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American Football

NFL-Zeugnis nach der Regular Season: Kansas City Chiefs nur Durchschnitt - Noten für jedes Team

  • Aktualisiert: 09.01.2025
  • 15:50 Uhr
  • Mike Stiefelhagen

Die Regular Season ist durch. Wir schauen uns die Leistungen der Teams an und verteilen Schulnoten - gemessen an der Erwartungshaltung.

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Inhalt

von Mike Stiefelhagen

18 NFL-Spieltage sind durch. Die Regular Season ist vorbei. Die Playoffs stehen an. Wir nutzen den Moment und blicken zurück. Wie zur Schulzeit bewerten wir die Leistungen der einzelnen NFL-Teams in Noten und stellen ein Zeugnis aus.

Dabei ist wichtig zu beachten, dass die Note gemessen an der Erwartungshaltung verteilt wird. Ansonsten würde der Record ja schon eine deutliche Sprache sprechen.

Wir werten eine Franchise also gemessen an dem, was eigentlich mit der Roster-Situation, dem Cap Space, dem Staff, den vergangenen Entscheidungen möglich gewesen wäre.

Kleiner Teaser: selten war di Kluft zwischen den Top-Teams und den schwachen Teams der Liga so groß. Während die NFL für Ausgeglichenheit steht, war diese Saison für manche Franchises ein Offenbarungseid.

Hier unsere ran-Noten. Sortiert nach der Draft Order.

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Infos zur NFL

  • Spielplan der NFL

  • Cowboys verweigern Freigabe - Pete Carroll zum Bears-Interview eingeladen

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Tennessee Titans (3-14)

Ja, als Ran Carthon das Erbe von Jon Robinson als GM der Titans antrat, war allen klar, das braucht Zeit. Aber leider war der neue GM der Aufgabe nicht gewachsen. Während Robinson einen A.J. Brown nach Philadelphia verscherbelte, endete unter Carthon die Ära von Coach Mike Vrabel. Doch statt eines gelungenen Umbruchs fiel nur der Vorhang. Die Titans waren ohne Vrabel noch viel schlechter und weitere Roster-Entscheidungen (Henry-Abgang, QB-Problem, WR-Drama) waren so schlecht, dass die Titans nun den ersten Pick haben und einen neuen GM suchen, den Carthon ist raus. Aus einem taumelnden Team wurde ein grottenschlechtes.

ran-Note: 6

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Cleveland Browns (3-14)

Der Anfang vom Ende war der irrsinnige Vertrag für Deshaun Watson. Doch auch die Verletzungsanfälligkeit von Nick Chubb trug dazu bei, dass Coach Kevin Stefanski zuletzt erschwerte Bedingungen vorfand. Man ließ Amari Cooper gehen und holte Jerry Jeudy als Ersatz. Ein guter Ersatz, aber das reichte im gesamten Kontext bei weitem nicht. Die Browns sind auf dem absteigendem Ast, aber nicht erst seit diesem Jahr. Dennoch tut man nichts dagegen und das ist schlecht. Drei Siege bei einem Roster mit Namen wie Myles Garrett und Co.? Schwach, trotz vieler Verletzungen. Und das lag nicht allein am Coach. Sondern wie in Cleveland gearbeitet wird.

ran-Note: 6

New York Giants (3-14)

Wo fangen wir an, wo hören wir auf? Die Entscheidung General Manager Joe Schoen und Head Coach Brian Daboll weiter arbeiten zulassen, ist ebenso mutig wie blind. Denn nach einer überragenden ersten Saison folgten mindestens auf Managerseite fatale Fehler. Saquon Barkley gehen lassen, Daniel Jones bezahlen, die Offensive Line ignorieren. Lediglich der Draft war mit Malik Nabers und Tyrone Tracy Jr. gut. Aber wenn der Starting Quarterback sogar entlassen wird und du nicht mal in der Lage bist, den ersten Pick im Draft zu landen, dann warst du einfach richtig schlecht, auch wenn das Team Potenzial hat. Und genau daran messen wir unsere Benotung. Von daher ...

