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Erinnerungen an die Patriots

NFL - Kansas City Chiefs im Wandel: Vom Entertainer der Liga zum Klassenstreber

  • Aktualisiert: 06.11.2024
  • 12:10 Uhr
  • Chris Lugert
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Die Kansas City Chiefs erleben aktuell eine Transformation. Von der offensiven Identität vergangener Tage ist kaum mehr etwas übrig. Dennoch läuft die Siegesmaschine wie geschmiert. Vieles erinnert an die New England Patriots um Tom Brady.

Von Chris Lugert

Spätestens seit dem Super-Bowl-Sieg im vergangenen Februar, dem inzwischen dritten in der Karriere von Patrick Mahomes, wurden die Diskussionen lauter. Kann der Quarterback der Kansas City Chiefs irgendwann Tom Brady als "GOAT", als Größten aller Zeiten in der NFL-Geschichte, ablösen?

Manch einer sah Mahomes trotz seiner erst drei statt sieben Ringe bereits nahe dran an Brady, was vor allem an den individuellen Vorstellungen des Chiefs-Spielmachers lag. Die Identität von Kansas City war lange klar: Mahomes setzt eine magische Offense um, gegen die niemand etwas ausrichten kann.

Spiele der Chiefs standen in den ersten Mahomes-Jahren für Spektakel. Der Quarterback knackte in seiner jungen Karriere bereits zweimal die Marke von 5.000 Passing Yards, zwei weitere Saisons beendete er mit mehr als 4.500 Passing Yards. Zur Erinnerung: Mahomes hat insgesamt erst sechs Spielzeiten als Starter in der NFL auf dem Buckel.

Brady selbst gelang das Kunststück einer 5.000er-Saison ebenfalls zweimal - aber in 21 Jahren als Starter in der NFL. Zuerst war das 2011 der Fall, danach noch einmal zehn Jahre später als Spieler der Tampa Bay Buccaneers. Brady war über weite Strecken seiner Karriere kein Spieler für das Spektakel, sondern er fand schlicht Wege, Spiele zu gewinnen.

Das Erfolgsgeheimnis der Patriots war in den Hochzeiten der Ära Bill Belichick/Tom Brady eine andere als bei den Chiefs. Die Patriots dominierten defensiv, Brady spielte selbst aber auch auf derart hohem Niveau, dass die Kombination daraus eine Ära prägte. Die Patriots wurden eine Maschine, die einfach immer gewann, und das meist deutlich und souverän.

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Warum das für den Kontext wichtig ist? Weil die Chiefs selbst aktuell dabei sind, ihre Identität zu verändern. Und sie dabei erstaunliche Parallelen zu den Patriots aufweisen. ran blickt etwas genauer auf die Zahlen.

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Mahomes schwächelt - die Chiefs-Offense lahmt

Die Zeiten, in denen die Zuschauer bei Spielen mit Beteiligung von Kansas City Touchdowns ohne Ende durch die Luft serviert bekamen, scheinen vorbei. Nach sechs Wochen in der NFL-Saison 2024 steht Mahomes bei den schlechtesten individuellen Statistiken seiner gesamten Karriere zu diesem Zeitpunkt einer Spielzeit.

Seine 1.389 Passing Yards sind der niedrigste Wert nach sechs Spielen, seit er 2018 den Posten als Starter übernommen hat. Gleiches gilt für seine sechs geworfenen Touchdowns. Überhaupt hat Mahomes erstmals in seiner Karriere nach sechs Spielen weniger als elf (!) Passing Touchdowns auf dem Konto.

Seine acht Interceptions hingegen sind geteilter Höchstwert mit der Saison 2021. Damals jedoch hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits 18 Touchdowns geworfen, also dreimal so viele wie heute. Diese Zahlen haben auch Folgen für den generellen Output der Offense. 146 erzielte Punkte nach sechs Spielen sind ebenfalls der niedrigste Wert in der Mahomes-Ära.

