alles besser werden.
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Stattdessen hat sich nun Quarterback Brock Purdy verletzt. Ob er rechtzeitig zum Spiel bei den Green Bay Packers fit wird, ist offen.
12. Washington Commanders (7-4, Vorwoche: Platz 7)
Es scheint, als wäre die Magie von Jayden Daniels vorbei. Nicht nur war das 18:26 gegen die Philadelphia Eagles die zweite Niederlage in Folge, es ist nicht abzustreiten, dass er nach seiner Rippenverletzung nicht mehr so explosiv aussieht, wie zuvor.
191 Passing Yards, ein Touchdown, eine Interception, 81.6 Passer Rating, 18 Rushing Yards. Für einen Rookie-Quarterback solide, aber Daniels hat in dieser Saison bereits gezeigt, was er im Stande ist zu leisten.
11. Houston Texans (7-4, Vorwoche: Platz 14)
War es die Renaissance der Houston Texans? Nicht ganz, denn die Dallas Cowboys mussten sie schlagen.
Allerdings hatte Joe Mixon einen Tag, an den er sich lange zurückerinnern wird. 153 Scrimmage Yards und drei Touchdowns. Zudem ist Nico Collins endlich zurück. Ein Umstand, der die Texans alleine Plätze vorangespült hätte.
10. Minnesota Vikings (8-2, Vorwoche: Platz 12)
Nach einem kleinen Durchhänger haben sich die Minnesota Vikings wieder gefangen. Das 23:13 bei den Tennessee Titans war weder beeindruckend, noch sollte man es kleinreden.
Sam Darnold machte mit 246 Yards und zwei Touchdowns ein gutes Spiel, einzig das Laufspiel stockte etwas. Aaron Jones sammelte lediglich 39 Yards bei 15 Läufen ein.
9. Green Bay Packers (7-3, Vorwoche: Platz 9)
Trotz Sieg sind die Green Bay Packers weiterhin auf Platz neun des Power Rankings. Denn es wäre gar kein Sieg geworden, wenn nicht ein potentielles Game Winning Field Goal geblockt worden wäre.
Allerdings: Hätte, wäre, wenn interessiert in der NFL spätestens jetzt niemanden mehr. Dass Jordan Love jedoch wieder eine haarsträubende Interception warf, schon eher.
8. Los Angeles Chargers (7-3, Vorwoche: Platz 13)
Wir haben an dieser Stelle aufgegeben, die Los Angeles Chargers unter Wert verkaufen zu wollen. Wer von zehn Spielen sieben gewinnt, gehört zumindest in die Nähe der Spitze des Power Rankings.
Endlich, möchte man sagen, ist das einstige Super-Talent Justin Herbert nur noch Game Manager. Aber das ist überhaupt nichts schlechtes. Warum auch? Das Team wurde so gebaut, dass es sich nicht mehr nur auf ihn verlassen muss. Und siehe da: Auf einmal klappt es besser.
7. Arizona Cardinals (6-4, Vorwoche: Platz 8)
Die Cardinals konnten sich am Wochenende in aller Seelenruhe anschauen, wie sich die Seahawks und 49ers gegenseitig die Bilanz vermiesten. Mit vier Siegen in Folge umso schöner, sich auf der Couch zurückzulehnen!
6. Baltimore Ravens (7-4, Vorwoche: Platz 4)
Warum bloß kann Lamar Jackson gegen die Pittsburgh Steelers nicht gewinnen? Eine Frage, die niemand so recht beantworten kann. Von sieben Duellen mit Pittsburgh gewann Jackson nur zwei.
Diesmal reichte es zu lediglich einem Touchdown, einem Passer Rating von 66.1 und 16 Punkten. Eine massive Delle für den Front Runner im MVP-Rennen.
5. Kansas City Chiefs (9-1, Vorwoche: Platz 3)
Man ist als ran-Redakteur ja beinahe schon erleichtert, dass die Zuschriften von wütenden Chiefs-Fans endlich aufhören, die Platz eins im Power Ranking für ihr Team fordern. Dank der 21:30-Pleite bei den Buffalo Bills ist das nun vorerst vom Tisch.
Dabei spielte die Offense eigentlich wie immer. Die äußere Offensive Line hat Probleme, Patrick Mahomes wirft Interceptions (Plural!) und die Receiver haben ebenso Schwierigkeiten. Einziger Unterschied zu sonst: Die Defense bekam Josh Allen nicht in den Griff.
4. Philadelphia Eagles (8-2, Vorwoche: Platz 6)
Die NFC East bleibt in diesem Jahr das Territorium der Philadelphia Eagles. Zwar hatten die Washington Commanders kurzzeitig Ansprüche gestellt, beim 26:18 zeigte Philly jedoch, wer der Herr im Haus ist.
Erneut war Saquon Barkley mit 198 Scrimmage Yards und zwei Touchdowns der Star der Show. Dass die Giants ihn in die Nachbarschaft haben ziehen lassen, wird mit jeder Woche unverständlicher.
3. Buffalo Bills (9-2, Vorwoche: Platz 5)
Siege gegen die Kansas City Chiefs gehören bei den Buffalo Bills ja fast schon zum guten Ton - zumindest in der Regular Season. Mittlerweile sind es drei Siege in Folge gegen KC. Bills-Fans werden sagen: Und jetzt bitte das Gleiche in den Playoffs!
So weit ist es jedoch noch nicht. Allerdings kann es dieses Mal klappen, wenn Josh Allen seine Superman-Form auch dann wieder annimmt. Die Chiefs vermochten ihn jedenfalls nicht zu stoppen.
2. Pittsburgh Steelers (8-2, Vorwoche: Platz 2)
Kann irgendjemand erklären, warum die Steelers das aktuell zweitbeste Team der NFL sind? Nein? Gut, wir nämlich auch nicht.
Beim 18:16 gegen die Ravens gewannen die Steelers ohne einen einzigen Touchdown. Was wie eine Schwäche klingt, zeigt eigentlich nur die imposante Stärke der Defense, die es lange genug geschafft hat, die explosive Offense der Ravens in Schach zu halten.
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1. Detroit Lions (9-1, Vorwoche: Platz 1)
In Woche zehn hatten die Houston Texans die Chance, die Detroit Lions zu schlagen. Fünf Mal warf Jared Goff den Ball zum Gegner, dennoch holten die Lions am Ende den Sieg. Viele Chancen wird es dieses Jahr nicht mehr geben.
Beim 52:6 gegen die Jacksonville Jaguars zeigte Goff dann mal eben ein perfektes Passer Rating von 158.3 und nichts weiter als sieben (!!!) Touchdown Drives in Folge. Uns ist schleierhaft, wie man dieses Team nicht auf Platz eins sehen kann.
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