ran-Note: 6

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New England Patriots (4-13)

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© Getty

Die ärmste Sau der NFL? Jerod Mayo. Vom Assistenztrainer zum Nachfolger des erfolgreichsten Trainer der Geschichte: Bill Belichick. Mit Drake Maye als QB ein Highlight der Saison gesetzt. Die restliche Offense war wie zu vermuten großer Quark, unter dem auch der große Billy B litt. Die Folge? Owner Robert Kraft setzt Mayo vor die Tür. Geschmacklos, wie unfair. Klar gehörten die Patriots zu den schwächsten Teams der Liga, das war mit dem harmlosen Kader auch zu erwarten. Mayo muss für vergangene Fehler der Franchise bluten, nur weil Mike Vrabel auf dem Markt ist - was er beiläufig auch schon vergangene Saison gewesen wäre. Ein verlorenes Jahr. So startet der Umbruch mit neuen Coaching Ideen wieder von vorne, statt Entwicklung zuzulassen. Management-seitig eine Note 6, aber die Saisonleistung gemessen an den Erwartungen ...

ran-Note: 5

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Jacksonville Jaguars (4-13)

Absolutes Desaster. Während viele glaubten, die Jacksonville Jaguars machen nach einem guten Jahr unter Coach Doug Pederson den nächsten Schritt und die Ansage von Besitzer Shahid Khan: "Wir haben das beste Jaguars-Team der Franchise-Geschichte," trägt Früchte, fällt die Wahrheit anders aus. Schlechte Offense, schlechte Defense und bereits früh den Siegeswillen verloren. Trevor Lawrence war oft verletzt, er konnte seinen Vertrag nicht rechtfertigen. Rookie Brian Thomas Jr. als Lichtblick. Pederson wurde gefeuert. Die Erwartungen waren viel zu hoch.

ran-Note: 6

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NFL: Baby da! Trevor Lawrence ist Papa geworden

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Las Vegas Raiders (4-13)

Die Liste der guten Dinge beginnt und endet mit Brock Bowers als Tight End. Nicht einmal Defense-Star Maxx Crosby konnte an der schlechten Saison etwas ändern. Doch die war mit Ansage. In der Planung wurde ein ordentlicher Quarterback verweigert, die Interimslösung als Head Coach durfte einfach weiter machen und so wirkte es auch. Wenig Ideen, wenig Umsetzung. Die Raiders fuhren auf eine Wand zu und statt zu bremsen beschleunigten sie. Antonio Pierce wurde jetzt entlassen. Ein Jahr zu spät. Wir haben wenig erwartet und wurden dennoch enttäuscht.

ran-Note: 6

New York Jets (5-12)

Der Heilsbringer Aaron Rodgers war der Teufel im Schafsgewand. Während viele warnten, ignorierte Besitzer Woody Johnson alle Red Flags und steht jetzt vor einem Scherbenhaufen. Die Jets warten seit der Eiszeit auf einen Playoff-Einzug und gaben alles von dem Wenigen weg, was sie hatten, um auf einen 40-Jährigen zu setzen, der mehr durch mediale Kontroversen und politischen Schwurbel auffiel, als durch Leistung. Doch damit nicht genug. Alles was A-Rod wollte, bekam er. Alle, die nicht so wollte wie er oder neben ihm ihn einer verantwortungsbewussten Rolle waren, wurden entlassen. Die Jets wollten in Richtung Super Bowl und sind eine noch größere Lachnummer geworden, bei der keiner weiß, wie es weiter gehen soll. Dank der Giants sind sie nicht die einzige Katastrophe der Stadt, doch Spider Man ist mit den Unruhen nicht nur beschäftigt, er ist kurz vorm Burnout.

ran-Note: 6

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Carolina Panthers (5-12)