Dabei verfestigt sich derzeit ein Trend, der in Teilen bereits in der Vorsaison begonnen hat. Was vor allem damit zu tun hat, dass Mahomes und generell der gesamten Offense die Playmaker fehlen. Es ist kein Zufall, dass die schwächeren Zahlen mit dem Formabfall von Travis Kelce einhergehen. Der Tight End kann nicht mehr die dominante Rolle von einst ausfüllen.

Kelce steht in der laufenden Saison bei 245 Receiving Yards, auf einen Touchdown wartet er noch gänzlich. In der Vorsaison hatte er zu diesem Zeitpunkt 525 Yards und vier Touchdowns auf dem Konto, wobei der Leistungsabfall im weiteren Saisonverlauf kam. Aber auch in den übrigen Mahomes-Jahren standen nach sechs Spielen immer mindestens 455 Yards bei Kelce zu Buche.

Ohne Kelces Dominanz müsste ein anderer Receiver eigentlich in diese Lücke treten, doch hier gibt es niemanden. Rashee Rice hatte einen starken Saisonstart, fällt mit einer schweren Knieverletzung aber bis Saisonende aus. Rookie Xavier Worthy ist zu inkonstant, alle anderen haben nicht das Niveau, um in der NFL eine Nummer eins zu sein.

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NFL-Gerüchte: Schnappen die Chiefs den Lions einen Trade-Kandidaten weg?

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<strong>Tyler Boyd (Tennessee Titans)</strong><br>Der Wide Receiver könnte die Titans nach kurzer Zeit offenbar wieder verlassen. Laut "Sports Illustrated" ist Boyd ein potenzielles Trade-Ziel für die Detroit Lions. Allerdings werden auch die Chiefs mit dem Receiver in Verbindung gebracht. Laut "ESPN" ist der Titelverteidiger weiter auf der Suche nach Receiver-Hilfe. Dabei hat sich die Franchise erst letztens die Dienste von Ex-Titan DeAndre Hopkins gesichert.
© Getty Images

Tyler Boyd (Tennessee Titans)
Der Wide Receiver könnte die Titans nach kurzer Zeit offenbar wieder verlassen. Laut "Sports Illustrated" ist Boyd ein potenzielles Trade-Ziel für die Detroit Lions. Allerdings werden auch die Chiefs mit dem Receiver in Verbindung gebracht. Laut "ESPN" ist der Titelverteidiger weiter auf der Suche nach Receiver-Hilfe. Dabei hat sich die Franchise erst letztens die Dienste von Ex-Titan DeAndre Hopkins gesichert.

<strong>Tyler Boyd (Tennessee Titans)</strong><br>In dieser Saison konnte Boyd mit bisher 184 Receiving Yards und keinem Touchdown nicht überzeugen. Dafür soll wahrscheinlich dem fünf Jahre jüngeren Treylon Burks die Zukunft gehören. Für die Titans könnte ein Boyd-Abschied ohnehin fast alternativlos sein. Bei einer Pleite gegen die New England Patriots würde das Team um Brian Callahan bei einer Bilanz von 1-7 stehen. Auch die Saints gelten wohl als interessiert.
© Getty Images

Tyler Boyd (Tennessee Titans)
In dieser Saison konnte Boyd mit bisher 184 Receiving Yards und keinem Touchdown nicht überzeugen. Dafür soll wahrscheinlich dem fünf Jahre jüngeren Treylon Burks die Zukunft gehören. Für die Titans könnte ein Boyd-Abschied ohnehin fast alternativlos sein. Bei einer Pleite gegen die New England Patriots würde das Team um Brian Callahan bei einer Bilanz von 1-7 stehen. Auch die Saints gelten wohl als interessiert.

