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Rekord für den Receiver

NFL: Tampa Bay Buccaneers zeigen mit Mike Evans echte Menschlichkeit - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.01.2025
  • 11:19 Uhr
  • Chris Lugert

Für allzu viel Menschlichkeit ist das Business NFL nicht bekannt. Die Tampa Bay Buccaneers machen in Woche 18 für Mike Evans eine beeindruckende Ausnahme. Es ist vielleicht der schönste Moment der Saison. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Eigentlich ist es ein No-Brainer, was in solch einer Situation zu tun ist. Schon gar nicht in diesem Moment, wenn es um den Ausgang einer ganzen Saison geht.

Die Tampa Bay Buccaneers hatten nach einem Kraftakt gegen die New Orleans Saints in Woche 18 den Sieg in der Tasche. Der Division-Titel und damit die Playoffs waren eingetütet, Quarterback Baker Mayfield musste nur aufs Knie gehen.

Es wäre das normale Ende einer Partie gewesen, wie es Woche für Woche stattfindet. Abknien, die Zeit läuft ab, fertig.

Doch die Bucs hatten eine andere Idee. Denn es stand noch etwas anderes auf dem Spiel. Etwas Historisches.

Wide Receiver Mike Evans hatte zu diesem Zeitpunkt 80 Receiving Yards auf dem Konto. Das Problem: Damit fehlten ihm lächerliche fünf Yards zur elften 1.000-Yards-Saison in Folge. Das hatte bis dahin nur Legende Jerry Rice geschafft.

Es ging also nicht nur um irgendeine Bestmarke. Es ist ein Rekord, der Ausdruck einer einmaligen Konstanz ist, die Evans mit seinen inzwischen 31 Jahren in seiner gesamten Karriere ausgezeichnet hat.

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Ist man es seinem prägendsten Franchise-Spieler der letzten Dekade nicht schuldig, zumindest diese fünf Yards noch zu versuchen? Als Ausdruck des Respekts und der Anerkennung auch für all den Einsatz, den er gezeigt hat? Ja, ohne Zweifel.

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Bucs agieren gegen alle NFL-Gesetze

Normalerweise ist in der NFL für solch ein Denken aber kein Platz. Nicht, wenn so viel auf dem Spiel stehen könnte. Der Erfolg der gesamten Organisation steht über den Empfindungen des einzelnen Spielers. "Hire and fire" und "Next man up" sind nicht umsonst die prägenden Begrifflichkeiten der Liga.

Doch die Buccaneers entschieden sich anders. Sie gingen nicht einfach aufs Knie und ließen Evans damit im Regen stehen. Sie versuchten den Passspielzug - und wurden belohnt. Neun Yards obendrauf, der Rekord war da. Und das Stadion bebte.

Es war ein Gänsehautmoment, die Freude bei Evans und seinen Mitspielern zu sehen. "Es ist hart, es elf Jahre in Folge zu schaffen. Jetzt mit einem der, vielleicht dem größten Receiver aller Zeiten gleichgezogen zu sein, bedeutet mir und meiner Familie eine Menge", sagte Evans.

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Dabei gibt es einen Grund, warum Teams in solchen Spielsituationen kein Play mehr wagen. Denn Fehler können immer wieder passieren. Was wäre gewesen, wenn Mayfields Pass abgefangen und zurückgetragen worden wäre?

Tampa Bay hilft Mike Evans und verdient großen Respekt

Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nicht ahnen, dass die Atlanta Falcons ihr Parallelspiel ebenfalls verlieren würden. Im allerschlimmsten Fall hätte der Versuch, Evans zum Rekord zu verhelfen, in einer Niederlage und im Verpassen der Playoffs enden können. Und Head Coach Todd Bowles wäre seinen Job wohl los gewesen.

Dass die Bucs in diesem Fall das Menschliche über das Geschäft gestellt haben, verdient daher großen Respekt. Und ist in seiner Gesamtheit wohl der Moment der Saison.

Bei all den Touchdowns, Returns, Trickspielzügen - diese Botschaft ist größer als alles andere.

Oder wie Bowles es sagte: "Er hat es verdient. Er hat alles für die Organisation und das Team getan." Wahre Worte, die der Coach durch Taten unterstrich. Und mit denen er einer Legende ihre wohlverdiente Anerkennung schenkte.

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