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© Getty
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Die Panthers gingen als das wohl schwächste Team in die Saison, daher waren Niederlagen vorprogrammiert. Doch der Start war hässlich und verleitete das Team dazu, Bryce Young zu benchen, der wohl am wenigsten dafür konnte. Eine gute Andy-Dalton-Performance später und viele weitere Pleiten, brachte erst eine Dalton-Verletzung das Team dazu, wieder auf Young zu setzen, der schon verbrannt schien. Zum Glück. Denn ohne Druck, da sowieso schon alles gelaufen war, aber mit viel Wille, zauberte Young aus den kaputten Panthers ein passables Team, welches zuletzt sogar verzückte. Die Franchise hätte in der schwachen Division mehr rausholen können, hätte man zu Beginn nicht so panisch reagiert und bessere Schlüsse gezogen. Dennoch ist der Record keine Katastrophe für den Kader. Es war trotzdem insgesamt keine gute Arbeit.

ran-Note: 5

New Orleans Saints (5-12)

Derek Carr verletzt, Chris Olave verletzt, in der Defense viele Spieler nicht ersetzt bekommen und am Ende mit einem Interimstrainer die Saison beendet. Bis auf zwei gute Spiele zu Beginn und einzelnes Aufleuchten wie von Taysom Hill, Alvin Kamara oder Spencer Rattler war die Saison zum Vergessen. Doch auch hier lagen die Probleme auf der Straße und die Franchise kämpft schon traditionell mit dem Gehaltsbudget. Die Saints haben Baustellen, aber ignorieren sie. Das wird den Stau nicht lösen. Schlechte Saison. Mit Ansage.

ran-Note: 5

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Chicago Bears (5-12)

Klassischer Fall von "zu früh gefreut". GM Ryan Poles wurde als Magier gefeiert. Er sammelte viele Draft Picks, holte namhafte Spieler wie Keenan Allen oder D'Andre Swift, so wie den Top-Rookie und Quarterback Caleb Williams, der vielen Medien zufolge nach einem tollen Sieg gegen am Boden liegende Panthers sein "Breakout Game" hatte, nur um am Ende der Saison 5-12 zu stehen. Spötter sagen, da lief es mit Justin Fields und den Typen vorher nicht schlechter. Matt Eberflus war nicht der passende Coach und das war eigentlich schon vor der Saison absehbar. Die Bears haben viel Potenzial weggeworfen, können das aber bis zur nächsten Saison reparieren. Auch wenn die Division kein Zuckerschlecken ist.

ran-Note: 5

San Francisco 49ers (6-11)

Kein Team hat sich im Record so sehr verschlechtert, wie die Niners. Während einige Fans schon am offensiven Mastermind Kyle Shanahan zu Unrecht zweifeln, darf man nicht die Augen verschließen: das war schlecht. Und teils disziplinlos. Begonnen mit dem Heckmeck um Brandon Aiyuk, den man einfach hätte ziehen lassen sollen, statt so eine Unruhe einkehren zu lassen, nur damit er verletzungsbedingt und mit dem Geld in der Tasche ewig ausfiel. Deebo Samuel ließ sich anstecken und wurde zur Diva. Ohne Leistung. DC Nick Sorensen wurde entlassen. Das sagt alles zur verletzungsgeplagten Defense. Brock Purdy spielte ordentlich, braucht jetzt aber eine Entscheidung rund um seinen Vertrag. Rookie Ricky Pearsall verpasste viele Spiele durch einen Raubüberfall. Einige Partien gingen bitter verloren. Es war einfach ein Seuchenjahr. Das muss man auch nicht überanalysieren, auch wenn der Record weh tut. Die Erwartung war ein tiefer Playoff-Run, die Realität sind sechs Siege.

ran-Note: 5

Dallas Cowboys (7-10)

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Free Agency verschlafen, schwacher Draft, dicke Verträge rausgehauen, keine große Leistung, bester Run unter Back-Up-Quarterback Cooper Rush - nur damit dieser am Ende auf die Bank gepackt wird, damit er ja keine Bonusauszahlung bekommt. Die Cowboys haben unter Besitzer Jerry Jones weder Sympathiepunkte, noch viele Siege gesammelt. Coach Mike McCarthy wird wohl trotzdem bleiben. Die Saison war enttäuschend, gemessen an der Zuversicht vorher. Vielleicht würde es besser laufen, wenn ein GM angestellt wäre und nicht ein reicher Mann mit viel Meinung, aber wenig Ahnung.