<strong>Malik Willis (Green Bay Packers)</strong><br>Der Backup von Starting Quarterback Jordan Love macht seine Sache bislang so gut, dass er schon Fragen nach einem möglichen Trade beantworten muss. Er habe "nicht wirklich" darüber nachgedacht, zu einem anderen Team zu wechseln, um dort als Spielmacher Nummer 1 aufzulaufen, wird der 25-Jährige von "NBC" zitiert: "Wir haben noch eine Menge Spiele in dieser Saison vor uns" ...
© Icon Sportswire

Malik Willis (Green Bay Packers)
Der Backup von Starting Quarterback Jordan Love macht seine Sache bislang so gut, dass er schon Fragen nach einem möglichen Trade beantworten muss. Er habe "nicht wirklich" darüber nachgedacht, zu einem anderen Team zu wechseln, um dort als Spielmacher Nummer 1 aufzulaufen, wird der 25-Jährige von "NBC" zitiert: "Wir haben noch eine Menge Spiele in dieser Saison vor uns" ...

<strong>Malik Willis (Green Bay Packers)</strong><br> Wills war vor der Saison von den Tennessee Titans nach Green Bay als Ersatz für Love gekommen. Nachdem sich der gleich zum Auftakt verletzt hatte, führte Willis die Packers zu zwei Siegen in Folge. Auch als Love zuletzt gegen die Jaguars verletzt raus musste, sprang Willis ein. Wieder gewannen die Packers. Ob er Love auch am Sonntag im <a href="https://www.ran.de/sports/american-football/nfl/galerien/nfl-injury-update-packers-quarterback-jordan-love-wieder-verletzt-einsatz-im-nfc-kracher-ungewiss-87535">NFC-Kracher gegen die Detroit Lions</a> ersetzten muss, entscheidet sich kurzfristig.
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Malik Willis (Green Bay Packers)
Wills war vor der Saison von den Tennessee Titans nach Green Bay als Ersatz für Love gekommen. Nachdem sich der gleich zum Auftakt verletzt hatte, führte Willis die Packers zu zwei Siegen in Folge. Auch als Love zuletzt gegen die Jaguars verletzt raus musste, sprang Willis ein. Wieder gewannen die Packers. Ob er Love auch am Sonntag im NFC-Kracher gegen die Detroit Lions ersetzten muss, entscheidet sich kurzfristig.

<strong>Tre'Davious White (Los Angeles Rams)</strong><br>Zuletzt gab es vor allem <a href="https://www.ran.de/sports/american-football/nfl/news/nfl-los-angeles-rams-cooper-kupp-vor-abschied-coach-sean-mcvay-aeussert-sich-450104">Trade-Gerüchte um Cooper Kupp und Matthew Stafford</a>, nun rückt ein anderer Star in den Fokus, der die Los Angeles Rams per Trade verlassen könnte: Tre'Davious White (r.), Cornerback und zweimaliger Pro Bowler. White war 2017 Erstrunden-Pick der Bufallo Bills und spielt seit dieser Saison für die Rams.
© 2024 Getty Images

Tre'Davious White (Los Angeles Rams)
Zuletzt gab es vor allem Trade-Gerüchte um Cooper Kupp und Matthew Stafford, nun rückt ein anderer Star in den Fokus, der die Los Angeles Rams per Trade verlassen könnte: Tre'Davious White (r.), Cornerback und zweimaliger Pro Bowler. White war 2017 Erstrunden-Pick der Bufallo Bills und spielt seit dieser Saison für die Rams.

<strong>Tre'Davious White (Los Angeles Rams)</strong><br>Zuletzt kam der Cornerback aber kaum noch zum Einsatz. Nach starken ersten Jahren in der NFL hatte White immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nun könnte er Los Angeles verlassen und ein ambitioniertes Team verstärken, dass auf der Cornerback-Position Bedarf hat. Gerüchteweise könnten die Baltimore Ravens, die Cincinnati Bengals oder Minnesota Vikings mögliche Ziele sein.
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Tre'Davious White (Los Angeles Rams)
Zuletzt kam der Cornerback aber kaum noch zum Einsatz. Nach starken ersten Jahren in der NFL hatte White immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nun könnte er Los Angeles verlassen und ein ambitioniertes Team verstärken, dass auf der Cornerback-Position Bedarf hat. Gerüchteweise könnten die Baltimore Ravens, die Cincinnati Bengals oder Minnesota Vikings mögliche Ziele sein.