ran-Note: 4

Miami Dolphins (8-9)

Tyreek Hill verlässt die Chiefs für Geld, nur um jetzt nach einer Saison ohne Playoff-Teilnahme in feinster Antonio-Brown-Manier Miami verlassen zu wollen. Und das nachdem er noch tönte, "Tua Tagovailoa sei der akkurateste QB der Liga". Auch wenn die Aussage inhaltlich nicht falsch ist (beste Completion aller Starting QBs) beschreibt die Hill-Situation die Gefühlslage. Hill spielte miserabel, aber hat eine große Klappe. Das Team ist voller Potenzial mit einer klaren Baustelle in der Defense und auf QB. Beides wollte man nicht schließen und bekam die Quittung. Mit QB-Baustelle meinen wir nicht Tua, sondern einen passablen Back-Up. Man kennt dessen Verletzungsanfälligkeit, aber beugte nicht vor. Durch die Spiele mit Not-Lösung Tyler Huntley verpasste man schlussendlich die Playoffs. Es war viel mehr drin, jetzt heißt es aus Fehlern lernen. Coach Mike McDaniel darf jetzt nicht nur der "Cool Guy" sein, sondern muss ein anderes Gesicht zeigen.

ran-Note: 4

Indianapolis Colts (8-9)

Wann war das letzte Spiel, bei denen die Colts für Spektakel sorgten? Auch in dieser Saison schwammen sie so mit. 8-9 klingt als Record noch viel zu gut. Über die Posse um die Qualität eines Anthony Richardson bis hin zur fatalen Auffassung, Joe Flacco sei die Lösung, bis hin zu Jonathan Taylor, der im wichtigsten Spiel der Saison den Ball kurz vor einem Touchdown unbedrängt fallen lässt und eine Pleite einläutet. Die Colts sind nicht gut, aber auch nicht richtig schlecht. Es fehlt eine klare Richtung. Der Record verdeckt viele Probleme.

ran-Note: 4

Atlanta Falcons (8-9)

Die Falcons wirken so, als hätte Mama eigenständig eingekauft und Papa soll spontan kochen. Man steckte zuletzt fast alles an Kapital in die Offense. Kyle Pitts, Bijan Robinson, Michael Penix UND Kirk Cousins, nur um dann mit Raheem Morris einen defensiv denkenden Coach zu holen. Das hätte aufgehen können, solange der erfahrene Cousins funktionierte. Als das nicht mehr der Fall war, wechselte man zu spät zu Penix. Die Defense war mal stark, dann wieder enttäuschend. In der Division war viel mehr möglich. Die Falcons hatten alle Zutaten, aber das Essen schmeckte nach Diät.

ran-Note: 4

Arizona Cardinals (8-9)

Deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Ja, man wartet immer noch darauf, dass Kyler Murray zur QB-Elite der Liga gehört, aber im ersten Jahr unter Coach Jonathan Gannon und GM Monti Ossenfort gab es viel Positives. Eine bessere Defense, gute Draft-Picks und eine andere Mentalität in der Kabine. Am Ende verpasste man knapp und durch unnötige Niederlagen die Playoffs, aber viel mehr konnte man auch nicht erwarten.

ran-Note: 2

Cincinnati Bengals (9-8)

Schwierig. Joe Burrow, Ja'Marr Chase und Tee Higgins? Brilliant. Die Defense? Eine Katastrophe. Die Bengals glänzen mit Achterbahnperformances und als Fan muss man ein gutes Herz haben. Die Playoffs verpasste man hauchzart, auch durch den Spielplan und den Chiefs. Einmal wegen derer Nicht-Leistung gegen die Broncos, aber auch durch Woche zwei, in der man durch sehr fragwürdige Referee-Entscheidungen verlor. Die Bengals gehören eigentlich in die Playoffs, aber die Probleme sind auch schon paar Jahre alt und werden nicht entsorgt. Und wenn man den Müll nicht rausbringt, fängt es irgendwann an zu stinken. Unterm Strich eine enttäuschende Saison mit viel Pech.

ran-Note: 3

NFL: MVP trotz Playoff-Aus? Joe Burrows irrer Saison-Endspurt

Seattle Seahawks (10-7)

Absolut solide. Erstes Jahr nach Pete Carroll und Mike Macdonald kann stolz sein. Er hat das Team etabliert und meist an sein Maximum geführt. Mit 10-7 nicht in den Playoffs zu sein, ist undankbar. Den Hawks fehlt noch die Konstanz und eine Brise extra Qualität, um oben anzudocken. Wir sind zuversichtlich für die nächste Saison und schätzen den Umbruch im Coaching Staff als gut überstanden ein. Mit dem Playoff-Einzug wäre es eine deutliche 2.

ran-Note: 3

Houston Texans (10-7)

Ja, die Verletzungen von Nico Collins, Joe Mixon oder Tank Dell waren bitter. Aber auch drumherum konnten die Texans die hohen Erwartungen nach einem Sensationsjahr von Rookie C.J. Stroud nicht erfüllen. Die brutal explosive Offense war dieses Jahr "ganz okay". Die Playoffs sind eingetütet, auch weil die restliche Division kein Maßstab war. Die Texans sind jung, aber stagnierten diese Saison eher, als das sie verblüfften. Die Playoffs entscheiden über die finale Note, aber bis hierhin ...

ran-Note: 3

Tampa Bay Buccaneers (10-7)

Baker Mayfield. Aus Cleveland verjagt, bei den Bucs ein Anführer. Tampa Bay hatte auch echtes Verletzungspech, aber die zweite Garde überzeugte. Rookies trumpften auf, Leistungsträger gingen voran. Natürlich gab es Aussetzer, aber als Fan bekam man einiges geboten. Vor allem Punkte hüben wie drüben. Das macht Spaß. Sie gaben nie auf und können an einem guten Tag jeden schlagen - aber auch gegen jeden verlieren. Mit vielen Spielern, die vor Jahren abgeschrieben waren und mit vielen Rookies so in die Playoffs einzusegeln verdient Respekt.

ran-Note: 2

Pittsburgh Steelers (10-7)

Klassischer Fall von gute Note zur Halbzeit und sich dann gehen lassen. Nach einem famosen Saisonstart und einem Russell Wilson, der sogar NOCH besser als ein Justin Fields war, folgte - auch durch paar Verletzungen - die Ernüchterung gegen Top-Teams. Die Steelers humpeln sichtlich angeschlagen in die Playoffs. Die aktuelle Niederlagenserie führt zum Wild Card-Duell gegen famose Ravens. Bis vor einigen Wochen wirkten die Steelers wie das ausbalancierteste Team der Liga. Jetzt hören sie gar nicht mehr auf zu taumeln. Dennoch haben sie insgesamt ein gutes Jahr gespielt. Ausgang offen.

ran-Note: 2

Denver Broncos (10-7)

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Hear me out. Die Broncos sind mehr Schein als Sein. Doch um das zu Erkennen, muss man über den Tellerrand blicken. Sie hatten mit den einfachsten Spielplan aller Teams, sie haben nur gegen ein Team gewonnen, was jetzt auch in den Playoffs steht (Buccaneers) und ihnen wurde ein Sieg gegen die Chiefs geschenkt. Die Broncos sind bei weitem nicht so gut, wie sie wirken. Und wenn man dran denkt, was möglich wäre, hätte man nicht rund um Russell Wilson so viel Geld verbrannt, dann müssten die Broncos eigentlich noch viel besser stehen. Es war fast schwerer, nicht in die Playoffs zu kommen. Diese Broncos mit Wilson (der bei den Steelers gut spielt), mit Jeudy (überragend bei den Browns) und weiteren Spielern, die zwecks Dead Cap nicht da sein können? Besser als 10-7! Aber das ist spekulativ. Zumal Bo Nix ein wahnsinnig starker Rookie ist. Ihm gehört die Zukunft. Die Defense um Nik Bonitto und Patrick Surtain ist auch brandgefährlich. Die Broncos bekommen eine ordentliche Note, sie stehen endlich wieder in den Playoffs (als Dritter ihrer Division), aber sie haben heftig geschummelt. Uns würde es nicht wundern, wenn sie bei der kommenden Prüfung kläglich scheitern - oder wir die Note nochmal ändern müssen.