<strong>Garrett Wilson (New York Jets)</strong><br>Seitdem die <a data-li-document-ref="445405" href="https://www.ran.de/sports/nfl-las-vegas-raiders-traden-davante-adams-zu-den-new-york-jets-445405">Jets für Davante Adams von den Raiders getradet haben</a>, gibt es reichlich Gerüchte um andere Receiver der New Yorker. Zunächst wurde über Interesse an Mike Williams berichtet, laut "ESPN" sollen nun auch mehrere Teams bezüglich Garrett Wilson angefragt haben. Welche Teams dies sein sollen, wird nicht genannt. Allerdings...
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Garrett Wilson (New York Jets)
Seitdem die Jets für Davante Adams von den Raiders getradet haben, gibt es reichlich Gerüchte um andere Receiver der New Yorker. Zunächst wurde über Interesse an Mike Williams berichtet, laut "ESPN" sollen nun auch mehrere Teams bezüglich Garrett Wilson angefragt haben. Welche Teams dies sein sollen, wird nicht genannt. Allerdings...

<strong>Garrett Wilson (New York Jets)</strong><br>... sollen die Jets nicht bereit sein, ihren Erstrundenpick von 2022 abzugeben. Nach sechs Wochen steht Wilson bei 41 Receptions für 399 Yards und drei Touchdowns. Bei Williams soll die Sache aber anders aussehen.
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Garrett Wilson (New York Jets)
... sollen die Jets nicht bereit sein, ihren Erstrundenpick von 2022 abzugeben. Nach sechs Wochen steht Wilson bei 41 Receptions für 399 Yards und drei Touchdowns. Bei Williams soll die Sache aber anders aussehen.

<strong>Haason Reddick (New York Jets)</strong><br>Die Streik-Saga um Haason Reddick ist beendet. Wie "ESPN" berichtet, wird der Edge Rusher am Montag zum Training der New York Jets escheinen, nachdem sich beide Seiten auf einen umstrukturierten Vertag geeinigt haben . "Wir werden weiterhin auf eine langfristige Verlängerung mit den Jets hinarbeiten", sagte Reddicks Agent Drew Rosenhaus bei "ESPN"-Reporter Adam Schefter.
© IMAGO/Icon Sportswire

Haason Reddick (New York Jets)
Die Streik-Saga um Haason Reddick ist beendet. Wie "ESPN" berichtet, wird der Edge Rusher am Montag zum Training der New York Jets escheinen, nachdem sich beide Seiten auf einen umstrukturierten Vertag geeinigt haben . "Wir werden weiterhin auf eine langfristige Verlängerung mit den Jets hinarbeiten", sagte Reddicks Agent Drew Rosenhaus bei "ESPN"-Reporter Adam Schefter.

<strong>Haason Reddick (New York Jets)</strong><br>Reddick hat seit dem Frühjahr alle Team-Events boykottiert und musste deswegen bislang knapp zehn Millionen Dollar Strafe zahlen. Auf weitere zwölf Millionen Dollar an Strafen verzichten die Jets demnach, wenn der 30-Jährige seinen Vertrag für den Rest der Saison erfüllt.
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Haason Reddick (New York Jets)
Reddick hat seit dem Frühjahr alle Team-Events boykottiert und musste deswegen bislang knapp zehn Millionen Dollar Strafe zahlen. Auf weitere zwölf Millionen Dollar an Strafen verzichten die Jets demnach, wenn der 30-Jährige seinen Vertrag für den Rest der Saison erfüllt.

<strong>Haason Reddick (New York Jets)</strong><br>Reddick wurde im März von den Philadelphia Eagles zu den Jets getradet und strebt eine saftige Gehaltserhöhung an, die ihn zu einem der bestbezahlten Edge Rusher in der NFL macht. Bislang aber haben die Jets diesem Wunsch nicht entsprochen.
© IMAGO/USA TODAY Network

Haason Reddick (New York Jets)
Reddick wurde im März von den Philadelphia Eagles zu den Jets getradet und strebt eine saftige Gehaltserhöhung an, die ihn zu einem der bestbezahlten Edge Rusher in der NFL macht. Bislang aber haben die Jets diesem Wunsch nicht entsprochen.