ran-Note: 3

Los Angeles Rams (10-7)

Aaron Donald und viele weitere Stars aus den letzten Jahren sind weg. Das Special Team besteht gefühlt nur aus Rookies und auch andere Mannschaftsteile sind mit vielen No-Names bestückt. Es brauchte eine Weile, bis Coach Sean McVay in seiner Taktikfuchsmanier an den richtigen Stellschrauben zog. Aber nach einem 1-4-Saisonstart noch die Division zu gewinnen, ist der maximale Erfolg. Und das obwohl teils Puca Nacua UND Cooper Kupp verletzt waren. McVay lässt mit Kyren Williams zudem den nächsten RB wie eine Vollgranate erscheinen. Ein unfassbarer Coaching-Job mit Matthew Stafford als erfahrenem QB. Diese Leistung fliegt bei vielen unter dem Radar.

ran-Note: 1

Los Angeles Chargers (11-6)

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So geht Umbruch. Die Chargers sind seit Jahren der Geheimfavorit und waren am Ende immer der Geh-Heim-Favorit. Viele namhafte Stars, immer wieder gute Partien dabei, aber nie konsequent. Das änderte sich jetzt mit der Verpflichtung von Jim Harbaugh und dessen Coaching Tree. Namhafte Spieler gingen, hungrige Spieler kamen, die Offense wurde lauflastiger, weniger Druck auf QB Justin Herbert, der teils wie ein Cyborg ablieferte. Dazu eine unbequeme Defense. Das Team wurde verjüngt und spielt trotzdem besser und erfolgreicher, als man erwarten konnte. Während Denver medial mehr gefeiert wird, zeigen die Chargers, was in kürzerer Zeit mit weniger Dead Cap möglich ist.

ran-Note: 1

Green Bay Packers (11-6)

Immer wenn man dachte, jetzt ziehen die Packers durch, ließen sie Federn. Gegen schwache oder solide Mannschaften konnten sie sich behaupten, aber gegen fast jedes Top-Team zog man den Kürzeren. Der Record von 11-6 ist dennoch angesichts der starken Division gut. Zudem haben sie das jüngste Team der Liga, das wird gerne vergessen. Sie wirken stabiler und vermissen Aaron Rodgers kein Stück. Das ist ein Erfolg und sie haben den Absprung aus der Rodgers-Ära rechtzeitig geschafft. Christian Watson fällt für die Playoffs aus, Jordan Love ist angeschlagen. Das tut weh, ändert aber nichts an der Beurteilung der Regular Season.

ran-Note: 2

Washington Commanders (12-5)

Die Commanders haben mit Jayden Daniels den besten Quarterback im Draft geholt, sie haben eine starke Free Agency hingelegt. GM Adam Peters hat in seinem ersten Jahr aus einer Franchise ohne Namen eine respektierte Organisation gemacht. Auch mit Hilfe von Head Coach Dan Quinn, der die Cowboys mit Mike McCarthy auf Anhieb überholte, für die er zuvor arbeitete. Ähnlich wie die Bucs stehen die Commanders für Spektakel, aber direkt im ersten Jahr des Umbruchs einen Record von 12-5 hinlegen und in der Wild Card-Round kein Underdog sein? Das ist fantastisch und nicht weniger.

ran-Note: 1

Baltimore Ravens (12-5)

Komischer Saisonstart, teils Spiele der Kategorie Weltklasse und dann wieder einzelne komische Aussetzer. Die Ravens sind eben die Ravens. Lamar Jackson mal wieder auf MVP-Niveau, mit Derrick Henry ein zweites Monster erschaffen und auch die Receiver spielen ordentlich. Die Defense ebenfalls. Das Gesamtpaket ist gut, aber wir hätten vor der Saison mit dem Team auch einen 12-5-Record als Minimum gesehen. Die Playoffs bestimmen die Finalnote. Aber die Ravens sind zweifellos ein Kandidat für den Super Bowl(-Sieg).

ran-Note: 2

Buffalo Bills (13-4)

Wahnsinn. Seit Jahren denkt man von den Bills, dass sie JETZT endlich mal so gut sind, dass sie den Super Bowl - endlich - holen. Doch nie kam es dazu, spätestens war bei den Chiefs Schluss. Obwohl man eine brutale Truppe hatte. Im ersten Jahr unter QB Josh Allen, in dem man ein Roster hat, das ansonsten solide, aber nicht mehr überragend ist, spielt die Mannschaft groß auf. Klar sind die Bills von den Einzelleistungen von Allen überaus abhängig, aber alle anderen Mannschaftsteile performen besser als erwartet. Statt eines holprigen Jahres gewann man entspannt die Division und ist für jeden Gegner unbequem. Weniger Stars, weniger Probleme, scheint hier die Formel zu sein. Die Bills sind dafür mehr ein harmonisches Team!

ran-Note: 1

Philadelphia Eagles (14-3)

"Sirianni out" wurde zu Beginn der Saison noch gerufen, ehe das Team in den "Beast Mode" schaltete. Saquon Barkley war das, was die Offense um Jalen Hurts brauchte. Der Draft von GM Howie Rosemann war gewohnt delikat und die Mannschaft spielte sich in einen Rausch. Jason Kelce ist vielleicht weg, aber auf dem Platz wurde das gut verkraftet. Im Vergleich zum Ende der letzten Saison eine deutliche Steigerung.

ran-Note: 1

Minnesota Vikings (14-3)

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Das erste Team der NFL-Geschichte, welches zum Ende der Regular Season 14 Siege aufweisen kann, aber keinen Divisionstitel. Aber nicht nur das. Kein anderes Team hatte zu Beginn der Saison so ein Verletzungspech. Und Coach Kevin O'Connell machte daraus so dermaßen viel, auch dank DC Brian Flores. Die Defense? Rabiat. Die Offense? Macht Spaß! Und das trotz - oder weil - Back-Up-QB Sam Darnold sich wohlfühlt und mit Jordan Addison, Justin Jefferson und Aaron Jones unfassbaren Support erhält. Auch ohne Kirk Cousins oder J.J. McCarthy ist dieses Team spitze. Besser als gedacht. Deutlich.

ran-Note: 1

Kansas City Chiefs (15-2)

Das vielleicht schlechteste 15-2-Team der jüngeren Geschichte. Viele Spiele mit Glück, komischen Ref-Entscheidungen oder manche sage "Voodoo" gewonnen. Aber auch hier und da bewiesen, wie sie sein können, wenn Patrick Mahomes, Travis Kelce und die Defense einen guten Tag haben. Der Record am Ende ist natürlich standesgemäß und in den Playoffs sollte man die Kansas City Chiefs nie unterschätzen. Wenn sie am Ende siegen, wird die Regular Season egal sein. Aber die reine Leistung auf dem Platz war harte Kost. In der Schule wäre es wohl eine Bewertung, die so unterteilt wäre: Mündlich unsichtbar, schriftlich perfekt.

ran-Note: 3

Detroit Lions (15-2)

Unfassbar viele Verletzungen und trotzdem so eine Saison. Die riskante Spielweise von Dan Campbell kostete Punkte, aber brachte auch einige ein. Das Team ist so dermaßen intakt. QB Jared Goff spielt fast perfekt, Amon-Ra St. Brown ballt ohne Ende, die Defense gibt nie auf. Die Lions wurden für den frühen Pick für Jahmyr Gibbs einst belächelt, doch es zahlt sich aus. Sie machen Spaß, sie sind effektiv, die geben nie auf. Der Super Bowl ist drin. Die Entwicklung zeigt es. Sie sind der Musterschüler der Klasse. Trotz allen Widrigkeiten.

ran-Note: 1

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