<strong>Brian Daboll (New York Giants)</strong><br>Angeblich rumort es hinter den Kulissen bei den Giants. Wie "ESPN"-Reporter Jordan Raanan berichtet, sollen bereits mehrere Spieler das Vertrauen in Head Coach Brian Daboll verloren haben. "Einige von ihnen haben gesagt, dass es ungemütlich wird. Das Vertrauen in Brian Daboll hängt am seidenen Faden", so Raanan. Daboll ist in seiner dritten Saison bei den Giants, 2022 führte er die Franchise in die Playoffs.
© ZUMA Press Wire

Brian Daboll (New York Giants)
Angeblich rumort es hinter den Kulissen bei den Giants. Wie "ESPN"-Reporter Jordan Raanan berichtet, sollen bereits mehrere Spieler das Vertrauen in Head Coach Brian Daboll verloren haben. "Einige von ihnen haben gesagt, dass es ungemütlich wird. Das Vertrauen in Brian Daboll hängt am seidenen Faden", so Raanan. Daboll ist in seiner dritten Saison bei den Giants, 2022 führte er die Franchise in die Playoffs.

Das wiederum macht Mahomes das Leben schwer, er bekommt keine einfachen Completions von seinen Receivern, sondern muss teilweise extrem riskieren - was wiederum zu Fehlern und Interceptions führt. Andy Reid reagierte bereits und stellte die Offense um - von vertikalem Angriff auf Kurzpässe oder Screens, was die Fehler aber nicht ausschließt.

Defense spielt auf Elite-Niveau

Und doch stehen die Chiefs bei einer perfekten Bilanz von sechs Siegen und keiner Niederlage. Wie aber kann das sein? Die Antwort heißt Steve Spagnuolo. Der Defensive Coordinator ist bereits seit 2019 in dieser Rolle in Kansas City tätig, doch eine derart dominante Unit schickte er bislang in keiner Saison zuvor aufs Feld.

Im Super-Bowl-Rematch gegen die San Francisco 49ers (28:18) am Sonntagabend fing die Defense Niners-Quarterback Brock Purdy gleich dreimal ab. Nur fünf Teams ließen in der laufenden Saison bislang weniger gegnerische Yards zu, nur drei Teams weniger Punkte. Dabei gibt es nicht den einen überragenden Spieler in der Defense, sondern als Kollektiv funktioniert die Einheit perfekt.

Pass Rusher Chris Jones steht erst bei drei Sacks, während die individuelle Ligaspitze bereits an der Zweistelligkeit kratzt. Als Team aber erzielt die Defense der Chiefs mit den höchsten Wert an Quarterback Pressures, also an Druck auf den gegnerischen Quarterback bei dessen Dropbacks. Die Defense ist aktuell der Schlüssel zum Erfolg für die Chiefs.

Es ist die vielleicht auffälligste Transformation der Chiefs. Ein offensiv-orientiertes Team des Spektakels hat sich in eine defensiv dominante und gnadenlose Truppe verwandelt, die immer genau das tut, was es braucht, um Spiele zu gewinnen. Oder anders formuliert: Aus dem unterhaltsamen Liebling der Klasse, der bestes Entertainment bietet, ist der Streber geworden, der immer eine Eins bekommt, aber mit dem das Leben recht langweilig geworden ist.

Und genauso fühlte sich die NFL auch in der Hochzeit von Brady, Belichick und den Patriots insgesamt an. Egal, wie groß die Schwierigkeiten auch sind, irgendwie gewinnen sie ihre Spiele. Und wenn der Quarterback einmal schwächelt, bringt "BB" halt eine Defense aufs Feld, die jede gegnerische Offensive terrorisiert. Oder jetzt halt Steve Spagnuolo.

Womöglich ist es genau die richtige Herangehensweise, um auch in diesem Jahr Richtung Super Bowl zu marschieren. Und sollte am Ende erneut der Titel stehen, können Patrick Mahomes irgendwelche individuellen Statistiken egal sein. Dann hätte er seinen vierten Ring - und nur noch drei weniger als Brady.

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